Wenn man auf eine Anti-Personen-Landmine tritt, könnte man überleben indem man erst darauf stehen bleibt und dann ein schwerer Gegenstand drauf gesetzt wird?
Also in der Art dass zunächst ein flacher Gegenstand, z.B. ein Spaten, vorsichtig unter den Fuß geschoben wird, sodass der Stift der Mine gedrückt bleibt, und dann ein schwerer Gegenstand auf den Spaten gestellt wird
5 Antworten
Eine Anti-Personen-Mine explodiert ab einer bestimmten Belastung von einigen Kilogramm. Eine kleine Treibladung schleudert die Mine zunächst bis in Hüfthöhe, wo sie dann explodiert. Dabei werden entweder hunderte von Stahlkugeln, scharfkantige Stahlteile oder auch nicht mit Röntgen detektierbare Kunststoffsplitter stark beschleunigt und in die Umgebung geschleudert. Dadurch entstehen schlimmste Verletzungen bis hin zum Verlust von Gliedmaßen und zum Tod.
Nein.
Die Mine explodiert bei Belastung und nicht bei Entlastung.
Wenn du drauftritts macht es bumm und das war's.
Nein.
Das ist ein Filmklischee, es ergibt sich aus dem Vorhandensein sogenannter Entlastungszünder. Diese haben aber eine ganz andere Verwendung, man verlegt sie unter Fahrzeugminen, um diese "gegen Aufnahme zu sichern", sprich sie im Moment einer Bewegung zu zünden.
Diese Art von Minen gibt es wohl nur in Filmen für den dramatischen Effekt. Minen explodieren direkt beim darauf treten. Es wäre in der Realität irrsinnig, eine mine so zu konstruieren, dass sie erst wieder beim herunter treten explodiert.
Mit Verlaub, das ist Humbug. Ein Großteil der Antipersonenminen ist viel weniger kompliziert aufgebaut, da gibt es eine im Vergleich zu Fahrzeugminen kleine Sprengladung, evtl. ein bißchen Splittermaterial, das wars. Die Begründung: Splitterminen wie du sie beschreibst müssen geordnet verlegt werden um ihre volle Wirkung zu entfalten. Das ist genau wie deren Produktion aufwendig. Unter Verzicht auf den Auswurf des Minenkörpers aus dem Bodenkörper kann die einfache Variante schlicht durch Fliegerabwurf oder Raketenartillerie verlegt werden.