Warum werden beim Streuversuch die Teilchen abgelenkt?

3 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Welche Streuversuche genau meinst Du?

Der erste, der mir einfällt, ist der von Ernest RUTHERFORD aus dem Jahr 1911, bei dem dieser eine Goldfolie mit α-Teilchen beschossen hat.

Das werden sie deshalb, weil sie positiv geladen sind, und die Atomkerne in der Goldfolie ebenfalls. Daher stoßen Atomkern und α-Teilchen einander ab, wobei diese Kraft natürlich immer stärker wird, je näher ein solches α-Teilchen einem Atomkern kommt.

Der ist durch seine große eigene Masse, aber vor allem durch die Kräfte der Metallbindung ziemlich stationär, und daher „gewinnt“ er das elektrische „Armdrücken“ mit dem α-Teilchen locker, es wird abgelenkt.

Da seine Energie enorm hoch ist, muss die Kraft freilich ziemlich stark sein, um eine nennenswerte Änderung der Flugrichtung zu bewirken. Das α-Teilchen muss daher ziemlich nahe an einen Atomkern heran, und das tun die meisten nicht. Das war damals das Überraschende am Befund, zeigte es doch, dass die positive Ladung im Atom in einem sehr kleinen Kern konzentriert ist.


Bloodbright43 
Beitragsersteller
 01.05.2017, 13:18

Gut erklärt, danke :) 

0

Hallo Bloodbright43

ich vermute mal, dass es um den Rutherfordschen Streuversuch geht.

Hierbei wird alpha-Strahlung (= 2-fach positiv geladene He-Kerne) auf eine Au-Folie geschossen.

Die meisten Teilchen gehen unbeeindruckt durch die Folie.

Diejenigen aber, die dem Au-Atomkern nahe kommen, werden abgelenkt. Hier trifft ja ein positiv geladenes Teilchen auf den nur aus Protonen und Neutronen bestehenden Au-Kern. Da sich zwei positive Teilchen nicht mögen, werden sie abgelenkt.

Bei einem direkten Treffer werden die Alpha-Teilchen sogar in die Gegenrichtung zurückgeschickt.

Da nur sehr wenige Teilchen abgelenkt wurden, ließ dies den Schluss zu, dass der Atomkern des Au sehr klein sein muss gegenüber dem Au-Atom.

Bei welchem Streuversuch?

Für gewöhnlich stoßen die Teilchen bei solchen Versuchen auf irgendein Hindernis, das sie nicht verschluckt, sondern in eine bestimmte (Reflexion) oder zufällige (Streuung) Richtung weiterschickt.

Welches Hindernis, das hängt davon ab, in welchem Streuversuch.

Woher ich das weiß:Hobby – seit meiner Schulzeit; leider haupts. theoretisch