Wasserhahn dreht sich und ist undicht - was kann ich tun?
Hallo zusammen,
der Wasserhahn in meiner Küche dreht sich und ist an dem Gewinde auf Höhe der Arbeitsplatte undicht. Das auslaufende Wasser sorgt regelmäßig für kleine Überschwemmungen und weicht nach und nach auch die Arbeitsplatte auf.
Kann ich das selbst beheben/abdichten? Wenn ja, wie und womit? Oder komme ich hier um einen Installateur nicht herum?
Vielen Dank schon mal für eure Hilfe!
Schöne Grüße, Franzi
4 Antworten
Wenn ich das sehen könnte, dann könnte ich dir evtl. helfen. Es kann nur eine Dichtung hinüber sein, oder anderes. Auf alle Fälle scheint er sich gelockert zu haben. Kann sein ( muss nicht ), dass er durch das festschrauben wieder dicht wird. Kommt auf das Modell an. Zur Not kauf dir einen neuen Wasserhahn im Baumarkt (ab ca. 25€), und lass ihn Einbauen .
Wenn deine Armatur schon undicht ist, ist es am besten eine neue zu kaufen und einzubauen. Ich erklär dir ganz einfach wie es geht...ist wirklich einfach. ;)
1. Eckventile unter Spüle schließen, Armatur öffnen - wenn Drucklos = OK!
1.1 Wenn nicht Drucklos Wasser für komplette Wohnung abstellen - wenn Drucklos = OK!
2. Gabelschlüssel 17-19, Pumpenzange: Flexschlauch oder Kupferrohr mit Pumpenzange gegenhalten und Verschraubung von Eckventil lösen - Eimer drunter und Armatur öffnen - restliches Wasser läuft heraus.
3. Steckschlüssel 10-13 (nachmessen an Armatur): Armatur mit hilfe des Steckschlüssels lösen und danach nach oben herausziehen.
4. NEUE ARMATUR. Wenn nötig Flexschläuche einschrauben und mit Pumpenzange anziehen NICHT AUF FLEXSCHLAUCH ANSETZEN!
5. Gummidichtung von unten gegen Armatur, danach auf Spüle aufsetzen. Von unten Auflagestück und Mutter anbringen - Anziehen, ausrichten - Fest = OK!
6. Flexschläuche auf Eckventile schließen, umgekehrt SCHRITT 2.
7. Wasser anstellen und auf Dichtheit prüfen - SICHTPRÜFUNG SOWIE ALLE VERBINDUNGEN ANFASSEN, zu späterem Zeitpunkt noch einmal nachsehen.
8. Fertig.
Und du darfst sie selbst tauschen, da eine Spültischarmatur auf die Eckventile geschlossen wird und nicht direkt am Leitungsnetz gearbeitet wird. ;)
- und sobald Du die Eckventile öffnest, ist die Spültischarmatur direkt im Leitungsnetz. Somit gehört sie eindeutig mit zur ANLAGE.
Lese weiter unten. Du darfst es NICHT !!!
- Ganz klar, eigentlich kann das jeder und auch ich mache es selber... aber in Ordnung ist das nicht.
Neuer Wasserhahn, mit Geschick kann man den selber austauschen.
Du darfst das aber nicht wegen der Trinkwasserverornung, das darf dann normalerweise nur ein eingetragener Installateurbetrieb.
Kann jeder, aber:
Stimmt doch !! Trinkwasserinstallationen sind NUR durch einen beim Wasserversorger eingetragenen Installateubetrieb zulässig!!!
Und Rückflussverhinderer sowieso (DVGW-Zulassung!)
Früher galt es: Vom Wasserversorger bis zum Hausanschluss.
Heute gilt: Vom Wasserversorger bis in die Tasse des Kunden !
Siehe DIN 1988 !!
Nenne bitte die gesetzliche(!) Bestimmung, auf die sich Deine Behauptung gründet oder unterlasse solche Angstmacherei.
In der Trinkwasserverordnung kommt das Wort "Installateur" nicht vor und die DIN-wasweißich hat keine rechtliche Bedeutung.
hier zu lesen:
http://www.bosy-online.de/trinkwasser-betreiberpflichten.htm
und hier:
http://www.wasser.de/weitere-inhalte/richt-vero/avbwasserv/index.htm
Noch Fragen ??
Habe es nochmal rauskopiert:
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Die Anlage darf nur unter Beachtung der Vorschriften dieser Verordnung und anderer gesetzlicher oder behördlicher Bestimmungen sowie nach den anerkannten Regeln der Technik errichtet, erweitert, geändert und unterhalten werden.
Die Errichtung der Anlage und wesentliche Veränderungen
dürfen nur durch das Wasserversorgungsunternehmen oder ein in ein Installateurverzeichnis eines Wasserversorgungsunternehmens eingetragenes Installationsunternehmen erfolgen.
Das Wasserversorgungsunternehmen ist berechtigt, die Ausführungen der Arbeiten zu überwachen.
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Anmerkung von mir:
Ein Austausch von Bauteilen ist eine Änderung bzw. Unterhaltung und Reparatur. Die Trinkwasserverordnung / DIN1988 ist eine anerkannte Regel der Technik.
Viele Leute wissen das gar nicht.... benutzen dann beim Einbau unzulässige Dichtmittel etc... Ich habe damit täglich zu tun, kannst mir glauben.
Es hat schon Leute gegeben, die haben Leitungen stillgelegt und dann wurden Menschen durch Legionellen (Stagnation in den unfachmännisch stillgelegten Leitungen...) richtig krank, und die wurden deshalb vor Gericht verknackt auf Teufel komm raus.
Wie gesagt, eine Din-Norm hat teilweise sogar Gesetzes-Charakter und wird von Gerichten immer wieder als Stand der Technik herangezogen.
Da muss einer ran der sich damit auskennt. Hier kommst du nicht weiter.
Stimmt doch nicht. Der Hahn muss nur ein Rückflussventil haben, und das haben die neuen nahezu alle.