Was sind Vorteile der Behördensprache?

2 Antworten

Die Verwendung von juristisch definierten Begriffen sorgt für Rechtssicherheit, was den Bürger vor behördlicher Willkür schützt.

Tatsächlich sind für den Bürger belastende Verwaltungsakte nachträglich auch schon mal für nichtig erklärt worden, weil es schwere Fehler bei der Ausfertigung gab.

Ein "Zwangsgeld" ist z.B. etwas anderes als ein "Bußgeld". Wenn die Behörde den falschen Begriff nutzt, könnte z.B. ein Anwalt diesen Verwaltungsakt anfechten.

Außerdem kann sich bei solch reglementierter Sprache kein Beschäftigter des öffentlichen Dienstes herausreden, er habe es ja "ganz anders gemeint".

Sonstiges

Bei Behörden geht es ja nicht nur um die Sprache, sondern wie Antimythos2 schon sagte um standardisiertes Verwaltungshandeln

So kann auch nachträglich anhand von Vermerken nachvollzogen werden, welche Gründe zur Bewertung des Sachverhalts, zur Rechtsfolge und Verwaltungsakt führten

Z.B. "Bewilligung, Beseitigungsanordnung, Anhörung, Widerspruchsbescheid, Rücknahme...".

Es sind Begriffe, die juristisch genau definiert sind und dadurch überleiten zu Amts- und Verwaltungsrichtern.

Es geht also nicht darum, den Bürger auszuschmieren. Sondern um ein standartisiertes Verwaltungshandeln.