Welche Aufgaben hatte der KGB in der DDR zu der Zeit als Putin dort stationiert war?

1 Antwort

Der KGB war der sowjetische Geheimdienst. Die waren Misstrauisch gegen alle und jeden, vermutlich sogar gegen sich selbst!

Die haben die DDR-Bürger überwacht, aber auch die DDR-Regierung und Offiziellen. Berlin stand unter Beobachtung der USA, Russen, Briten und auch Franzosen und war eben häufig auch Schnittstelle zwischen beiden EinflussBereichen. Deshalb haben die sich dort natl. auch gegenseitig überwacht speziell in OstBerlin. In der restlichen DDR waren auch viele russische Soldaten stationiert, ähnlich wie Amis im Westen. Auch die 'mussten' natl. überwacht werden.

Putin war ja während der Wende in Dresden als KGBler stationiert. Vermutlich wird er Vorkommnisse während der friedlichen Revolution nach Moskau gemeldet haben, wie auch die DDR-Regierung darüber berichtet hat. Dadurch hatte man mehrere unabhängige Quellen, konnte besser einschätzen, was tatsächlich passiert, aber ggf. auch Gründe abschätzen, wenn bei Berichten bestimmte Punkte weggelassen wurden.

Von Stalin ist bekannt, dass er im 2WK meist gut informiert war, aber auf den Konferenzen mit den anderen RegierungsChefs gern 'desinteressiert' tat. Der hat sich nie in die Karten schauen lassen, was er wusste, oder nicht, hat seine Spielchen getrieben.

Wissen ist Macht! Trotzdem kann man nicht immer alles Wissen!


Nomex64  15.09.2023, 19:12
Die waren Misstrauisch gegen alle und jeden, vermutlich sogar gegen sich selbst!

Das ist ein Wesenszug aller Geheimdienst auf der Welt, selbst der des Vatikan.

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Spikeman197  15.09.2023, 19:21
@Nomex64

Schon, aber iwie kam mir der in den östlichen/kommunistischen Diktaturen immer besonder extrem vor!

Gerade in der DDR war die Quote von StasiBeamten und Spitzeln besonders hoch! Alles und jeder wurde bis ins Kleinste überwacht, jedes Telefonat, quasi jeder Brief. StaatsFeinde wurden doppelt und dreifach überwacht, nahe Verwandte angeworben, oder selbst unter Druck gesetzt! Statistisch gab es wohl in jedem zweiten WohnHaus einen StasiSpitzel!

Zu Putins Aufgaben gehörte es wohl Besuchergruppen bei Robotron in Dresden zu 'überwachen'! Einerseits iwie verständlich, andererseits iwie löcherlich, weil das sicher weder eine 'LebensAufgabe' ist, andererseits die DDR-Chips nur im Osten 'führend' war! WER sollte da ernsthaft 'spionieren'? DASS meine ich mit 'übertrieben', bzw. jeder überwacht jeden!

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Nomex64  15.09.2023, 19:31
@Spikeman197
Alles und jeder wurde bis ins Kleinste überwacht

Nach dem ich meine Stasi-Akte gelesen habe weis ich das dies nicht so war. Da wusste die Postfrau besser Bescheid.

Der Eindruck das die Geheimdienste im Osten da irgendwie besonders waren liegt vermutlich daran das man über die mehr weis. Nach der Wende wurden ja quasi alle Akten bekannt.

Wenn in 50 oder 100 Jahren mal die Unterlagen von BND, CIA & Co öffentlich werden, wird man darüber mehr wissen. Dann interessiert das nur Niemanden mehr. Wenn man sich die Unterlagen der Jahre anschaut wo das auf beiden Seiten einsehbar ist, stellt man sehr schnell fest das die Unterschiede marginal sind.

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Spikeman197  15.09.2023, 19:39
@Nomex64

Nun, mMn ist das anders! Imein...gut für Dich! Andererseits wirst Du da wohl eben nicht sehr 'auffällig' gewesen sein! Aber falls Du es gewesen wärst, wäre sicher sofort iwer zur Stelle gewesen!

Natürlich funktioniert das nicht soo gut, wie erhofft, oder befürchtet! Aber die Quote an Beschäftigten und Ausgaben, für ein kleines und relativ armes Land waren wohl immens! Auch dürfte dies einiges an Kosten produziert und ArbeitsKräften gebunden haben, was sich auch negativ auf die WirtschaftsEntwicklung ausgewirkt hat!

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