Party-Outfit: Was ist typisch für den 90er Jahre Kleidungsstil?

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Leggings. Ich weiß ich hatte damals Leggings in unterschiedlichen Farben und dann gab es damals lange Shirts drüber. Wir hatten damals auch viel Bodys an und dann natürlich schön Gürtel dazu in der Hose. Die 501 war Mode und bei Männern kleinkarierte Hemden. Ausserdem diese unsäglichen dicken Turnschuhe mit den riesigen Sohlen, Buffalos. Später gegen ende kam dann der Girly Look auf, Bauchfrei, Hosen aber oft noch nicht so weit unten auf der Hüfte wie heute manchmal. Ähhmm, hoffe das hilft dir weiter! Ich war "damals" ja Teeny, also noch keine Modeexpertin.

Die Mode der 1990er Jahre war reich an wechselnden Trends. Frauen- wie Männermoden veränderten im Laufe der Jahre von 1990 bis 1999 - und das jeweils mehrmals. Das männliche Outfit zu Beginn des Jahrzehnts orientierte sich, wie es das so oft tut, an der Musik und deren Idole. Denn spätestens mit der Veröffentlichung des Nirwana-Albums "Smell Like Teen Spirit" im Jahr 1991 begannen Teens und Twens, den Stil des Nirwana-Sängers Kurt Cobain äußerlich nachzuahmen. Während die Haare immer länger wurden, wurden die Hemden immer karierter. Grunge war der Name der Musik, und das Flanellhemd ihr optisches Erkennungszeichen. Nach Cobains Tod 1994 hielt sich der Trend noch eine Weile, ging jedoch Ende der 90er nach und nach unter.

Wer es mit dem Grunge nicht so hatte, ließ sich von der Hiphop-Welle modisch inspireren. Zunehmend sah man Jugendliche mit extrem weit geschnittenen Hosen, den so genannten Baggy Pants. Auch Skater entschieden sich für diese Variante. Vielleicht erinnern Sie sich noch: Einige gingen dank der Gruppe "Kris Kross" sogar so weit, die Hosen falsch herum anzuziehen. Mitte der 90er galt das als überholt und die Mode wurde wieder körperbetonter, gleichzeitig wurden Piercings und Tätowierungen salonfähig. Hip Hop Mode Look der 1990er Jahre

Der Stil der weiten Hosen wurde ab Mitte der 90er Jahre von den Jüngern der Technokultur hochgehalten. Wohl um noch mehr aufzufallen, begannen sie bald, auch grelle Neonkleidung zu tragen. Auch Plateauschuhe begeisterten weibliche wie männliche Anhänger der schnellen Beats, und bald begann die Technogemeinde, sich einen extraordinären Schminkstil aufzuerlegen. Die Haare der Männer waren oft dunkel eingefärbt und hatten helle Spitzen. Technomode

Was als Relikt der 80er Jahre bis Mitte der 90er in der Modewelt der Frauen überleben konnte, war - bei den Damen mit langen Haaren - das Haarband. Nicht irgendeins, sondern, Sie haben es vielleicht noch vor Augen oder gar selbst eines besessen, ein möglichst auffälliges. Am besten neonfarben. Anfang bis Mitte der 90er hielt zudem ein neuer Stil Einzug, der sich, ähnlich wie bei den Männern, an Vorbildern aus der Musikindustrie orientierte. Sängerinnen wie Lucielectric oder Gwen Stefani kleideten sich wie Schulmädchen und erfanden so den Girlie-Stil. Beinahe gleichzeitig verlor die zuvor seit Menschengedenken unantastbare Dauerwelle mehr und mehr Rückhalt in der weiblichen Modewelt. Lange und glatte Haare waren von nun an angesagt, ein Trend, der ebenfalls den Medien (und hier meist den amerikanischen Teenager-Serien) zu verdanken war.

Anfang des Jahrzehnts noch fast Pflicht, kamen riesenhafte Ohrringe und ähnlich auffälliger Schmuck nach und nach aus der Mode. Auch die Unterwäsche der Damenwelt veränderte sich und wurde freizügiger, als sie es zuvor je war.

Bis in die 90er Jahre noch nicht gesichtet - zumindest in unseren Breitengraden -, kam der Norwegerpulli in der frühen Mitte des Jahrzehnts groß raus. Ästhetisch waren die Pullover vom Polarkreis eher nicht, aber sie hielten warm und waren so lang, dass es auch an den Hüften nicht kalt wurde. Norwegerpullis erfreuten sich sowohl bei Damen als auch bei Herren großer Beliebtheit. Bevorzugt wurden dazu dicke Steppjacken getragen. Mütze, Handschuhe und Schals mussten in Farbe und Muster natürlich auf den Pullover abgestimmt sein.


eusreg  15.09.2015, 16:58

Dieser Beitrag ist zwar uralt (2010), aber vielleicht liest es ja doch noch jemand :-)

Exakt 1992 kam ich das erste Mal auf die Idee, mir eine Dauerwelle verpassen zu lassen. Meine Mutter (! Damals 60!) warnte damals, dass das ja gerade out werde, "lange. glatte Haare sind jetzt im Kommen".

Sie hatte recht.

Es ist auch immer so gewesen, wenn ich mal nach langem Zögern Klamotten in die Altkleidersammlung gab, damals oft 20 jahre alte Kleidung, kam genau dieser z.B. Fledermausärmel-Pullover eine Woche später revivalmässig sowas von in Mode! (*Das war allerdings NACH den 90ern, in den 0er Jahren.) Da kann ich mittlerweile sicher von ausgehen (daher schmeisse ich nie wieder etwas weg).

Was den Schmuck betrifft: Klar, die riesigen Ohrringe waren out, aber waren da nicht so grosse, klobige Halsketten im Gürtelstil a la Madonna, oder kurze bis lange Halsketten mit mehr oder weniger amuletthaftem, grossem Anhänger? Steckohrringe waren hip, z.B. mit YinYan-Motiv. Gleiches auch als Anhänger für Ketten. (Oder war das noch ein Relikt aus den 80ern?)

Und Jeans (straight bis baggy, Hosenbeine aber nicht "Möhre", das ist 80er!) kombiniert mit allen sonstigen, gerne knappen Kleidungsstücken inkl. Schuhen in Schwarz. Mit ein bisschen Bling-Bling, d.h. rel. dezenter Schmuck, aber:

GROSSE GÜRTELSCHNALLEN !! :-)) Und immer schön den Gürtel eng in der Taille tragen zu den baggy trousers, so dass die Figur zu erahnen ist. Gürtel waren ein absolutes Muss.

(Gürtel bzw. Hose hüfthoch tragen kam erst mit Ende der 90er Jahre, gleichzeitig mit dem schon erwähnten Girlie-Stil. Hose auf Hüfte war echt was für die gesamten 0er Jahre. Erst mit dem Revival der 80er-Jahre Möhrenhose ab ca. frühestens 2010 rutschte die Oberkante allmählich immer weiter nach oben - zum Glück!)

Die Schuhe (Trendfarbe Schwarz, Leder) trugen damals auch gerne betont grosse Schnallen, wie die Gürtel. Dabei waren die Schnallen nur Accessoir, meist konnte man dank Gummizug in die Schuhe so hineinschlüpfen.

...Jeanswesten...

...megalange Strickwesten, aber die erwähntest Du ja schon. Die Norwegerpullis assoziiere ich übrigens ausschliesslich mit Anfang der 80er Jahre...selbstgestrickt, versteht sich.

Kleine, keine oder Stehkragen bei Blusen, die 70er Jahre Kragen waren immernoch verschwunden. Kamen erst langsam Ende der 90er wieder auf.

T-shirts nicht eng! Das war auch 70er, und kam mit o.g. Kragen erst zur selben Zeit wie o.g. wieder auf.

Motive auf T-Shirts, aber das kann auch noch ein Relikt aus den 80ern gewesen sein.

Bodies, und langärmelige enge T-Shirts. Und darüber dann was weites, Wolliges. Oder weite Sweatshirts, damals noch ohne Kapuze.


Ohja, bei jemand anderes hier gelesen: Der Blazer war absolut nicht wegzudenken, bis Mitte der 90er galube ich.



Die Jeans waren gerader und höher geschnitten.

Levis 501 war die absolute Trendjeans, die jeder haben musste.

Dazu passen bauchfreie Shirts oder unter der Brust geknotete Blusen.

Haarreifen und große Ohrringe (aber nicht zu wild mit den Ohrringen, sonst sieht's nach 80ern aus).

 

Leggins waren der Renner, dazu lange Pullis und Blusen, die bis über den Po gingen.

Die Leggins waren allerdings aus Baumwolle und man trug sie nicht nur in schwarz, sondern gerne auch in grau oder weiß.

Die Pullis waren gerne aus Cashmere und sehr edel, beige und glatt.

 

Bunte Shirts und Pullis sind eher 80er als 90er.

 

Oder eine blickdichte schwarze Strumpfhose und ein Minikleid (knallenges Stretchkleid) darüber (am besten mit langen Ärmeln). Das war auch gerne aus  Pannesamt,bevorzugt schwarz oder dunkelrot.

Dazu wieder große Ohrringe und schwarze Pumps.

Leggins waren damals Mode, so wie jetzt auch wieder. Ansonsten hat sich nicht viel geändert. Evtl. Hosen mit einem kurzen Jupe darüber.


Delia95 
Beitragsersteller
 10.10.2010, 18:48

was ist ein Jupe

Jogginghosen mit Knöpfen und Buffallo Schuhe mit den riesigen absätzen, außerdem kommen noch neon Farben dazu.