Was denkt ihr dazu?
Ich habe Tagebuch geschrieben und möchte wissen was euch als erstes in den Sinn kommt wenn ihr das lest:
23. Juli
Heute träumte ich von von meinem Freund. Er ging mir fremd und wir trennten uns. Er war sehr kalt. Obwohl ich enttäuscht und traurig war, habe ich dennoch nur Liebe für ihn empfunden. Ich habe große Angst davor, dass es mit uns nicht klappt, ich mich von ihm trennen muss, weil ich ihm egal geworden bin oder er das alles nicht mehr will. Ich fühlte, dass ich das überstehen würde, doch ich fühlte auch, dass ich das alles mit ihm möchte und ihn liebe. Die Sorge ist groß von einem auf den anderen Tag links liegen gelassen zu werden, ohne jede Vorahnung. Ich werde nie sicher wissen können, ob das alles echt ist. Ob seine Gefühle und seine Absichten echt für mich sind. Ich kann nur glauben und hoffen und mich in diesem Gefühl fallen lassen. Was auch kommen mag, ich werde überleben. Ich werde ihn aber auch immer lieben und wünsche mir, dass er glücklich ist. Ich wünsche mir auch, dass ich eines Tages mein Glück finde und ein Leben ohne Angst führe. Doch vielleicht wird es dieses Leben niemals geben. Vielleicht bin ich hier, um all meinen Ängsten vor die Augen zu treten und mich ihnen zu ergeben. Nur dann finde ich Erlösung. Und wenn ich Sie gefunden habe, muss ich wieder aufstehen und für mich einstehen. Alles was mir nicht gut tut, sollte aus meinem Leben raus. Ich habe unzählige Tage und Nächte damit verbracht, um herauszufinden, ob es das jetzt das richtige ist. Das was ich von Herzen will. Ich spüre da draußen ist mehr und ich sehne mich danach. Es verzweifelt mich, in ihm etwas zu suchen, was ich wahrscheinlich nie finden werde. Oder an die Zeit zu denken, als ich fast all das hatte was ich mir sehnlichst wünsche und es nun fort ist. Ich weiß nicht, ob es das richtige ist, dazubleiben, obwohl ich nicht die Liebe bekomme, die ich mir wünsche. Aber ich weiß wie es ohne ihn ist und ich möchte nicht ohne ihn sein, auch wenn ich es kann.
Ich weiß nicht, ob du eines Tages wie in meinen Träumen sein wirst, aber ich weiß, dass ich dir unendlich dankbar bin und für dich Dinge fühle, die ich einst fühlte, als man mich fallen ließ. Bitte sei immer ehrlich zu mir, das ertrage ich.
3 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Jolie03/1689101221642_nmmslarge__0_0_743_743_3b3e880e8963fa42df52d012d4d0e798.jpg?v=1689101222000)
Hast du echt schön geschrieben ;)
Finde Tagebücher im generellen praktisch, denn da kann man seine ganzen Gefühle und Gedanken rauslassen; ohne dass jemand etwas davon weiß.
Diese Möglichkeit nutzen sogar Therapeuten bei Patienten!
Zum Thema Traum: Denk daran, dass Träume nicht realität sind, klar kann es dich verunsichern, aber Träume hängen mit dem zusammen, über was man oft denkt!
Hatte oft schon solche Träume zB dass jemand stirbt, ich betrogen werde usw.
Ist aber nie was passiert, egal wie real der Traum zu sein scheint!
![](https://images.gutefrage.net/media/user/isilang/1714940785736_nmmslarge__0_0_120_120_040779a85bcf89fd282fa9af46f30da0.webp?v=1714940786000)
Du teilst deinen Tagebucheintrag mit den Usern hier ... Warum?
Ich habe Gedanken beim Lesen, diese teile ich dir mit ....
Die Person, die ihre Gefühle in Worte kleidet, ist jünger und in jemanden sehr verliebt, der eventuell nicht in der gleichen Intensität fühlt oder jemand ist, der eher unsensibler oder für sie nicht sensibel und aufmerksam genug zu sein scheint. Sie glaubt, zu spüren, dass er sie nicht wahrhaftig liebt und sie leidet unter ihrer zu starken Liebe und emotionalen Abhängigkeit, unter ihrer extremen Verlustangst und ihrem mangelnden Selbstwertgefühl. Aber sie kann sich nicht befreien. Noch nicht. Und noch will sie sich auch nicht befreien, weil dieses Drama ihr trotzdem etwas gibt. Es lässt sie sich selbst tief emotional spüren.
Sie weiß, dass sie emotional stärker werden müsste, um den Verlust, den sie in ihrer Vorstellung in der Zukunft erwartet, verkraften zu können.
Diese Person ist schon sehr stark verletzt worden und hat sich leider zu sehr an das Leiden gewöhnt. Sie ergibt sich kraftlos ihrem selbstgewählten, als unausweichlich anerkannten Schicksal, das sie sich selbst herbeiredet und das ihrem Kopf als Szene der Verfilmung ihres Romans schon fest verankert ist.
Sie sollte daran arbeiten, stärker zu werden und Dinge durch die sie sich verletzt und beschwert fühlt. nicht hinzunehmen. Das Schreiben hilft ihr hoffentlich dabei, sich immer wieder vor Augen zu führen,, was sie zwar weiß, aber noch nicht umsetzen kann - zu gehen ,wenn es zu schlimm für sie wird. Dieser Partner ist offenbar nicht der richtige für sie, da er nicht so reagiert, wie die Tagebuchschreiberin es sich wünscht und für sich braucht.
Ein wenig Hang zum persönlichen Liebesdrama hat sie vielleicht auch, da es sich etwas liest, als wäre die Tagebuchschreiberin nicht hier, sondern irgendwo in einem verschlafenen englischen Ort, in einem Cottage an ihrem kleinen Sekretär sitzend, wo sie angst- und sehnsuchtsvoll mit der Feder zu Papier zu bringt, wie sieTag für Tag nur für den einen Menschen zu leben scheint, der ihr nicht das Gefühl geben kann, wahrhaft für sie zu empfinden, weil sie es auch nicht sieht, da sie sich für die Rolle der Leidenden entschieden hat.
Das ging mir durch den Kopf.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/HONEY596/1632339923441_nmmslarge__628_628_1730_1730_495656730c5597c28ff7974c1e64982f.jpg?v=1632339924000)
Was ich denke.....Dass Tagebücher geführt werden, um dort seine persönlichsten Gedanken und Gefühle aufzuschreiben, die man keinem Menschen anvertrauen möchte und bestimmt nicht der Öffentlichkeit mitteilt.