Welcher Querschnitt ist der richtige für meine Anwendung?

3 Antworten

Der Querschnitt muss gewisse Kriterien erfüllen:

  • Das Kabel muss vom Querschnitt her für die Nennbelastung ausgelegt sein. Allgemein gilt: Ib<Ir<Iz Das ist die allgemeine Bedingung für die Belastbarkeit der Leitung. Die zulässige Belastbarkeit der Leitung des gewählten Querschnitts Iz muss größer sein als der Bemessungsstrom (Nennstrom der Absicherung) welcher wiederum größer sein muss als der Tatsächliche Betriebsstrom. Diese Bedingung muss erfüllt sein.
  • Es ist auf die Schleifenimpedanz zu achten! Damit ein Leitungsschutzschalter im Kurzschlussfall sicher auslösen kann muss ein bestimmter Kurzschlussstrom im Falle eines Kurzschlusses fließen können. Die Schleifenimpedanz ist der elektrische Widerstand der gesamten Strecke z.b. von der Steckdose über die Verteilung, aus dem Gebäude raus zur Trafostation und wieder zurück. Dieser Widerstand muss klein genug sein, damit der Kurzschlussstrom der gewählten Absicherung im Kurzschlussfall wirklich fließen kann. Wie hoch der Kurzschlussstrom ist hängt vom Typ des Automaten ab. Der B16A Automat z.b. ist ein Leitungsschutzschalter des Typs B und hat die Aufgabe den elektrischen Stromkreis vor Überlast und Kurzschlüssen zu schützen. B steht hierbei für den 5 Fachen Nennstrom die 16A ist der Nennstrom. das heißt der Kurzschlussstrom Ik=5*16A=80A aus Sicherheitsgründen muss ein Sicherheitsfaktor von 1,5 mit eingerechnet werden 80A*1,5=120A. Bei einen B16A Automaten muss also im Kurzschlussfall mindestens ein Strom von 120A fließen können um zu gewährleisten, dass der Leitungsschutzschalter zuverlässig innerhalb von 400ms auslöst.
  • Der Spannungsfall muss beachtet werden! Ein elektrischer Leiter besitzt einen spezifischen materialabhängigen Widerstand. Dieser Widerstand sitzt dem Verbraucher in Reihe und nach den Reihenschaltungsgesetzen teilt sich die elektrische Spannung auf die Widerstände auf. Die Spannung die am elektrischen Leiter abfällt wird als "Spannungsfall auf Leitungen" bezeichnet. Dieser Spannungsfall darf beim Nennstrom 3% nicht übersteigen. Bei 230V sind das 230*0,03=6,9V Bei einen B16A Automaten beträgt der Nennstrom mit dem gerechnet werden muss 16A. Dabei darf der Spannungsfall 6,9V nicht übersteigen. Dieser Faktor entscheidet maßgeblich über die Leitungslänge. Je länger der elektrische Leiter wird, desto größer der elektrische Widerstand und desto größer der Spannungsfall. Wird der Spannungsfall aufgrund einer zu langen Leitung zu groß muss der nächst höhere Querschnitt gewählt werden. Mit anderen Worten: Je länger das Kabel wird, desto größer muss der Querschnitt sein. Mit den folgenden Gleichungen lässt sich der Spannungsfall berechnen:

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In der folgenden Tabelle kannst du die maximale zugelassene Belastbarkeit der Leitung ablesen. Dieser gilt dabei für festinstallierte Leitungen.

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Sei dir im Klaren, dass die Arbeiten an Niederspannungsanlagen nur dem Fachmann vorbehalten sind. Solltest du als Leihe elektrotechnische Arbeiten an deiner Anlage durchführen musst du auch für den entsprechenden Schaden haften. Der Versicherungsschutz verfällt also.

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Das fragst du am besten den Elektriker, der das sowieso am Ende abnehmen muß.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Beruf. Nicht bloß ein "Job".

Also das mit der CEE steckdose für das Tor ist ja bereits vorgegeben. schon alleine auf Grund des Schleifenwiderstandes.

ich würde dir empfehlen, Licht- und Steckdosenstromkreise sperat zu legen und fürs Licht entweder auf einen Fehlerstromschutz zu verzichten, oder einen eigenenen fehlerstromschutzschalter zu verwenden bzw. das Ganze mit einem FI-LS (Fehlerstrom- und Leitungsschutzschalter in einem) zu machen.

die CEE Stekcodse wird mit einem 3poligen Automaten (C16) abgesichert. die Steckdosen, einzeln oder gruppenweise mit B16 und das Licht mit B10.

Fürs Licht reicht 3 x bzw. 5 x (für die Schalter) 1,5 mm² die Wechselstromsteckdosen werden mit 3 x 2,5 mm² verkabelt.

ich empfehle, von Kombinationen abstand zu nehmen und schalter und Steckdosen einzeln zu setzen.

lg, Anna