Was ist GCR und UCR?

2 Antworten

Das ist Digitales Farbmanagement

Es gibt versch. "Philosophien", wie man bunt aufgebnautes Garu durch Schwarz substituieren und/oder ergänzen kann. Man unterscheide dabei in zwei Richtungen: die eine differenziert, ob Schwarz erst in den Tiefen hinzugefügt wird, oder bereits in den Lichtern ("Schwarz-Länge"), die andere, ob dies nur bei Farben nahe der Grauachse geschieht, oder auch schon nahe der Reinfarben ("Schwarz-Breite")

In Adobe Photoshop kann man die Länge und Breite des Schwarz nicht direkt umstellen. Stattdessen stehen zwei Separationen zur Verfügung: UCR und GCR

Bei UCR haben wir es mit einem schmalen Schwarz zu tun, die Buntfarben bleiben dominant. Schwarz wird eigentlich nur zur Verstärkung ind en Tiefen eingesetzt, der Maximalwert von Schwarz in definierbar, üblich ist hier eine Einstellung von 95% um möglichst hohe Tiefendeckung zu erreichen und möglichst wenig Tiefenzeichnung zu verlieren. Gerät allerdings die Farbsumme dabei über den Maximalauftrag, werden Buntfarben CMY entsprechend zurückgenommen.

Mit der Separationsachse GCR erzielt man ein bis einem gewissen Grade "breites" Schwarz - das bedeutet, dass auch Farbtöne ausserhalb der Grauachse bereits Schwarzanteile erhalten können, wenn sie nicht voll ausgesättigt sind, also eine Graukomponente enthalten. GCR ist wesentlich umfassender regelbar.

Wie kommst Du auf das Thema und auf UCR und GCR?

Das sind Beschreibungen für "Unterfarbenreduktion". Grauwerte kann man im Druck auf verschiedene Weisen wiedergeben... entweder mit einem möglichst hohen oder sogar kompletten Anteil an "Black" oder durch einen Buntaufbau mit Cyan, Magenta und Yellow (die ja zusammen auch ein "Grau" ergeben). Jedes Verfahren hat seine Vor- und Nachteile... beim Buntaufbau (wobei Schwarz nur noch für die ganz dunklen Bereiche und für den Kontrast eingesetzt wird, entstehen homogenere, "farbigere" Bilder... allerdings ist dabei ein korrekter Druck wichtig, damit Grauwerte nicht farbstichig werden. Vorteil dabei ist aber, dass man problemlos beim Druck etwas mehr Schwarz geben kann (um z.B. die Texte kräftiger erscheinen zu lassen), ohne die Bilder gravierend abzudunkeln. Werden möglichst viele Grauwerte hauptsächlich mit Schwarz aufgebaut, wirken die Bilder meist etwas "unfarbiger" und der Rasterpunkt tritt deutlicher hervor. Vorteil ist aber die Unempfindlichkeit gegen Farbverschiebungen beim Druck... ein neutrales Grau bleibt grau, auch wenn der Drucker mal mit den Farben danebenhaut. Nachteil wiederum ist, dass die Helligkeit der Bilder maßgeblich von "Black" abhängt... will da jemand knackig schwarze Schrift, werden auch gleich alle Bilder dunkler. Fazit: Wenn es auf höchste Farbbrillanz ankommt und der Drucker in der Lage ist, Farbstiche auszugleichen, würde ich immer mit wenig Unterfarbenreduktion arbeiten.