Welche Vor- und Nachteile brachte die Spaltung Pakistan und India?

4 Antworten

Die Antworten von Wolli1960 und Nitzsche sind schon sehr gut.

Ergänzend kannst Du nochmal hier rein schauen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Pakistans

Ob die Teilung einen Vorteil hatte, ist strittig. Aus Sicht der pakistanischen Muslime JA aus der Sicht Indiens wohl eher nicht.

Mahatma Ghandi, hatte sich erbittert gegen diese Teilung ausgesprochen, wahrscheinlich hatte er Recht damit, aber sowohl die Hindus wie auch die Muslime, waren inzw so fanatisiert, das ein weiteres Zusammenleben der beiden Gruppen nicht mehr möglich schien.

Es ist ja heute noch so, das die jeweiligen Minderheiten der einen oder anderen Gruppe in den beiden Staaten, immer mal wieder einem Pogrom (eine gewaltsame, auch organisierte Massenausschreitung gegen Mitglieder religiöser, nationaler, ethnischer oder andersartig definierter Minderheiten oder Gruppen einer Bevölkerung, oft verbunden mit Plünderungen und Misshandlungen sowie Mord oder Völkermord. (Aus Wiki)) ausgesezt sind.

Sorge bereitet eigentlich hauptsächlich die Bewaffnung beider Staaten mit Atomwaffen, sowie Pakistans laxer Umgang damit. Lieferungen an Nordkorea zB.

Aber auch die fortschreitende Talibanisierung in P. und die damit verbundene Möglichkeit, das auch denen (den Taliban) Atomwaffen in die Hände fallen.


harryhrs 
Beitragsersteller
 06.01.2011, 22:04

dankeschön

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Nachdem die Briten 1947 Indien räumen mussten, machte der Wegfall des gemeinsamen Gegners ein weiteres Zusammenleben der etlichen Völker unmöglich. Insbesonders der Hass zwischen Hindus und Moslems brach voll aus und führte zu Flucht und VErtreibung den jeweils anderen Volksgruppen. Da der indische Subkontinent ohnehin übervölkert ist, bereitete das Auffangen der sich überkreuzenden Flüchtlingsströme große Schwierigkeiten. Ein 1950 zwischen Indien und Pakistan unterzeichnetes Minderheitenabkommen blieb weitgehend wirkungslos.

Für Pakistan ergab sich dann noch das Problem, dass das Land aus zwei weit voneinander liegenden Teilen bestand. West-Pakistan ist identisch mit der heutigen Republik Pakistan, Ost-Pakistan bildet seit 1971 die Republik Bangla Desh. In Indien blieb auch nach der Vertreibung eine große muslimische Minderheit zurück, besonders im umstrittenen Kaschmir (1947/48 Krieg, aufgrund des Waffenstillstands geteilt). Heute sind in Indien ca. 80 % der Bevölkerung Hindus, ca. 13 % Muslime und im übrigen religiöse Minderheiten (Christen, Sikhs, Buddhisten). Intersant: Obwohl das Land mehrheitlich hinduistisch ist, hat es aufgrund der dichten Bevölkerung weltweit nach Indonesien und Pakistan die weltweit drittgrößte muslimische Bevölkerung (ca. 140 Millionen), und nach dem Iran die zweitgrößte Anzahl von Schiiten.

Seit 1959 gibt es Grenzkonflikte zwischen Indien und China, welches die McMahon-Linie nicht mehr anerkennt. Diese Auseinandersetzung und das chinesisch-sowjetische Zerwürfnis führte zu einer Annäherung zwischen Pakistan und China bzw. zwischen Indien und der damaligen Sowjetunion. 1961 besezte Indien gewaltsam die portugiesischen Restkoklonien am Rande des Subkontinents (Goa). 1965 kam es erneut zu einem indisch-pakistanischen Krieg um Kaschmir. Nach dem dritten indisch-pakistanischen Krieg 1971, der mit der Niederlage Pakistans endete, wurde Ost-Pakistan als Bangla Desh ein unabhängiger Staat, der im Februar 1974 auch durch Pakistan anerkannt wurde.


harryhrs 
Beitragsersteller
 06.01.2011, 22:04

dankeschön

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Diese Frage ist leider etwas sehr knapp formuliert, daher werde ich zunächst nur etwas kürzer antworten, für den Fall, dass noch Fragen danach bestehen können wir die ja dann klären.

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Das Gebiet, auf dem sich der 1947 gegründete Staat Pakistan heute befindet, hat eine sehr lange, spezifische Regionalgeschichte. Die möchte ich hier nicht nacherzählen. Daher möchte ich gleich mit dem multireligiösen Gebilde nach dem Aufstand 1857. Die Britisch-Ostindische Kompanie war zerschlagen worden und in den höchst heterogenen Gebieten der indischen Subkontinents formierten sich im Verlaufe des fortschreitenden 20. Jahrhunderts separatistische und nationalistische, ebenso wie freiheitliche Kräfte.

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Die Teilung hatte vor allem jenen Vorteil, dass sich nun die aus den unterschiedlichen religiösen Bewegungen hervorgegangenen politischen Kräfte auf zwei unterschiedlichen Seite einer Grenze befanden. So entstand das mehrheitlich von Muslimen bewohnte Pakistan und das bis heute multireligiöse Indien, in dem allerdings die Hindus die Bevölkerungsmehrheit stellen. Ob diese Teilung für beide Seiten wirklich von Vorteil war, ist wohl infrage zu stellen. Anstelle von religiösen Unruhen belauern sich nun zwei Atommächte mit Argusaugen.


harryhrs 
Beitragsersteller
 06.01.2011, 22:04

dankeschön

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Nach dem Ende der britischen Kolonialherrschaft blieb ein geeintes Indien eine unrealisierbare Vision. Realität wurde die Spaltung in einen Hindu- und einen Moslemstaat. Mehrere Kriege zwischen Indien und Pakistan waren die Folge. Jetzt droht ein weiterer um die Grenzregion Kaschmir. Doch mittlerweile stehen einander zwei Atommächte gegenüber.

Das ist eine gute Erklärung, lies mal da:

http://religion.orf.at/projekt02/news/0205/ne020524_kaschmir.htm


harryhrs 
Beitragsersteller
 06.01.2011, 22:05

dankeschön

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