Werde morgen 26 und habe gefühlt nichts erreicht, ist das normal?
Hallo zusammen, ich hab seit Jahren mich hier nicht mehr ausgeflennt aber es ist auch eine ganze Menge passiert, ich habe meine Ausbildung beendet, ich führe seit 2 Jahren eine tolle Beziehung, ich habe mein Fachabitur nachgeholt und war ein Jahr lang in Australien. Aber trotzdem lebe ich noch Zuhause (eigentlich bei meiner Freundin, und ich zahl keine Miete) bin notorisch Pleite, weil ich keinen Anspruch auf Bafög habe und nun studiere ich seit 1 Jahr Wirtschaftsinformatik und es gefällt mir überhaupt nicht und ich komm mit dem ganzen Stoff nicht hinterher. Deswegen wollte ich noch einmal mit 26 mein Studienfach wechseln
Ich fühle mich zudem stark eingeschüchtert, dass alle meine Freunde in den letzten zwei Jahren von daheim ausgezogen sind und arbeiten. Und gefühlt weiter sind im Leben wie ich. Mein größter Traum war es immer zu studieren und der Erste in der Familie zu sein, dem dieses Privileg zu teil wird. Aber langsam komm ich mir nur vor wie ein ekelhafter Schmaortzer, der auf kosten seiner Mutter und seiner Freundin lebt.
Alles im allem bin ich viel Glücklicher wie vor 4 Jahren, aber da sah das Erwachsen werden noch ein Stück entfernt aus, jetzt bin ich kurz vor der 30 und fühle mich wieder wie ein Loser.
Hat irgendwer ähnliche Erfahrungen?
3 Antworten
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studiere ich seit 1 Jahr Wirtschaftsinformatik und es gefällt mir überhaupt nicht und ich komm mit dem ganzen Stoff nicht hinterher.
Dann brech das Studium ab und verschwende dort nicht noch mehr Zeit. Weißt du, was du stattdessen studieren willst? Dann wechsel dorthin. Wenn du niemandem auf der Tasche liegen willst, könntest du nebenbei arbeiten gehen. Warum bist du nicht in dem Job geblieben, wo du die Ausbildung gemacht hast oder hat dir auch diese nicht gefallen und du hast nur Zeit verschwendet?
Niemand kann dir sagen was du willst, das musst du selbst herausfinden, indem du dich mit dir selbst auseinander setzt. Aber wenn du es weißt, dann geh diesen Weg. Wenn es das richtige für dich ist, dann hast du auch mehr Motivation.
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Das Fachabi war keine verlorene Zeit, weil du ja studieren wolltest. Ich würde aber jetzt nichts weiter machen, das man später nicht machen möchte. Denn sonst findet das ja nie ein Ende.
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Ich finde Du hast schon was erreicht. Zurückblicken und unzufrieden sein kann man immer. Eventuell fehlt Dir nur ein wenig positives Denken und die richtige Orientierung auf ein Ziel welches Du für Dich erreichen willst.
Deine Familie wird Dich unterstützen weil sie Dich liebt und sieht dass Du Dir Mühe gibst.
Ich bin in Deinem Alter auch nicht weiter gewesen, im Gegenteil und selbst heute mache ich noch jede Menge Fehler in meinem Leben. Wenn man aber täglich nach hinten in die Vergangenheit schaut, sollte man das nur tun um Fehler nicht zu wiederholen. Dann lieber auf ins Abenteuer und neue Fehler machen auf die man dann in den nächsten Jahren zurückblicken kann.
Das Gefühl nichts erreicht zu haben hat jeder Mal. Wie Du es beschrieben hast, solltest Du Dir den Vorwurf aber nicht selbst machen. Jeder geht seinen Weg und führt sein eigenes Leben.
Wie geschrieben, such' Dir ein Ziel aus welches Du unbedingt erreichen willst und verfolge es leidenschaftlich. Rückschläge gibt's immer aber der Punkt an dem Du es erreicht hast - womöglich über viele kleine erreichte Ziele und Umwege - macht Dich glücklich und reifer.
Viel Glück!
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Mag alles sein und finde alles nicht sonderlich tragisch. Der größte Makel ist der Wechsel des Studienfachs. Es gibt einen Typus Mensch der wechselt gerne und zwar weil er dazu Bock hat. Du warst bereits reif und konntest dich informiren was du da studierst. Es gibt auch einen Unterschie was du da an der Schule machst und was im Job. Der Job muss passen. Mach ein Praktikum. Wenn du trotzdem wechselst geht die Welt nicht unter aber ich als Arbeitgeber hätte da Bedenken.
Mir hat die Ausbildung auch nicht gefallen, aber das hab ich erst nach einem Jahr gemerkt und es ist doch Klasse wenigstens etwas in der Tasche zu haben und außerdem so konnte ich in einem Jahr mein Fachabitur nachholen und hatte eine Abgeschlossene kaufmännische Ausbildung. Und meinen gut bezahlten Studentenjob hab ich durch COVID 19 verloren :(