Was tun bei feuchter und kalter Ecke in der Wohnung?
Hallo!
Ich bin Eigentümer einer 50er Jahre Etagen-Wohnung im ersten Stock.
Im Schlafzimmer gibt es eine sehr kalte und feuchte Ecke. Es handelt sich um den Teil der Aussenwand der zum Balkon des Nachbarhauses anschließt. Es hat in der Ecke schon leichte Schimmelbildung auf der Rauhfaser-Tapete gegeben, den ich mit Schimmelentferner und Anti-Schimmelanstrich behandelt habe. Ich habe nun Tgasüber an der Ecke, direkt an der Wand ein Luftfeuchte von knapp 80% mit einem analogen Hygrometer gemessen. Raumtemperatur 21 Grad. Nachts schaltet die Heizung ab, aber die Temperatur dürfte nicht wesentlich sinken. Morgens habe ich in der Ecke sogar 95% Luftfeuchte bei 20,5 Grad.
Der Rest des Raumes liegt bei 67%.
Ich lüfte jetzt kreuz und quer mehrmals am Tag. Ich würde die Tapete entfernen und ggf. einen anderen Putz auftragen damit die Wand besser atmen kann oder einen Luftentfeuchter kaufen, falls das was bringt. Gibt es eine Empfehlung zu Putz oder Entfeuchter? Mich würde auch interessieren ob die Feuchte aus der Wand kommt und wie man das festtstellen kann, oder ob es sich um Kondenswasser von innen handelt, dass in die Tapete und dann weiter in den Putz geht.
4 Antworten
Früher gab es natürlich Wärmebrücken ohne Ende. Heute gings das nicht mehr. Bei sowas kann man nur versuchen mit verstärktem Heizen und Lüften die Sache noch im Gleichgewicht zu halten. Ggf. hilft hier auch ein el. Luftentfeuchter.
Luftentfeuchter kostet mehr Strom - mehr Heizen kostet mehr Öl oder Gas...
Raufasertapeten sind bei Schimmel immer schlecht. Eine Silikatfarbe wirkt Schimmel entgegen, aber bei 95% Luftfeuchtigkeit hilft die dann auch nicht mehr.
klingt für mich nach einer konstruktiven Wärmebrücke. die Oberflächentemperatur fällt also unter 12,6 Grad ab und damit gibt es Gefahr von Schimmelpilz.
Wahrscheinlich ist die Balkonplatte nicht thermisch getrennt.
Deine ganzen Ideen bringen nur bedingt was wenn die Ecke einfach zu kalt wird. denn man wird kaum die relative Luftfeuchte so verringern können als das eine Wärmebrücke (umgangsprachlich Kältebrücke) nicht zur Schimmelpilzbildung führen kann.
es ist nachträglich schwer was gegen zu machen.
solch eine Feuchtigkeit kommt von außen, das hat nichts mit Luftfeuchtigkeit zu tun sondern mit Nässe die durch die Wand kommt.
Also nun heißt es von außen und oben zu kontrollieren woher die Nässe eindringt.
....und da nützt es nichts die Tapete und den Putz zu erneuern, erst muß das Leck von außen verschlossen werden.
Meiner Ansicht nach liegt das an einer unzureichenden Dämmung der Außenwand, sodass die Stelle zu stark abkühlt, wodurch sich bei hoher Luftfeuchtigkeit Kondenswasser bildet. An einer ausreichend dicken Dämmung wird wohl kein Weg vorbeiführen (eigene Erfahrung mit einem ähnlichen Problem durch Wärmebrücke, 5cm dickes Styropor reichten aus).
Leider kommt man nicht an die Außenwand ran, da das Haus direkt an das Nachbarhaus anschließt bzw. mit dessen Balkonwand. Kann man innen etwas tun?