We erkenne ich auf dem Etikett, ob ein italienischer Wein halbtrocken oder trocken ist?

3 Antworten

Trocken (italienisch „secco“ oder „asciutto“)

Trockene Weine haben laut. EU-Verordnung einen Restzuckergehalt von höchstens 4g/L. Allerdings können auch Weine mit bis zu 9g/L als „Trocken“ bezeichnet werden, wenn die Gesamtsäure höchstens 2g/L niedriger ist.

Halbtrocken (italienisch „abboccato“)

Halbtrockene Weine haben laut EU-Verordnung einen Restzuckergehalt von höchstens 12g/L.

Lieblich (italienisch „amabile“)

Liebliche Weine dürfen lt. EU-Verordnung einen Restzuckergehalt von 13g/L – 45g/L aufweisen.

Süß (italienisch „dolce“)

Süße Weine haben lt. EU-Verordnung einen Restzuckergehalt von mindestens 46g/L.

https://vinoamano.de/2016/01/21/trocken-halbtrocken-lieblich-suess-geschmacksangabe-beim-wein/


Hallo Heiko,

Du kannst davon ausgehen, dass beide Weine in der Geschmacksrichtung trocken einzuordnen sind.

Eine Bezeichnung deklariert allenfalls einen Wein, sie macht keinen Wein zu einem trockenen oder halbtrockenen. Es sind die Trauben die es entscheiden. Je nach Reifegrad enthalten die verwendeten Trauben mehr oder weniger Zucker und Säure, entsprechend entwickelt sich die Geschmacksrichtung.

Leider sind die Bezeichnungen der Geschmacksrichtungen teils irreführend, weil nicht an der realen Empfindung angepasst. Es gibt eine EU Verordnung laut der sowohl Weine, als auch Schaumweine eingeordnet werden. Hier sollte niemals von Wein auf Schaumwein und umgekehrt geschlossen werden. Das führt in vielen Fällen zu einem Fehlkauf.

Bei Wein sind Geschmacksangaben nicht vorgeschrieben. Oft stehen sie auf dem Etikett auf der Rückseite.

Alles Gute Dir...

Gruß, RayAnderson 😏


heiko84935 
Beitragsersteller
 28.06.2020, 18:51

Super Antwort. Ich danke dir