Wer kann mir erklären, wie ein Studienplatzwechsel von einer privaten, staatlich anerkannten Fachhochschule auf eine staatliche Uni abläuft?
Hallo liebe Leute! Ich suche derzeit nach einer Möglichkeit Psychologie mit meinem Schnitt von 2,0 an der Uni Hamburg zu studieren. Nach dutzenden geistigen Blitzern und Bruchlandungen bin ich schließlich auf die Idee gekommen, die hohen monatlichen Abgaben an eine private Uni wie die MSH für wenige Semester in Kauf zu nehmen, um anschließend auf die staatliche Uni zu wechseln. Ein für mich nahezu unmöglicher Studiumseintritt über das NC Verfahren wäre somit umgangen. Zumindest in meiner Theorie.
Folgende einhergehende Dinge beschäftigen mich:
- Anrechnung von Semstern und Leistungen, die während des Privatstudiums abgeschlossen wurden
- weitere Bedingungen an die ein solcher Wechsel gekoppelt ist
- Aussagen über die generelle Wahrscheinlichkeit, dass ein solches Unterfangen funktioniert
Ich danke vielmals für Fragen und Antworten!
1 Antwort
Hallo!
Grundsätzlich ist ein Wechsel kein Problem, wenn die private Hochschule staatlich anerkannt ist, aber es gibt eben leider keine Garantie, dass er auch klappt. Deswegen fange ich mal mit Frage 2 an, welche Bedingungen es gibt:
Bei einem Hochschulwechsel in ein höheres Fachsemester gilt in der Regel zwar kein NC mehr, aber dennoch gibt es ein Bewerbungs- und Vergabeverfahren. Denn die Plätze für einen Einstieg in ein höheres Fachsemester sind oft sehr stark begrenzt. An einer beliebten Uni wie Hamburg ist also wahrscheinlich auch die Konkurrenz um diese wenigen Plätze sehr groß. Die Kriterien innerhalb des Vergabeverfahrens findet man in der Regel auf den Seiten der jeweiligen Hochschule. In Hamburg zum Beispiel werden die Abi-Note und die Noten der bisherigen Leistungen betrachtet, wenn es mehr Bewerber als freie Plätze gibt.
Die Anrechnung von Leistungen ist grundsätzlich ebenfalls möglich. Deswegen wechselst du ja direkt in ein höheres Fachsemester: Es wird erst geschaut, was du schon belegt hast und ob das anerkannt wird, dann erfolgt die Einstufung in ein diesen Leistungen angemessenes Semester. Ich gebe aber zu, dass eine Anrechnung hauptsächlich innerhalb des Fachs an der Uni entschieden wird und es deswegen durchaus zu Reibereien kommen kann. Es ist also schwer zu sagen, was dir nachher tatsächlich vollständig oder wenigstens teilweise anerkannt wird.
Über die genauen Abläufe, Termine, Fristen etc. erkundigst du dich aber am besten direkt bei der jeweiligen Studienberatung, damit du es aus erster Hand hast.
Zusammengefasst: So ein Wechsel ist möglich, aber die Wahrscheinlichkeit kann man nicht wirklich seriös abschätzen. Ich würde sie in deinem Fall aber leider als eher gering annehmen. Deswegen: Bevor du dich an einer teuren Privathochschule einschreibst, vergewissere dich, dass du das Studium dort notfalls finanziell auch durchstehst, wenn du nicht wegkommen solltest.
Beste Grüße!