Was ist so schlimm an Mainstream?

8 Antworten

Mainstream ist man, wenn man mit dem Strom schwimmt; also sich nicht vom Einheitsbrei der Gesellschaft abhebt. Das lässt sich auf fast alles übertragen. Wenn jemand z.B. Blaue Jeans trägt, ist er Mainstream, weil einfach sehr viele Leute sowas tragen. Viele Leute wollen halt nicht Mainstream sein, weil ein Rebellen Image, so denken viele, einfach cooler sei.


MyOtherSide  05.09.2011, 04:40

Wenn man cool sein will, ist man mainstream.

Ich für meinen Teil bin das komplette Gegenteil. Und warum? Weil ich mich von unserer beschissenen Gesellschaft entfernen will. Ich will mit solchen Leuten ncihts zu tun haben. Das hat nichts mit cool sein zu tun.

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bei mainstream ist es so, das ein bestimmter stil sich gut verkauft. und um als musikproduzent kein finanzielles risiko einzugehen, wird das gutgehende kopiert.

so hat man peter kraus entdeckt, der heute noch wie elvis presley rumhüpft, aber auf deutsch.

allerdings kann das auch nach hinten losgehen, wenn der musiker ein problem damit hat wie roy black und den musikstil nicht mag. er wollte keine schlager singen sondern rock n roll.

entweder steigt de rkünstler irgendwann aus und fertig oder er steckt in de rmaschinerie drin und kommt nicht mehr raus.

ich fand es schade als in den 90ziger all diese boygroups rumhüpften, doch etwas unterschiedlich aber nach de rselben schablone ausgesucht.

das grosse spektrum de rmusik, singstimmen bleibt auf der strecke

Grundsätzlich ist ja Mainstream nichts schlechtes, es bedeutet ja nur, dass etwas den geschmack der breiten Masse trifft.

Heutzutage wird das Wort allerdings auch oft negativ behaftet gebraucht, da hast du recht. Ich bin mir auch relativ sicher, dass viele Jugendliche sowas einfach nur der vielleicht damit verbundenen Coolness ("Schaut mich an, ich bin anders!") behaupten, in Wahrheit aber gar nicht so genau wissen, was es mit Mainstream/Underground usw. auf sich hat.

Wenn man sich allerdings näher damit beschäftigt, muss man sich folgendes durch den Kopf gehen lassen: Gerade bei den verschiedenen Kunstformen ist Authentizität besonders wichtig. Authentizität bedeutet, dass ich als Künstler glaubwürdig bleibe. Dies gilt natürlich auch für Kunstformen, mit denen sich viel Geld machen lässt, allen voran Musik und Film.

Beschränken wir uns mal auf die Musik: Wie überall entwickeln hier viele Bands einen eigenen Stil. Auch wenn das vielleicht nicht jedem gefällt, ist es doch eine Innovation und etwas eigenes. Einige Leute suchen vielleicht genau das, und werden dann zu guten Fans, weil sie diese Merkmale bei anderen Bands vergebens suchen. Als Beispiel fällt mir gerade Metallica ein, und darüber erzähl ich mal ein bisschen was: Wenn man sich deren erste drei Alben anhört, dann trifft man auf (für die damalige Zeit) extrem harten, schnellen, erbarmungslosen Thrash Metal. Metallica waren an der Begründung dieser Richtung maßgeblich beteiligt, und in den mittleren 80ern erlebte dieses Genre auch einen kleinen kommerziellen Höhenflug. Als dann in den späten 80ern / frühen 90ern die Begeisterung der Masse wieder abebbte, hieten viele Metallica-Fans ihrere Band dennoch die Treue. Doch das war ihnen offensichtlich nicht genug, und sie änderten ihre Richtung in eine andere, massentauglichere, die natürlich eine größere Zielgruppe ansprach (Stichwort: MTV). Damals spalteten sich die Metallica-Fans: Die einen hielten ihnen weiterhin die Treue, unter anderem da sie der Meinung wahren, dass Metallica ihren Stil aus eigenem Antrieb wandelten, und das tun müssten, was sie für richtig hielten. Die anderen fühlten sich verraten, da sie der Meinung waren, dass nicht sie als Fans im Mittelpunkt der Bandinteressen standen, sondern die Dollars. Für diese Leute hat die Band viel an Glaubwürdigkeit verloren. Naja, man kann sich selber seine Gedanken darüber machen, welcher Gruppe man angehören würde. Ob es letztlich nur Geldgeilheit war, oder doch ein künstlerischer Drang seinen Stil zu ändern, muss ebenfalls jeder selbst beantworten.

Ein anderes Thema welches ich gerne nenne sind Kinofilme. Man sehe sich einmal die Kinocharts der letzten Jahre an. Es wiederholt sich einfach schrecklich viel. Es gibt jedes Jahr ein paar wahre Blockbuster, der Rest der Charts wird von belanglosen immergleichen Komödien oder Actionfilmen gefüllt. Wenn man die Leute danach fragt, können sie sich meist gar nicht mehr erinnern, was in dem Film passiert ist. Aber das ist auch unwichtig, es gibt massenhaft Besucherzahlen. Warum ist das so? Nunja, es gibt da den Begriff "Kassengift". Der Bezeichnet Filmgenres, die ein Risiko darstellen, da sich solche Filme einfach nicht gut verkaufen. Vor "Der Herr der Ringe" galt Fantasy bedingungslos als Kassengift der ersten Klasse. Viele Leute in der Musikindustrie sahen den Film zum scheitern verurteilt. Doch Peter Jackson war so davon überzeugt, dass er das Wagnis, sich vom Mainstream zu entfernen, einging. Und er war überaus erfolgreich damit. Danach lebte das Fantasy-Genre wahrlich auf (auch durch Harry Potter, auch wenn hier das Risiko weniger groß war, da die Bücher schon wahnsinnig erfolgreich waren), und viele versuchten, auf diesen neuen Mainstream aufzuspringen (Eragon zB wäre nie erschienen, wäre da nicht HdR gewesen; oder kann sich jemand Fluch der Karibik ohne Fantasy Elemente vorstellen?).

Egal ob einem die genannten Filme nun gefallen oder nicht - es gibt genug Beispiele dafür, dass grandiose Dinge genau dann enstehen, wenn man einmal etwas eigenes, neues macht. Und viele Menschen möchten einfach etwas neues. Das ganze kann man nun endlos weiterführen - ich hoffe, ich habe deine Frage damit ein Stück weit beantwortet.

Nichts ist schlecht daran! Bei Volle Kanne habe ich Micky Krause gesehen, der sich über das was er dem Publikum bietet lustig macht; er macht damit weiter, weil es die Menschen hören wollen.

Er verdient seine Miete und sein Futter auch für seine Familie damit, ein toller Typ, dessen Musik ganz einfach Job ist.

Wollte man werten, hat ein Maurer, Klempner, Lehrer, ..., den anständigeren Beruf?

Wem`s nicht gefällt, weiß hoffentlich, wie er dem aus dem Weg geht.

Frage ich mich auch. Früher war ich auch total "Anti-Mainstream" drauf, heute finde ich das total lächerlich. Mittlerweile ist es mir egal, ob etwas Mainstream ist oder nicht. Wenn es mir gefällt. Wär' ja eine scheiß Einstellung, wenn ich nur Death Metal hören würde, nur um sagen zu können "Wenigstens bin ich nicht Mainstream.", obwohl mir die Musik nicht gefällt.

Das einzige, wogegen ich mich stelle, ist Kommerz und Geldmacherei mit Musik. Mit Musik macht man nicht Geld, die macht man aus Liebe zur Musik...

MfG, Fantasy5001