Warum tolerieren Pflanzen Genommutationen und Tiere nicht?

2 Antworten

Es gibt tatsächlich ein paar Tiere mit mehreren Chromosomensätzen (Bärtierchen und einige Amphibien).
Aber ich würde andersherum argumentieren: Welchen Vorteil Pflanzen mit Polyploidie haben. Diese Form der Genommutation (im Gegensatz zu fehlenden Chromosomen = Aneuploidie) verhilft ihnen als nicht mobile Lebewesen zu besserer Anpassungsfähigkeit. Sie können gefahrloser „experimentieren”. Tiere haben mehr Ausweichmöglichkeiten und dadurch einen anderen Anpassungsdruck.
https://www.quarks.de/gesundheit/darum-hat-weizen-fuenfmal-so-viele-gene-wie-der-mensch/

Das Genom eines Tieres ist nun mal komplizierter, als das einer Pflanze. Oft ist u.a. das Immunsystem ein Problem.

Und im eingeschränkten Maße geht es bei Tieren auch. Schau dir mal einen Wolf und einen Dackel an. Was anderes als gewollt geförderte Mutation ist das ja auch nicht. Dauert nur länger.


FLotte50  30.11.2024, 18:00

Hier geht es allerdings um Genom-Mutation (geänderte Anzahl von Chromosomen), nicht Genmutation, also die einzelner Gene. Der Vergleich Wolf vs. Hund passt hier nicht.
Es gibt sehr viele polyploide Pflanzen, warum, kann ich nicht beantworten.

Kalimana  01.12.2024, 07:39
@FLotte50

Ich bleibe aber trotzdem bei meiner Vermutung, dass das Genom von Tieren deutlich komplizierter aufgebaut ist und die Folgen dadurch schwerwiegender und schwieriger vorherzusagen.