Was sind die Folgen des Kolonialismus in Afrika?

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4 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Zum großen Teil sind die Staatsgebiete, so wie sie heute sind, während der Kolonialzeit festgelegt worden. So kommt es, dass Völker in zwei verschiedene Staaten leben, bzw. in manchen Staaten mehrere Volksgruppen zusammen regiert werden, die miteinander nichts weiter zu tun haben, als dass sie von den gleichen Europäern kolonialisiert worden sind. Dies ist einer der Gründe, warum in Afrika so instabile Herrschaftsverhältnisse sind und immer wieder Bürgerkriege aufflammen.


riara  25.10.2010, 20:55

Na wenn jeder Stamm seinen eigenen Staat, Sprache, Währung und Gesetze hätte, wäre der Effekt wohl noch negativer, sicher hätte der Genozid in Ruanda oder der Biafra Krieg in Nigeria wohl dann nicht stattgefunden, nur hätten wir auf der anderen Seite dann noch mehr Hunger und Unregierbarkeit in Afrika...:-)

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ankotbswer  27.10.2013, 18:05
@riara

Wäre diese Unregierbarkeit denn unbedingt negativ? Was wäre denn passiert, wenn man die Ureinwohner in ihrer eigenen (Staats)form leben lassen hätte und sie nicht in das europäische Muster gequetscht und unter dem Vorwand der "Zivlisierung" sämtlichen Boden erodiert hätte?

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„Die Kolonialisierung Afrikas führte zu einem grundlegenden Wandel afrikanischer politischer und wirtschaftlicher Systeme sowie der bestehenden Sozialstrukturen“ Herrschte in Afrika die regionale Vielfalt, so wurde sie durch uniforme politische Modelle ersetzt. Auch die Grenzenlegung erfolgte willkürlich, ohne die Berücksichtigung der regionalen Vielfalt. Die eingeführten direkten (z.B. durch Frankreich oder Belgien) oder auch indirekten (z.B. durch Großbritannien) Herrschaftsapparate hatten die Aufgabe, Finanzmittel für die Aufrechterhaltung der Kolonieverwaltung zu beschaffen. Dies geschah in Form von Steuern und Zwangsarbeit. Eine zweite wesentliche Aufgabe war die Sicherung der Ruhe und Ordnung, die durch die militärische Präsenz und Gewalt erfolgte. u.a.


riara  25.10.2010, 20:57

Besser organisiert wat Afrika vorher sicher nicht, auch war es nicht das Paradies von dem Romantiker immer träumen...die Kolonialverwaltung hat viel Unrecht verbreitet, aber die geschaffenen Institutionen sind auch heute noch unverändert im Einsatz, zum grössten Teil ist das von Vorteil...

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heroibrahim  30.03.2022, 16:20
@riara

Woher weißt du das :))

Afrika hatte etliche Hochkulturen war in der Mathematik fortschrittlicher wie in der Mathematik die erste Uni stand in Timbuktu und die sogenannten Mohren wahren gelehrte aus Afrika die nach Europa Hygiene Medizin Pharmazie nach Europa brachten.

Viele Menschen haben dieses Bild von Afrika da es dem Prinzip der Überlegenheit dient.

;)

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Die Folgen sind enorm. Ich denke man kann sagen die Folge des Kolonialismus ist Afrika. Ich finde folgenden Aspekt besonders wichtig: Die Kolonialmächte haben den jeweiligen Gebieten Ihr eigenes politisches und gesellschaftliches System (das ja sehr langsam gewachsen und somit den europäischen Bedürfnissen angepasst war ) übergestülpt. Vor der Kolonisation gab es in Afrika wenige Länder mit definiertem Territorium, (zentralem) politischem System, (zentraler) Verwaltung, Geld (in unserem Sinne von Geld) etc.. Vielmehr gab es Stammesgebiete mit bäuerlich geprägter Gesellschaft. Die meisten afrikanischen Städte wurden im Zug der Kolonisation gegründet (Ausnahme ist allerdings Nordafrika)). Es gab keine ausgeprägte Infrastruktur, keine Wissenschaft in unserem Sinne, keine besonderen Technologien usw.. Viele afrikanischen Stämme kannten keine Schrift. Übrigens auch kein Christentum. Aus europäischer Sicht kann man das sicherlich als rückständig betrachten. Allerdings, wie oben erwähnt, gehe ich davon aus, dass jede Gesellschaft (im Sinne einer zusammengehörigen Personengruppe) die für sie notwendigen und passenden Strukturen entwickelt (und validiert). Um in Klischees zu sprechen: man ist also in den Dschungel gegangen und hat dort ein europäisches System etabliert mit dem keiner umgehen konnte und das wahrscheinlich auch keiner gebraucht hat (zumindest vorher). Anmerkung: Ziel war nicht Entwicklungshilfe sondern die Umsetzung imperialistischer Interessen. Als man dann wieder gegangen ist blieb das System (zumindest zunächst) erhalten. Da Afrikanern während der Kolonialzeit der Zugang zu entscheidenden Positionen innerhalb des Systems (eigentlich generell eine akademische Ausbildung) aber verwehrt war, war nach der Unabhängigkeit niemand (oder besser nicht ausreichend viele Menschen) in der Lage das nun unabhängige Land zu führen und zu verwalten (im Kongo hatten 1960, also zur Unabhängigkeit, 16 Kongolesen eine akademische Ausbildung absolviert - siehe Kongo: eine Geschichte, David van Reybrouk). Zudem waren die Kolonialgebiete ja relativ willkürlich festgelegt, worin, aufgrund der resultierenden heterogenen Gesellschaft, weiteres Konfliktpotential lag. Die Folge waren Staaten (die es vorher nicht gab), ohne funktionierende Verwaltung und Politik (die es vorher nicht gab) die leider häufig quasi direkt von der Kolonie in den Bürgerkrieg übergegangen sind. Usw. bis heute und wahrscheinlich noch in 100 Jahren...


heroibrahim  30.03.2022, 16:25

Es gab viele Reiche mit Infrastruktur es gab Unis Schlösser vor Europa und Nordafrika war überwiegend damals von schwarzen Bewohnt.

Vieles von diesen Ruinen werden jz erst gezeigt da man die Geschichte so verpacken wollte das wie sie es sagen keine Zivilisationen gab was die Kolonisation die Gewalt an den Menschen entschuldigen soll was reiner Quatsch ist.

Die Menschen waren auch schon in Amerika vor Columbus er schrieb selbst in seinen Tagebüchern er sah Westafrikaner mit Waffen Westafrikanischen Legierung.

Mansa Musa war der reichste Mensch der jemals gelebt hat und der die Universität von Timbuktu gründete die von Menschen aus der ganzen Welt besucht worden ist.

Was meinen sie woher wir Europäer den schnellen Fortschritt haben ;)

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das nun in jedem dorf ohne wasseranschluss zumindest ein toyota-jeep steht