Welche Unterschiede findet ihr beim Cover von "das Parfüm"?
Moin,
ich wollte einmal nachfragen, welche Unterschiede ihr beim Cover des Films und des Buches als wichtig empfindet und wie ihr diese deutet?
Was sind so eure Erwartungen bei den Covers?
7 Antworten
Wenn es nur um das Cover geht, dann ist dasjenige des Filmes gegenüber demjenigen des Buches halt viel moderner gehalten. Auf beiden ist zwar eine weibliche Frau abgebildet, doch das Schönheitsideal hat man in Bezug auf die Optik halt angepasst. Dahingehend wäre das Cover des Buches bezogen auf die Zeit, in welcher die Geschichte spielt, eher realistisch.
Da ich das Buch und den Film kenne, halte ich beides für sich für gelungen. Das Buch bot mir jedoch viel intensivere Beschreibungen (beispielsweise von einem Baum, den man sich danach schon stark real vorstellen konnte). Erwartungen hatte ich insofern keine, als dass ich dann eben auch nicht erwartet hätte, dass man Süskind's Intensität innerhalb seines Schreibstiles visuell auf die Leinwand kriegen kann. Ich war dann aber sehr angenehm überrascht.
Aus dem Film kenne ich einige Szenen, das Buch kenne ich gar nicht. Die Handlung ist mir aber bekannt.
Zunächst würde ich die Frau auf dem Buchband schlafend interpretieren und die Frau auf dem Filmcover als tot, aufgrund ihrer unnatürlichen Schlafposition.
Zudem hätte ich keine Assoziation dieser Bilder mit dem Titel, wenn mir die Handlung nicht bekannt wäre.
Auch auf die Unterschiede der Haarfarben und Barbusigkeit vs. Bedecktheit habe ich keine Antwort.
Beim Film ist es zu modern.
Da ich das Buch kenne, kann ich nichts über die Erwartungen sagen - ich nehme aber an, dass die Nacktheit vom alten Bucheinband für ein heutiges Plakat ungeeignet wäre.
Beide Bilder stellen eine schlafende Unschuld dar - das weisse Kleid beim Plakat und die offensichtlich sehr junge, schlafende Frau vom Buchcover sollen Jungfräulichkeit symbolisieren.
Sehr gut. Ich würde jedoch Jungfräulichkeit gegen Unschuld ersetzen.
Das Filmposter ist vermutlich aus geschäftlichen Erwägungen ohne nackte Brüste, sodass das Motiv auch in weniger freizügigen Gesellschaften eingesetzt werden kann.
Außerdem war das Buchmotiv billiger, weil ja keine Urheberrechte drauf waren.