Je größer das System wird, umso mehr π-Orbitale hat man (steigt ja linear zur Anzahl der beteiligten C-Atome). Deshalb drängen sie sich enger und die energetischen Abstände zwischen allen π-Orbitalen nehmen ab, also auch die zwischen HOMO und LUMO.

Das ist ähnlich wie bei Metallen — je größer man den Metallklotz macht, desto mehr Orbitale gibt es, und wenn der Klotz groß genug ist (10×10×10 Atome reichen bereits) bekommt man ein halbgefülltes Band. Dann liegen HOMO und LUMO im selben Band, mit ΔE≈0.

Graphit ist ja genau das Metall (allerdings nur zweidimensional), das man durch Vergrößerung eines organischen π-Systems bekommt.