Was war Paulus' Grund zur Verfolgung der Christen?

8 Antworten

Da fehlen dir leider einige Jahrhunderte Geschichte zwischen der Zeit von Paulus und der Verfolgung der Christen im römischen Reich unter Kaiser Diokletian. Zudem gab es zur Zeit des Paulus noch keine "Christen" als Glaubensgemeinschaft, sondern lediglich Juden welche im Glauben der neuen Lehre von Jesus Christus nachgefolgt sind und dabei von den Juden selbst und nicht den Römern verfolgt wurden. - Paulus war vor seiner "Umkehr" Angehöriger der Pharisäer.

Vielleicht solltest du doch noch einen Blick in die Bibel (NT) werfen. Es kann nicht schaden. Dort findest du auch die Geschichte von Saulus und Paulus. Und genau so gut kannst du auch unter "Paulus" im Internet "googlen" und musst dir dann nicht alles von anderen erarbeiten lassen. So lernst du am meisten.


kdd1945  22.10.2014, 14:31
Zudem gab es zur Zeit des Paulus noch keine "Christen" als Glaubensgemeinschaft, sondern lediglich Juden......

homme,deswegen beachte ich den nicht, der ständig so schreibt,Du weißt,wer.

25 Barnabas aber zog aus nach Tarsus, Saulus zu suchen. 26 Und als er ihn fand, brachte er ihn nach Antiochia. Und sie blieben ein ganzes Jahr bei der Gemeinde und lehrten viele. In Antiochia wurden die Jünger zuerst Christen genannt.

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helmutwk  22.10.2014, 14:56
@kdd1945
25 Barnabas aber zog aus nach Tarsus, Saulus zu suchen. ....

Das war aber einige Jahre nach der Berufung von Paulus. Und der weitere Zusammenhang dieser Stelle macht es wahrscheinlich, dass die Nachfolger Jesu gerade deshalb zum ersten Mal Christen genannt wurden, weil sie hier zum ersten mal einen eigene, nicht einfach jüdische Gruppe bildeten.

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Lieber Remaked Der als der Apostel Paulus früher hatte er den Namen Saulus,als ein Pharisäer, war ein erbitterter Gegner der Christen. Da er aufrichtig davon überzeugt war, die Christen seien auf einem Irrweg, verfolgte er sie (Gal. 1:13). Vom rein menschlichen Standpunkt hätte man wohl als Letztes erwartet, dass aus ihm ein Christ wurde. Jesus sah jedoch etwas Gutes in Saulus’ Herz und wählte ihn für einen besonderen Auftrag aus. Saulus wurde tatsächlich eines der aktivsten und eifrigsten Glieder der Christenversammlung des ersten Jahrhunderts. Liebe Grüsse von Ganimed 1996

Auch lernten wir, das ein Mann namens Paulus um ca. 60 n. Chr. die Christen verfolgte

Das glaub ich nicht. So nen dummen Fehler macht kein Religionslehrer.

Paulus ist kurz nach 30 Christ geworden, wann genau, hängt u.a. davon ab, wie seine Angaben in Gal 1 interpretiert werden. Die bekannten "Missionsreisen" fanden zwischen 44 und 60 statt, kurz nach 64 soll er gestorben sein.

und erst durch seine Hilfe breitete sich das Christentum in Rom aus.

Hier hast du aber sehr schlampig formuliert: als Paulus nach Rom kam, fand er da schon Christen vor, und der Brief an die Kirchen in Rom ist auch vor diesem Besuch geschrieben worden.

Was du offensichtlich meinst: das Christentum breitete sich im römischen Reich aus. nicht nur durch Paulus (neben Rom wird in der Bibel auch Alexandria in Ägypten genannt, als eine Stadt, in der es Christen gab, in in der Paulus nicht war), aber doch zu einem nicht geringen Teil durch ihn und seine Mit-Atrbeiter (die Kollegen waren und nicht Untergebene, wie der heutige Sprachgebrauch suggeriert).

Ich dachte das begann erst 303 n. Chr.

303 begann die letzte Christenverfolgung, vorher gab es eine ganze Reihe anderer. Die von Paulus um 30 geleitete war die erste.

Wieso verfolgete Paulus die Christen dann?

Weil er als Jude sie für Leute hielt, die die Thora gebrochen haben. Anders als die meisten Pharisäer, die der neuen Bewegung eher wohlwollend gegenüberstanden (die Hauptfeinde im Judentum waren die Sadduzäer) gehörte Paulus wohl einer radikalen Fraktion an. Wie die genau aussah, ist unklar.

Es könnte damit zusammenhängen, dass Jesus von den Römern hingerichtet war und Paulus als römischer Bürger deshalb etwas gegen seine Anhänger hatte, und ihre Behauptung, dass Jesus wieder lebendig geworden ist. dann hätte Paulus den Sadduzäern nahe gestanden.

Die Meisten nehmen aber eher das Gegenteil an: dass er ein Fanatiker war, der eher den revolutionären "Zeloten" nahe stand. Hier dürfte dann die von den Christus gepredigte Feindesliebe sowie die Kritik an den strikten Vorschriften der Pharisäer (z.B. bei Speisegeboten) eine Rolle gespielt haben. Ich vermute mal, das ist so ungefähr das, was dein Lehrer hören will ;)

Lies den Bibelbeericht zunächst in Apostelgeschichte, Kap. 8-10. Bevor Saulus ein Christ wurde, setzte er sich bereits sehr für seine Religion ein. Menschen außerhalb des Judentums waren ihm allerdings ziemlich gleichgültig (Apg. 26:4, 5). Als gewisse Juden in seinem Beisein Stephanus steinigten, hatten sie seine volle Zustimmung. Saulus muss sich dadurch noch bestätigt gefühlt haben, da Stephanus in seinen Augen offensichtlich zu Recht hingerichtet wurde (Apg. 6:8-14; 7:54 bis 8:1). Der inspirierte Bericht lautet: „Saulus . . . begann gegen die Versammlung zu wüten. Er drang in ein Haus nach dem anderen ein, und sowohl Männer als auch Frauen fortschleppend, lieferte er sie jeweils ins Gefängnis ein“ (Apg. 8:3). Er ging schließlich „so weit, sie sogar in auswärtigen Städten zu verfolgen“ (Apg. 26:11). Saulus war gerade unterwegs nach Damaskus, um dort gegen Christi Nachfolger vorzugehen, als ihm der Sohn Gottes erschien. Sein übernatürlich strahlender Glanz ließ Saulus erblinden, sodass er auf die Hilfe anderer angewiesen war. Als Jehova durch Ananias seine Sehkraft wiederherstellte, hatte sich seine Einstellung gegenüber den Menschen für immer geändert (Apg. 9:1-30). Ab dem Zeitpunkt, als Saulus ein Jünger Christi wurde, bemühte er sich gewissenhaft, alle Menschen so zu behandeln, wie Jesus es getan hatte. Für ihn bedeutete das, seine Gewaltbereitschaft aufzugeben und „mit allen Menschen Frieden“ zu halten. (Lies Römer 12:17-21.) Mit anderen lediglich in Frieden zu leben war Paulus aber nicht genug. Er wollte ihnen gegenüber echte Liebe beweisen, und der christliche Dienst bot ihm die Gelegenheit dazu. Auf seiner ersten Missionsreise predigte er die gute Botschaft in Kleinasien. Trotz des erbitterten Widerstands konzentrierten sich Paulus und seine Gefährten darauf, demütigen Menschen zu helfen, das Christentum anzunehmen. Obwohl man in Lystra und Ikonion versucht hatte, Paulus zu töten, besuchte er diese Städte erneut (Apg. 13:1-3; 14:1-7, 19-23). Später suchten Paulus und seine Begleiter in der mazedonischen Stadt Philippi nach aufrichtigen Menschen. Eine jüdische Proselytin namens Lydia hörte die gute Botschaft und wurde eine Christin. Die Vertreter der dortigen Obrigkeit ließen Paulus und Silas mit Ruten schlagen und warfen sie ins Gefängnis. Paulus konnte allerdings dem Gefängnisaufseher predigen; er und seine Angehörigen ließen sich daraufhin als Anbeter Jehovas taufen (Apg. 16:11-34). Wieso nahm Saulus den Glauben derjenigen an, die er früher verfolgt hatte? Was brachte einen anmaßenden Mann wie ihn dazu, ein freundlicher und liebevoller Apostel zu werden, der bereit war, sein Leben zu riskieren, damit andere die Wahrheit über Gott und Christus kennenlernen konnten? Er selbst begründete es damit, dass ‘Gott, der ihn durch seine unverdiente Güte berief, es für gut erachtete, seinen Sohn in Verbindung mit ihm zu offenbaren’ (Gal. 1:15, 16). An Timotheus schrieb Paulus: „Mir [wurde] deshalb Barmherzigkeit erwiesen, damit Christus Jesus vornehmlich durch mich seine ganze Langmut als Musterbeispiel für die zeigen könnte, die ihren Glauben zum ewigen Leben in ihn setzen werden“ (1. Tim. 1:16). Jehova vergab Paulus und erwies ihm unverdiente Güte und Barmherzigkeit. Dadurch fühlte er sich veranlasst, anderen aus Liebe die gute Botschaft zu predigen.