Weiterleitung des Aktionspotentials?

1 Antwort

Hi du meinst bestimmt die kontinuierliche und die saltatorische Erregungsleitung, stimmts?

Also, während der Depolarisation dringt Na+ in den Zellinneren ein, dadurch wird das Zellinnere gegenüber dem Zelläußeren positiv geladen. (Depolarisierung bedeutet einfach nur das der Membranpotential, zwischen Zellinneren und Zelläußeren postiver wird, also im Ruhezustand ist er - 70mV und beim Aktionspotenzial -50 mV. Es wird positiver, also Depolarisierung.)

Der durch die positive Ionen bewirkte Stromb breitet sich in zwei Richtungen aus. Einmal zurück in die Membran und einmal innerhalb des Axons.

Durch den hohen elektrischen Widerstand in der Membran fließt nur ein kleiner Teil des Stromes zurück in die Membran. Der Rest breitet sich links und rechts also axonaufwärts und axonabwärts aus.

Dadurch werden vor dem Aktionspotential liegende Bereiche der Membran (also wo noch kein Aktionspotential statt gefunden hat) depolarisiert, sodass dort ein nun ein neues Aktionspotential entsteht.

Die Depolarisierung erfolgt dadurch, dass die positiven Ionen zwischen dem erregten und unerregten Bereich der Membran wandern, um so den Ladungsunterschied im Inneren (im erregten Bereich positiv und im unerregten bereich negativ) auszugleichen. Dies geschieht mithilfe von Kreis -(ausgleichströmchen).
Die Kanäle der Membran, reagieren empfindlich auf die elektrische Felder und verändern sich, indem sie sich bei einer Depolarisierung bis zum Schwellenwert öffnen.

Natrium dringt wieder ins Zellinnere, es kommt zum Aufbau eines elektrischen Feldes, die die benachbarten Membranbereiche beeinflusst, usw.

Somit wird durch ein Aktionspotential die Erregung weitergeleitet, da durch ein Aktionspotenzial ein weiteres folgt. Man spricht hier daher von einer Weiterleitung mit ständiger Wiederverstärkung.

Ein Aktionspotenzial kann nur axonabwärts ein neues Aktionspotential anregen, weil nur dort unerregte Bereiche der Membran erregt werden kann. Axonaufwärts kann durch die Refräktärzeit (hier: Einsatz Natrium-Kalium-Pumpe) keine Erregung stattfinden.

Also das war Weiterleitung allgemein. Jetzt zu den Unterschieden:

Grundsätzlich lassen sich zwei Arten von Nervenzellen unterscheiden, in der die Erregungsleitung unterschiedlich schnell laufen: Einmal die kontinuierliche Erregungsleitung an nicht myelinisierte Nervenfasern und einmal die saltatorische an myelinisierten Nervenfasern.

Bei der nicht myelinisierte Nervenfaser wird jeder Bereich der Membran bei der Weiterleitung des Aktionspotenzials angeregt. Dadurch läuft diese kontinuierliche Erregungleitung langsamer als die Saltatorische ab, bei der nur an manchen Bereichen der membran zur anregung eines Aktionspotentials kommt.

Für die Geschwindigkeit bei der Kontinuierlichen spilet auch der Durchmesser des Axons eine Rolle. Je größer der Durchmesser des Axon, desto besser kann sich durch den Na+Eintrom entstehende Strom in Axoninnern ausbreiten, da es auf einen geringeren elektrischen Widerstand der Membran stößt als bei einem dünnern Axon und somit auch weiter vorn liegende (axonabwärtsliegende) Membranbereiche überschwellig depolarisieren.

Bei der myelinisierten Nervenfasern sind die axone durch die Myelinscheiden, die durch durch Gliazellen, den schwarnschen Zellen, gebildet werde, elektrisch isoliert. Das heißt, dass an diesen Stellen keine Ionen durch die Membran der Zellen wandern undsie auch depolarisieren. Die Depolarisierung findet daher nur in den ranvierschen Schnürringen ( Bereiche im Axonmembran, die nicht von Myelinscheide umgeben sind) statt.

Da nur da ein Aktionspotenzial ausgelöst werden können, spricht man von einer saltatorischen Erregungsleitung, da der Aktionspotenzial sozusagen von einem Schnürring zum Anderen springt (vo latein. saltare= springen, tanzen).

Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen und hab dich nicht zu sehr verwirrt. Wenn was ist, frag ruhig.

lg