Was soll ich tun?

8 Antworten

Naja, du bist erwachsen. Da gilt, wie überall: Regeln des Hausherren akzeptieren, Verhandeln oder dich trennen. Und ja, auch in anderen Bereichen solltest du deine Eltern langsam wie Erwachsene behandeln. Gegenseitig unterstützen ja, aber das eben von beiden Seiten, vieles geht auch aus der Ferne. Ich sehe oft zwei Probleme bei Eltern-Kind-Konflikten: Eltern verstehen nicht, dass sie sich herausnehmen müssen aus dem Leben ihrer Kinder und sie sanft, aber bestimmt aus dem Nest schubsen. Oder wenigstens so handeln, was dem eigenständigen Leben am nächsten kommt. Eigenbeitrag verlangen etc.

Problem 2: Den eigenen Eltern gegenüber lassen Kinder jegliche Anstandsregeln fallen. Bei Familienfeiern kommen die Vorwürfe auf den Tisch, Höflichkeit wird überbewertet etc. Macht man beim Chef und Freunden auch nicht. Warum? Weil klar ist, dass es dort Konsequenzen hat.

Rede mit deiner Mutter. Formuliere deine Ziele einfühlsam, aber bestimmt. Ausziehen in deinem Alter ist eine gute Idee.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Die Lage verändert sich, es zieht dich mehr hinaus in die Welt, in eine, die du dir aufbaust, in der deine Mutter einen anderen Stellenwert bekommt. Sie muss mit, und wehrt sich, weil alles doch gelaufen ist und jeder glücklich damit war...sie muss lernen, dass du tatsächlich erwachsen bist und ein Recht auf eigenes Leben, Werte und Beziehungen hast.

Das wird dauern. Beziehe sie mit ein, erzähle ihr von deinen Absichten, schließe sie nicht aus. Unternehmt auch mal gemeinsam was, lass deinen Freund Teil der Familie werden.

Und wenn sie sich beschwert, sei liebevoll und nicht vorwurfsvoll. Sie braucht das Gefühl, dass sie noch immer wichtig ist, denn sie fühlt sich abgeschoben..

Ich bin mit 19 von Zuhause ausgezogen um in Deutschland (München) zu studieren, während meine Eltern weiter in Österreich gelebt haben. War das Beste was ich machen konnte. So konnte ich mich abnabeln und selbständig werden. Ich habe meine Eltern anfangs alle 2 Wochen, später dann 1 mal pro Monat besucht und das hat gepasst so.

Meine Mutter war in den ersten Wochen und Monaten nicht besonders glücklich darüber, aber sie musste es akzeptieren und hat sich dann auch schnell daran gewöhnt (und mich immer verwöhnt, wenn "der Bub" nach Hause gekommen ist).

Dir hilft nur eine eigene Wohnung. Ist zwar ein recht kostspieliger Luxus, für deine Entwicklung aber wohl unverzichtbar.

Dass ich zuhause ausgezogen bin ist zwar schon sehr lange her. Ich erinnere mich aber das meine Mutter überhaupt nicht damit einverstanden war und sogar eine Zeit lang nichts mehr mit mir geredet hat. Die Lage hat sich im Laufe der Zeit beruhigt. Diesen Schritt habe ich noch gar nie bereut. Auch unsere Kinder sind nach geraumer Zeit aus unserem Haushalt ausgezogen und auch das waren Entscheidungen die richtig waren.

Hey,

Ausziehen.

Ich bin zwar auch 21 und wohne noch Zuhause, das klappt aber nur, weil ich duale Studentin bin und immer nur 3 Monate daheim bin. Das ist für mich finanziell einfach geschickter, da ich schon in meiner Unistadt ein Zimmer zahlen muss. Wir haben feste Regeln ausgemacht, die das Zusammenleben einfacher machen - 24/7 Zuhause wohnen würde ich aber nicht packen.

LG