Was muss man in der Ausbildung als Altenpflegerin tun?

7 Antworten

Hallo erstmal. Ich mache gerade die Ausbildung zum Examinierten Altenpfleger. Du musst halt eine Ausbildung von 3 Jahren machen. Dazu gehört der Blockunterricht und das das Praktische Einsatz. In deinem Praktischen Einsatz musst du auch 12 Wochen im KH arbeiten und 6 Wochen stationär, außer du arbeitest stationär dann musst du in die Ambulante pflege für 6 Wochen. Du bist in vielen Aufgabenbereiche tätig. Das erste Jahr wird das einfachste. Da musst du "nur" die kleinen Aufgaben machen. Heißt essen anreichen die Grundpflege (Waschen, Anziehen usw.) also das was du bei dir selber auch machst. Und eventuell noch die Küche weil du ja erst im ersten Jahr bist. Im zweiten Jahr kommt schon mehr auf dich zu. Da darfst du die Behandlungspflege machen. Heißt wunden versorgen, Verbände wechseln, Spritzen setzten und Medikamente stellen sowie verteilen und die Ärzte Visite mit dem Arzt ausarbeiten und ihn dabei begleiten. Im dritten Jahr wirst du auch als Schichtleitung eingesetzt. Heißt du hast für alles die Verantwortung, sonst lernst du das ja nicht. So das war zum Praktischen.... in der Theorie lernst du den Körper kennen, heißt den Körperkreislauf, wie das Herz Funktioniert und alle Organe. Dann kommt noch Medikamentelehre dazu, Arbeitsrecht, Hygiene und noch viel mehr. Die Ausbildung ist nicht leicht aber wenn man sich wirklich anstrengt dann schafft man das! Nach der Ausbildung kannst du dich auch weiterbilden lassen, dir stehen dann viele Möglichkeiten offen. Hoffe konnte dir damit helfen und habe noch viel zu spät geschrieben. Viel Erfolg!!!!! :)

Ich weiß der Beitrag ist schon etwas älter aber eventuell ist er für jemanden hilfreich... Ich mache meine Ausbildung zur Altenpflegerin und das ist nicht einfach nur "A*sch abwischen" , "füttern" etc. Die Ausbildung ist erstmal kein Kinderspiel. Du hast Medikamentenlehre (welche Medikamente wo angewendet werden, welche Kombination geht und welche nicht. Dann gibts die Krankheitslehre wo du wirklich sehr viele Krankheiten lernst aber vorallem Krankheiten bezüglich des Alters. Du hast Ernährungslehre, Anatomie , Ja sogar Gesangsunterricht wenn ich es mal so nennen darf. Viele Wissen einfach nicht das man diese Menschen nicht nur pflegt oder ihnen Nahrung anreicht, sondern da gehört viel mehr zu. Du musst wissen wie du mit den Bewohnern umzugehen hast (Wichtig v.a. bei Demenzerkrankten, da diese sonst sehr schnell wütend oder sogar aggressiv werden. Ich sehe es jedesmal wie viele die Ausbildung abbrechen aufgrund des hohen Leistungsdrucks (Theorie als auch Praxis). Ist nichts für jedermann..

Die Berufsbilder Altenpflege und Krankenpflege unterscheiden sich zum Teil gravierend, allerdings ist für examinierte Gesundheits- und Krankenkenpflegerinnen (so die exakte Bezeichnung für die "Schwestern") immer die Möglichkeit gegeben, sich nach der Ausbildung  auch in der Altenpflege zu betätigen. Ob das umgekehrt genauso gilt, kann ich nicht beurteilen, bezweifle das aber etwas.

Ich habe mal einen der vielen Links rausgesucht, die sich mit dem Berufsbild Altenpflege beschäftigen:  http://www.pflegewiki.de/wiki/Ausbildung_zur_Altenpflegerin

Ob da auch die Verdienstmöglichkeiten während der Ausbildung abgerufen werden können, weiß ich nicht, - musst du selbst mal lesen.

Notfalls noch mal gesondert googeln nach "Ausbildungsvergütung Altenpflege"

Als Anregung ein Vorschlag: Das "Berufsbild Gesundheits- und Krankenpflege" wird bei Wikipedia bestimmt ähnlich präzise beschrieben. Schau dir das doch bei Interesse auch noch an, denn ich persönlich finde, dass man mit dieser Ausbildung einfach breiter gefächerte Angebote auf dem Arbeitsmarkt hat.

Auch in dieser  Ausbildung hast du mehrere Fremdpraktika in mobilen Altenpflegebetrieben, in Altenheimen oder in Hospizen, so dass du dich während der Ausbildung recht genau orientieren kannst, ob dir der Umgang mit hilflosen alten Menschen wirklich liegt.

Alte Menschen zu pflegen bedeutet nicht nur, für sie Verrichtungen zu machen, die sie selbst nicht mehr machen können (einschließlich des korrekten Lagerns und der Pflege des rachealtubus bei Beatmungspatienten, - es bedeutet auch sehr geduldig und liebevoll, aber zum Teil auch "trickreich" mit demenzkranken Menschen umzugehen.

Alte Menschen sind sehr oft sehr, sehr dankbar für freundliche Pflege und Zuwendung, die auch mal durch liebevolles "in den Arm nehmen"  und Erzählungen über die Enkelkinder oder über  "frühere Erlebnisse" zuhören ausgedrückt  werden können.

Aber es gibt auch Menschen, die im Alter ziemlich boshaft, bockig und unlenkbar sind, die sich "absichtlich" einnässen und einkoten, obwohl sie die Blasen- und Darmfunktion eigentlich noch kontrollieren können. Auch mit diesen Menschen muss man geduldig umgehen können, denn  für die altersbedingten gravierenden Persönlichkeitsveränderungen können sie nichts, also kann man sie auch nicht dafür "bestrafen", indem man mit ihnen ruppig und unwirsch umgeht oder sie sogar absichtlich in den eigenen Exkrementen länger als nötig liegen lässt.

Es ist ein schwerer Beruf, der einen emotional ziemlich beuteln kann, aber es ist eben auch ein schöner Beruf, weil die Dankbarkeit der alten Menschen bei weitem überwiegt.

 


makazesca  09.05.2011, 16:03

nun weiß jeder ,worum es geht.prima.

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Brigitta270755  09.05.2011, 16:15
@makazesca

*lach* hier kann ich ja auch in aller Ruhe meine Gedanken "garen" und "fließen" lassen, ohne dass mein Mann mir ständig dazwischenfunkt.. :-)

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Brigitta270755  09.05.2011, 14:00

* Hab oben bei Trachealtubus das T vergessen zu tippen, sorry.

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Worauf man sich einlassen muss? na darauf, alte Menschen zu pflegen.

Betten machen, Menschen waschen (überall) und baden, füttern, Windeln wechseln, aufs Klo setzen, abwischen und wieder runterholen, Rollstühle rumschieben, Fingernägel schneiden, ganz schwer Pflegebedürftige regelmäßig umdrehen... Eben alles, was alte Menschen nicht mehr selber machen können.


ChrisHH  07.05.2011, 00:03

Ich vergaß: Es ist ein sehr schönes Gefühl, wenn die alten Menschen dankbar für die Hilfe sind.

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Lisamausal 
Beitragsersteller
 07.05.2011, 00:07
@ChrisHH

Also muss man zusagen alles machen was die Alten Leute nicht mehr können.  will ja demnächst noch ein Praktikum im Altenheim machen..Und mir das mal anschauen ob das was für mich wäre. Weist du vieleicht ob man da in der Ausbildung wenig verdient dafür ?

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Altenpflegerin ist ein schwerer Beruf,ein harter Job.Da sind alte,kranke Menschen,die wenig allein tun können.Demenzkranke,Parkinsonkranke,denen musst Du helfen.Sie teilweise füttern,windeln wechseln,sie waschen,mit ihnen reden,ihnen zuhören,Medikamente geben,sie im Rollstuhl spazieren fahren,sie anziehen,ausziehen.Und dich dabei nicht ekeln,wenn sie erbrechen oder spucken oder in die Horen machen.Wärst Du dazu bereit?