Was für Dinge haben einen viel zu hohen Preis nur weil eine Marke drauf steht?
Wie z.B. Rolex ich glaube das Material kostet dort nur 1/10 und der Rest ist Marke.
13 Antworten
Jo das ist so. Das ist auch bei Lebensmitteln so.
Die Eigenmarken der Discounter werden normalerweise auch von den großen Markenherstellern gefertigt.
Man erkennt das z. B. immer an den Herstellerkennzeichen:
https://www.lebensmittelklarheit.de/informationen/identitaetskennzeichen
Gucci, Prada, Louis Vuitton Klamotten (Herstellungskosten 5 Euro, Verkaufspreis 100 Euro)
Schuhe generell (Materialpreis z.B. bei manchen "gefragten" Nike Modellen: 5-10 Euro, Verkaufspreis hierzulande 100-150 Euro)
Aber auch Sachen wie Lego (Materialpreis 0,001 Euro pro Teil, Verkaufspreis 0,2 Euro) , Swarovski-Schmuck und Firmen, die überwiegend Lizenzen verkaufen, wo es also gar keine eigene Erzeugerleistung gibt, sondern die nur als Verteiler fungieren.
Der Herstellungspreis setzt sich nicht nur aus den Materialkosten zusammen. Die Materialkosten einer edlen Stahluhr, auch jene von Rolex, beträgt nur wenige hundert Euro. Da kommen allerdings noch Gehälter für die Leute, die die Dinger zusammenbauen, Entwicklungskosten, Vertriebskosten, Gewährleistungskosten und und und zusammen... Ist zwar am Ende trotzdem nur ein Bruchteil dessen, was man v.a. auf dem Graumarkt für eine solche Uhr bezahlt (da sitzen halt auch keine Buchhalter und Ökonomen, die die Preise einer Rolex festlegen, sondern Marktpsychologen), aber nur mit den Materialkosten ist es da wie gesagt lange nicht getan.
Ansonsten: Vor allem im Textil- ("Luxusmarken") und Elektronikbereich dürfte man sowas vorfinden. In ersterem mehr als in zweiterem.
Fast alles von ADIDAS, Nike und co. die Qualität von No-Name Produkten ist auf demselben Niveau, es wird auch von denselben Kindern in derselben Fabrik unter denselben Menschenunwürdigen Bedingungen hergestellt. Das Design ist auch nicht wirklich etwas Besonderes.
Der Preis ist immer so hoch, wieviel die Kunden dafür bezahlen. Der Artikel kann dabei besser oder gleich gut sein wie ein Konkurrenzprodukt. Wenn er schlechter ist, dann kann das ganze mühsam aufgebaute Werbekonstrukt zusammenbrechen.
Nur, dass die Rezepturen anders sind ...