Was tun bei Phagophobie/Schluckangst?
Hallo zusammen,
die Phobie die ich beschreibe ist leider sehr selten und ich finde im Internet keine Ratschläge. Vielleicht hat der ein oder andere persönliche Erfahrungen damit und deshalb wende ich mich an euch.
Phagophobie ist bei mir aufgetreten, weil ich mich verschluckt habe und mein Kopf das Essen nun als Gefahr ansieht. Es ist extrem belastend da ich seit einigen Tagen nicht mehr essen kann. Ich kann nicht mehr schlucken und muss mich ganz dolle zwingen. Ich werde panisch und habe Herzrasen wenn ich vor dem Essen sitze. Ich kann aktuell nur weiches Essen essen wie Brei, Joghurt, Banane.. Feste Nahrung wie Brot, Pommes usw. ist für mich undenkbar geworden und ich sitze davor und weine vor Verzweiflung, da ich das plötzlich nicht mehr runter bekomme wie früher. Ich hatte nie ein Problem mit sowas, nur weil ich mich Mal verschluckt hatte, lehnt mein Körper essen ab. Das ist eine seelische Belastung und ich bin extrem traurig.
Ich finde im Internet keine Ratschläge wie ich damit umgehen kann. Einem Termin zur psychologischen Behandlung habe ich schon gemacht. Bis dahin muss ich aber irgendwie lernen zu essen. Ich versuche es auch aber wie gesagt, ich werde panisch und es geht nichts runter.
Danke für jede Hilfe
2 Antworten
Hey,
Ich habe meine Phagophobie mittlerweile 2 Jahre und 3 Monate... als es anfing habe ich 4 Wochen nichts gegessen es sei denn es hat die Konsistenz von Wasser gehabt.. selbst dann viel es mir schwer und ich habe davor gesessen und geweint...ich dachte dass ich elendig verhungere und dann habe ich mir ein Hypnosetermin geholt... hat wirklich was gebracht und ich konnte wieder fast alles essen was ich wollte... die Gedanken mich zu verschlucken waren noch da aber ich hatte sie unter Kontrolle... letztes Jahr im Sommer und dann noch an meinem Geburtstag habe ich mich an einem Stück Kuchen verschluckt.. das war die Hölle für mich.. seit dem geht es mir wieder schlechter.. wenn ich einen schlechten Tag habe kann ich fast gar nichts essen... wenn ich einen guten Tag habe und ich glücklich bin geht es und dann freu ich mich total und lange zu... es sind immer Höhen und Tiefen.. vor ein paar Wochen war ich wieder bei der Heilpraktikerin und sie hat mir so eine Musik Therapie mit speziellen Tönen die die Rezeptoren anregen sollen...die eine Woche ging (5 Tage 1 Stunde) hat aber leider nichts gebracht... nun soll ich zur Magenspiegelung gehen meinte der Arzt... keiner will mir so wirklich glauben was ich habe und es versteht auch fast niemand..
wie sieht’s bei dir aus? Bist du auf einem guten Weg? Liebe Grüße.
Kenne das Problem habe die phagophobie schon seit einigen Jahren. Habe jetzt eine Verhaltenstherapie begonnen und konnte tatsächlich die letzen 4 Wochen fast alles essen und egal zu welcher Tageszeit. Seit 3 Tagen hab ich wieder mehr Probleme und greife viel auf Pudding zurück. Aber nein Therapeut sagt ich solle mich davon nicht entmutigen lassen.
Ich kann dir ein paar kleine Tipps geben. Wenn es anfangs gar nicht geht ist das okay. Koch dir leckere Gemüsesuppen ( püriert). Und wenn du merkst das du du mal einen guten Tag hast überwinde dich einfach.
Mach das Essen zu einem Retual. Deck den Tisch schön. Richte das Essen schön an. Wichtig ist langsam
Essen und immer einen Bissen nach dem
Anderen, am besten auch kleine Bissen. Sag dir immer wieder etwas was du dir auch selber abkaufst, z.B " ich kann das"
Hauptsache du glaubst dir das selbst!
Wenn du merkst das du panik bekommst bei essen, Versuch ruhig zu bleinen Schluck deinen Bissen in Ruhe runter, trink was und mache eine Atemübung! Hilft übrigens auch dabei wenn man denkt man hat sich verschluckt. Hab auch schon diverse Male fast 112 gewählt.
Ich hoffe ich konnte dir ein Bischen weiter helfen.
Ps: ich fange jetzt eine Schlucktherapie an, hoffe das hilft mir noch sicherer zu werden . Kann dir gerne berichten:-).
Kopf hoch.
Ich denke die Therapie sollte mit adäquaten Antidepressiva unterstützt werden,
schau mal hier bitte meine Erfahrung :
Was bei mir gut geholfen hat, ich hatte viele Jahre Selbstmordgedanken, meine Therapeutin sagte und Sie hatte recht : NIMM DIR ZEIT UND NICHT DAS LEBEN !!!
Ich bin gläubig und bin irgendwann abends im Bett gelegen und habe zu JESUS CHRISTUS gebetet, wenn ich mir jetzt doch noch Heute mir das Leben nehme, dann ist es Deine Verantwortung, ich kann nicht mehr, Amen !!!
Ich hatte zwei verschiedene Antidepressiva aber beide trizyklisch und normalerweise nimmt man das nie so ein, wußte ich von den Psychiatern.
Aber es war mir sch#egal und habe beide genommen 50 mg Doxepin und 150 mg
Opipramol, bin dann eingeschlafen. Am nächsten morgen wachte ich auf und hatte seit dem nie wieder Suizidgedanken und heute geht es mir gut. Diese beide Medikamente haben bei mir bis heute, das Leben gerettet und mein Leben macht wieder Spass, aber ohne geht es nicht mehr. Ich würde mir wünschen, daß bei Allen es so funktionieren würde. ( Die Ärzte sind absolut bis
heute überrascht. )
Alles Liebe und Gute Besserung !!!
https://www.psychotherapiepraxis.at/pt-forum/viewtopic.php?t=28059
Eine Therapie mit Antidepressiva, wäre denke ich auch sehr sinnvoll, bei soviel
Leidensdruck.
Hey wie geht es dir aktuell mit dem Problem habe seit 2 Wochen das selbe und weiß nicht was hilft
Hey!!! Ich bin dir unendlich dankbar dass du mir schreibst. Hätte nicht gedacht, dass jemand darauf antworten wird. Die Phagophobie hat bei mir erst vor kurzem angefangen und sich in kürzester so rasant verschlechtert. Ich konnte letztens noch einen Apfel essen, vorgestern aß ich noch einen salat. Gestern nurnoch Brei. Ich habe das Gefühl jedentag wird es schwieriger.