was ist der unterschied zwischen Meeresströmungskraftwerk und Gezeitenkraftwerk?

2 Antworten

Das Meeresströmungskraftwerk funktioniert ähnlich wie ein Gezeitenkraftwerk, benutzt aber nicht die Energie von Ebbe und Flut, sondern die kontinuierliche Meeresströmung um Strom zu erzeugen.

Gezeitenkraftwerke nutzen den Tidenhub, den unterschiedlichen Wasserstand von Ebbe und Flut. Es wird ein Staubecken vom offene Meer abgegrenzt, das sich bei Flut füllt. Bei Ebbe fließt das Wasser wieder aus dem Becken ab. In beiden Richtungen strömt es durch Turbinen, so dass die potentielle Energie zur Stromerzeugung genutzt werden kann.

Meeresströmungskraftwerke funktionieren im Prinzip wie eine Windenergieanlage, nur bewegt sich der Rotor unter Wasser. Der entscheidende Vorteil von Meeresströmungskraftwerken ist, dass diese kontinuierlich fließen und sich die zu erwartende Strommenge sehr genau vorhersagen lässt.

Gruß Berni

berniberndt hat Deine Frage großartig beantwortet. Da habe ich wenig hinzuzufügen: Gezeitenkraftwerke nutzen den Gezeitenhub (potentielle Energie) und weisen (wegen des höheren Wasserdrucks) den höheren Wirkungsgrad auf bei der Wandlung von Wasser-Strömungsenergie (kinetische Energie) in starre mechanische Wellenenergie (Turbine, ebenfalls kinetische Energie). Dem steht auf der Kostenseite bei Gezeitenkraftwerken der erheblich größere Investitionsaufwand (Staudämme) gegenüber.