Was ist eurer meinung nach besser? Katholisch oder evangelisch?
Bitte mit begründung
12 Antworten
Schau dir doch beide an. Geh in beide Gottesdienste. Rede mit Christen aus beiden Konfessionen. Lies Bücher aus beiden Richtungen. Das braucht schon die eigene Auseinandersetzung damit, um dir ein eigenes Urteil bilden zu können.
Keins von beidem ist besser. Jeder schließt sich dem an, was seinen eigenen Werten oder seiner eigenen Auffassung mehr entspricht.
Mir persönlich missfällt bspw. die Rolle des Papstes - für mich gibt es niemanden, der zwischen mir und Gott steht, alle sind für ihn gleich.
Aus dem gleichen Grund missfällt mir auch die Beichte der katholischen Kirche.
Auch das Zöllibat entspricht nicht meiner Auffassung: Gott hat den Menschen aufgefordert, sich fort zu pflanzen - wieso sollte das dann gerade Priestern verboten sein? Außerdem ist Liebe und das Bedürfnis nach Bindung an einen anderen Menschen ganz natürlich, dadurch stellt man Gott meiner Ansicht nach keinesfalls zurück.
Auch dass Frauen nicht Priesterin werden können entspricht für mich nicht der heutigen Zeit.
Dies nur mal als Beispiel aus der Sicht einer Protestantin - dennoch sind sowohl Katholiken als auch Protestanten Christen, und keiner von beiden ist besser oder schlechter oder sollte vom anderen verachtet werden.
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen.
In Bezug auf den Papst hätte ich einen guten Kompromissvorschlag: Er bleibt wegen der Katholiken ökumenisch erhalten, aber wählen dürfen ihn die Protestanten ;-)
Ökumenisch. Die Teilung in Konfessionen ist überholt. Jeder hat im Grunde seinen eigenen individuellen christlichen Glauben. Man könnte eine Liste mit Glaubensaussagen zusammenstellen und individuell abhaken lassen, dann sieht man das.
Die traditionellen christlichen Kirchen brauchen wie im 15. Jahrhundert wieder dringende grundsätzliche Reformen. Damit werden z.B. die Katholiken seit dem 2. Vaticanum (60er Jahre des vorigen Jahrhunderts) immer wieder hingehalten. Also verlässt man massenhaft die Volkskirchen, die hoffnungslos gegenüber einer heutzutage angemessenen Lehre (Lieben, leben, lachen) im Rückstand sind. (Nicht mit einer Spaßgesellschaft verwechseln!)
Wichtig ist doch nur das gemeinsame Bekenntnis zu Jesus Christus. Man schließe sich der christlichen Gemeinde an, in der man sich am meisten beheimatet fühlt. Wer ängstlich ist und eine Latte von geforderten Glaubensinhalten braucht, findet auch solche Christengemeinden. Aber: die Freifahrkarte in den Himmel hat niemand zu verkaufen.
Also erstmal bin ich allgemein der meinung, dass Konfessionen sehr wenig zu sagen haben. Wir alle glauben an den selben Gott, da finde ich ist es wirklich schrecklich, dass es unter den Konfessionen so viele unterschiede gibt. Dadurch, dass mein Vater evangelisch ist, bin ich auch evangelisch. Meine Mutter ist russisch Orthodox. Ich mag die evangelische Konfession, allerdings nicht. Ich finde sie viel zu "locker". Ich brauche strenge in meinem Glauben, da ich ihn sehr gerne komplett ausleben wollen würde. Somit sehe ich mich eher als russisch orthodox bzw. katholisch, da sich diese eher ähneln als zum evangelischen Glauben.
Das ist egal. Schlecht oder nicht schlecht gibt es in der Religion nicht.
Oh doch! Alle Verstöße gegen das Prinzip der Liebe sind schlecht. Wie man uns z.B. früher (in der Nachkriegszeit) katholisch "erzogen" hat, das war schlecht. Ich wundere mich heute, dass ich später als junger Erwachsener wieder auf den Glauben zurückgekommen bin. Viele Altersgenossen sind damals gegen Religion immunisiert worden, besonders in katholischen Internaten, ich kann es verstehen.