Was sind Wahhabiten?

6 Antworten

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Beim Durchstöbern der Islamfragen bin ich auf dieses Thema gestoßen.

Leider sind die meisten hier abgegebenen Antworten falsch

Besonders falsch ist die höchst bepunkteste. Die Anhänger auf den Namen Moslems zu reduzieren ist genauso, als wenn man sämtliche Automarken der Welt streicht, und alles nur noch als Auto bezeichnet. Ist zwar oberbegrifflich richtig, aber im Detaill falsch. Der Antwortgeber kann ja nun nicht abstreiten, das es Aleviten, Sunniten, Shiiten, Sufis usw. innerhalb der islamischen Religion als Glaubensrichtung gibt.

Kommen wir nun zu den Wahhabiten.

Der Begründer der Wahhabiten ist Muhammad bin ‘Abd al-Wahhab (gestorben 1792),

Seine Islaminterpretationen und Lehren erfolgten innerhalb der sunnitischen Glaubensrichtung. Geschätzt hat der Wahhabismus Heute ca. 136 Millionen Anhänger. Er ist vorrangig im arabischen und nordafrikanischen Raum beheimatet.

Salafisten sind eine Gruppierung innerhalb der Gruppe der Wahhabiten. Beide Gruppen rühmen sich der strengen Lebensweise nach dem Koran. Aufgrund ihrer radikalen und fundamentalistischen Ansichten, sind beide Gruppierungen zumindest umstritten.

Innerhalb des Islam halten die Wahhabiten die Vormachtstellung in Mekka. Lehrsätze, wie man darf nur Allah anbeten und alles andere nichteinmal ehren, haben zur Zerstörung des Grabes der Eva geführt. Gleichsam haben sie Bestrebungen das Geburtshaus von Mohammed zerstören zu lassen. Die Zerstörung anderer Glaubensinsignien, wie zum Beispiel die Buddhastatuen gehen ebenfalls auf ihr Konto.

Salafisten missionieren sehr stark. Dabei haben sie teilweise sektenähnliche Strukturen. Sie geben sich gerne das Mäntelchen des Saubermanns, stehen aber ständig zumindest hier in Deutschland mit dem Verfassungsschutz in Konflikt. Slogans wie, Salafisten sind keine Terroristen, aber jeder Terrorist war ein Salafist, macht bei den Gegnern dieser Gruppierung die Runde, und enthält sicherlich auch ein Quentchen an Wahrheit.


lugsciath  08.11.2012, 13:37

Klasse Antwort.

Slogans wie, Salafisten sind keine Terroristen, aber jeder Terrorist war ein Salafist,

Wie gesagt: Ein Quentchen. Es gab auch Terroristen, die keine Salafisten waren. :)

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Wahhabit ist schon out

heisst jetzt Salafist............beides bedeutet nur,dass diese Muslime sich an ihre Religion,

den Islam halten, bzw, an Koran und Sunna /Überlieferung des Gesandten Allahs(saw)

......kann in die Sparte der Schimpfworte eingeordnet werden

www.dawa-news.net/2011/12/28/salafist-made-in-germany/


Cellini2012  07.01.2012, 16:15

Muslim ist jetzt neu rausgekomme :P

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Wahabiten sagen diejenigen die sich im Kreise drehen, ihren Scheichs die Füße küssen, das Leben von Mohammed, Segen und Heil auf ihm, extrem nennen, bzw. diejenigen die dem folgen, die sich selbst für allerlei Regeln des Islam nicht interessieren usw.

zu denjenigen die den Islam befolgen (möchten). Kein Muslim nennt sich selbst Wahabit. Aber Du wirst sehen, dass diejenigen die es selber nicht so genau nehmen, andere die dem Islam folgen so nennen.

Ohne dass sie mal selber überlegen ob das was sie tun oder das was sogenannte Wahabiten tun, das ist was uns Mohammed, Segen und Heil auf ihm hinterlassen hat. Allah leitet recht wen Er will.

Es gibt keine Wahhabiten.

Keiner nennt sich Wahabit !

Wahhab ist ein Name Allahs

Wir haben den Namen Muslim(Gottergebener) bekommen und ändern das nicht,indem wir uns Wahabiten,salafisten,ahbaash usw. nennen.

Sie ist im schlechtem Ruf,weil viele nichtmuslime ohne Ahnung Saudis/scheikh als Wahabiten abstempeln.Und wir wissen ja ,was für eine hässliche Tat die sheikh's machen.

Es gibt 4 Madhab und Wahabbi ist keine davon


altintas  07.01.2012, 14:06

du hast selber keine ahnun. Die sheikhs machen gar keine schlechte taten

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Cellini2012  07.01.2012, 15:01
@altintas

Schon sich in gold einzukleiden ist eine Sünde.Zudem sehen wir ja die Sheikh zayed Moschee,die teuerste Moschee !!

Diesen Luxus braucht keiner und 100km daneber sterben Menschen weil sie in armut leben !

Ich weiß nicht ob der Spruch aus der Bibel ist,oder nicht,aber ich kenne einen,der geht ca. so.

Eher kommt eni Kamel durchs Nadelör,als ein Reicher ins Paradis !

Und wie du es villeicht weißt,hat unser Prophet(saws) sein reichtum für die Muslime aufgegeben und hat immer von sadaqa gepredigt

Sadaqa=spende

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ummjonas2  08.01.2012, 10:17
@Cellini2012 In Marokko/Casablanca sind gleich hinter der riesigen prunkvollen marmorausgetatteten Moschee die Slums(nicht 100 km). Dort vegetieren die ärmsten der Armen !!!!!!!!!!!!!!!!! !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
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ba009 
Beitragsersteller
 08.01.2012, 16:57
@ummjonas2

AAh also sind es auch salafisten...wahabisten...ah ich bin immernoichh verwirrt

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Cellini2012  08.01.2012, 17:22
@ba009

Salafisten/Salafiyya streben,wie es im namen steht,den Salaf.Also keine neue Erneuerung usw.,sonder den Islam so wie Koran und Sunnah(Hadithe)

Wahabiten gibt es einfach nciht.Ich kenne keinen und es gibt auch keinen der sich Wahabiten nennt.Dies wurde irgendwo ausserhalb den islamischen Staaten erfunden,demit man einen sündenbok hat.Wenn einem was nicht passt,dann sagt man wörter wie ''fundamentalistischer'' ''Dogmatischer'' Archaisch istrumentalierter'' ''Radikaler''usw.

Man nimmt Wörter die sich einfach böse anhören.

es kann gerne Mensch kommen und mir mal sagen wer ein wahhabit ist - mal sehen was bei ihm dabei rauskommt ....

Musst du es für eine prüfung machen doer so,oder ist es reine interesse ?

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ba009 
Beitragsersteller
 07.01.2012, 03:20

Oke, aber was ist mit Saudi Arabien und deren Wahhabiten?

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Cellini2012  07.01.2012, 03:33
@ba009

Es ist erstmal falsch jeden als Wahhabit abzustempeln.Leider passiert es oft,wenn einem etwas neu vorkommt,jedoch er es mangels Wissen noch nicht kannte.Viele kennen die Hadithe,deshalb ist ihm manches neu.

Das Wort Wahabiten stammt vom Muhammed ibn Abd El-Wahhab.

Ich weiß selber nicht wieso viele was gegen den reinen Wahabismus haben.Meist kommt die ablehnung seitens Nichtmuslime ,die dann Personen als Deckmantel nehmen und dies als wahabiten verkaufen.(PS:Ich kenne den reinen Wahabismus gar nicht.Jeder legt es anders aus)

Wenn ein Sheikh einen Fehler macht,und das machen viele wegen ihrem Reichtum,dann wird diese person gleich neber wahabismus gestellt.

Das ist genau das gleiche Spiel wie Muslime und Islam.

Du kannst und darfst einfach icht einen Muslim neber islam stellen.das ist falsch.

Islam ist nicht das was Muslime tun,sondern das was Muslime tun sollen !

Es gibt 4 madhab

  • Hanafi

  • shafii

  • maliki

  • hanbali

Die Wahabiten beziehen sich auf die letzere(hanbali)

Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht was das alles soll.Vieleicht war die Grundidee von Mohammed ibn abd al-wahhab nicht das so wie es heute aussieht,aber heutzutage kommt es mir glatt so vor,das Abd el Wahhab höher angesehen wird als unser prophet(saws).

Wer sich wahabit,Salafist,Ahbaash nennt hat sich schon zu einem kafir gemacht - das einzige wie wir uns nennen dürfen ist Muslim

Zudem kommt es zu hass usw. wenn wir die Ummah spalten...

Salafisten und wahabiten sind nicht miteinender beizustellen.Zwar haben die schon recht vieles gemeinsam,aber immernoch gibtes unterschiede.

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Wahhabiten sind die Anhänger der Lehre des Muhammad Ibn 'Abd al-Wahhab bezeichnet. Der Name hat aber einen negativen Beigeschmack, da durch ihn die Anhänger der Lehre als Extremisten abgestempelt werden sollten. Die Angehörigen dieser Vorstellungen selbst bezeichnen sich als Mu-wahhidun oder Ahl al-tauhid (Anhänger der Lehre der Einheit Gottes), oder schlicht als Muslimun (Muslime).


Bloodyrainbow  12.05.2013, 16:00

Ibn 'Abd al-Wahhab wurde 1703 in der Oase al-'Uyayna im zentralen Nadjd auf der Arabischen Halbinsel geboren. Sein Vater, ein Anhänger der hanbalitischen Rechtsschule, war dort als Richter und Lehrer tätig. Ibn 'Abd al-Wahhab erhielt dort im Sinne seines Vaters zunächst eine traditionelle Erziehung, in der die hanbalitische Doktrin eine besondere Rolle spielte. Später ging er zu Studienzwecken nach Mekka und Medina, wo er ebenfalls bei hanbalitischen Gelehrten seine Ausbildung fortsetzte. In diesem Zusammenhang wurde er mit den Lehren bedeutender hanbalitischer Gelehrter wie Ibn Taimiyya und Ibn Qayyim al-Djauziyya bekannt. Später begab er sich nach Basra, wo er seine Studien abschloß. Schon auf der Arabischen Halbinsel hatte er die religiösen Praktiken der Beduinen, die noch zahlreiche vorislamische Elemente pflegten, mit kritischem Blick betrachtet. In Basra, wo sich zahlreiche unterschiedliche Formen des Islams artikulierten, erfuhr er die Differenziertheit der Glaubensrealität der Muslime. Neben Sunniten lebten hier auch Schiiten, es gab starke mystische Tendenzen bei diesen beiden islamischen Konfessionen. Ekstatische Praktiken der Bruderschaften und Heiligenverehrung waren weit ver- breitet. All diese Phänomene sah Ibn 'Abd al-Wahhab als unvereinbar mit dem Islam an und soll schon hier mit reformatorischen Aktivitäten begonnen haben. Ca. 1740 kehrte er auf die Arabische Halbinsel zurück, sammelte eine Gruppe von Anhängern um sich und begann in al'Uyayna mit seinem Reformwerk.

Er gewann die Unterstützung des dort herrschenden Mu'ammar-Scheich Uthman ibn Bishr, der versuchte, seine Herrschaft durch die ideologischen Vorstellungen Ibn 'Abd al-Wahhabs zu festigen. Da der junge Theologe von der Errichtung eines theokratischen Staates träumte, ging er mit dem Scheich eine politische Koalition ein. Gemeinsam agierten sie gegen verschiedene heidnische Praktiken der Bewohner der Oase und ließen zahlreiche heilige Bäume fällen und Heiligengräber zerstören. Im Jahr 1744 paktierte Ibn 'Abd al-Wahhab auf eine ähnliche Weise mit der Familie Su'ud (Saud) in der Oase Dar'iyya. Diese Allianz bildete die Grundlage für die Entstehung des saudischen Staates.

Nach und nach verbreitete sich die Lehre des Reformators auf der gesamten Arabischen Halbinsel. Es bildete sich auch Widerstand, z.B. bei den schiitischen Bewohnern der Oase al-Ahsa', den es zu überwinden galt. In vielen Fällen setzte er zu diesem Zweck Beduinen-Kämpfer ein, die sich Ibn 'Abd al- Wahhab nach einigem Zögern angeschlossen hatten. In Dar-'iyya führte er seine Reformaktivitäten bis zu seinem Tode 1792 fort. Die Basis der Doktrin Ibn Abd al-Wahhabs bilden fast ausschließlich Koran und Prophetentraditionen (hadith). Viele dieser Vorstellungen sind beeinflußt von den Werken berühmter hanbalitischer Vorgänger wie Ibn Taimiyya.

Die Doktrin ist gekennzeichnet durch die Betonung der Einheit Gottes (tauhid) und durch eine scharfe Ablehnung jeder Form von Sektierertum, worunter Ibn Abd al- Wahhab die verschiedenen Formen der Schia, aber auch ältere Bewegungen wie die der Mu'atazila oder die der Kharidjiten subsumierte. Kritisch eingestellt war der Reformer auch gegenüber jeder Art von spekulativer Theologie (kalam), Philosophie (falsafa) und den Formen der islamischen Mystik (tasawwuf), die den Antinomismus und den Kult um die Heiligengräber in die Mitte ihrer Praktiken stellte. Er sah diese Denkweisen als unerlaubte Neuerungen (bida') an.

Von Anfang an ging er radikal gegen religiöse Praktiken der Beduinen vor, die von Vorstellungen der vorislamischen arabischen Naturreligion gekennzeichnet waren. Als unerlaubte Neuerungen wurde von ihm und seinen Nachfolgern, von einigen Ausnahmen abgesehen, alles angesehen, was zu Zeiten des Propheten Muhammad nicht bekannt war, von Feuerwaffen über Tabakgenuß bis zum Telefon.

Die Vorstellungen von Muhammad Ibn 'Abd al- Wahhab wurden von seinen Zeitgenossen unter den sunnitischen Theologen zwar scharf abgelehnt; sie stellt dennoch einen wirkungsvollen Beitrag zur Entwicklung der islamischen Geistes- und Religionsgeschichte dar. Die besondere Bedeutung des Wahhabismus liegt in seinen revivalistischen Tendenzen. Das Ziel dieser Reformbewegung war, die religiöse Praxis und die politische Situation der Zeit des Propheten Muhammad, die von den Muslimen als das ideale Zeitalter angesehen wird, in allen Konsequenzen wiederzubeleben. So ist denn die Lehre des Ibn Abd al-Wahhab das prägende Vorbild für jede Form von modernem islamischem Fundamentalismus.

H. Philby-Arabia of the Wahhabis, London 1928

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