Warum sind manche berühmte Schauspieler eingebildet?

8 Antworten

Sie verdienen viel mehr Geld als der gewöhnliche Bürger, sie können sich viel mehr Luxus leisten als der gewöhnliche Bürger und sie stehen ständig im Rampenlicht - Im Radio, in Zeitschriften, im Fernsehen, in Kinos und in Gesprächen unter den gewöhnlichen Bürgern. Nicht alle schaffen es, dabei Bodenständig zu bleiben. Das alles steigt ihnen zu Kopf und sie fühlen sich, als wären sie etwas besseres. Gewöhnliche Bürger sind dann unter ihrem Niveau und das lassen sie sie auch spüren.

Das sind Starallüren, die auch Otto Normalverbraucher befallen können, wenn er bspw. in der Firma befördert wird & beginnt, sich dahingehend zu viel auf sich und seine Kompetenzen einzubilden.

Erfolg macht manchmal überheblich & gerade wer bspw. aus sehr einfachen Verhältnissen stammt verliert dann leicht die Bodenhaftung, weil er mit dem Reichtum und den neuen Möglichkeiten nicht umgehen kann. Bei dem von dir geschilderten Verhalten gibt es da auch im weitesten Sinne einen Zusammenhang: "Arrogante" Promis sind oft sehr jung und unerfahren, von daher meinen sie, jetzt so sein zu dürfen. Sie sind dann ggf. sehr von sich eingenommen und geben richtig Gas, weil sie meinen, dass sich um sie allein die Welt zu drehen habe.

Entsprechend möchten sie sich dann inszenieren & in ihren Interviews den coolen, gelangweilten, passiven bis unfreundlichen Typen raushängen ... im Buch von Dieter Bohlen stand, dass man mit einem Hit eigentlich Narrenfreiheit hat, das käme hin!

Noch etwas aus meinen Erfahrungen --------> Ich hatte in meiner Berufskarriere (Zeitung) schon mehrfach Comedians oder Schlagermusiker interviewt, tlw. auch nicht ganz unbekannte Leute, die entweder per Telefonkonferenz oder auch im Besprechungsraum oder bei vorher mit dem Management vereinbarten Terminen vor oder nach Konzerten stets sehr zuvorkommend gewesen sind, sich Zeit nahmen, dann auch ihre aktuellen CDs und Autogramme in der Redaktion verteilten ------> einer, der im letzten Jahr bei uns war, hat auch mal ad hoc die ganze Belegschaft auf eines seiner Konzerte eingeladen.. das war ein Hammer :)

Die andere Seite sind nicht richtig vorbereitete und zudem distanzlose, effekthaschende, sensationsgierige und forsche Journalisten, die meinen, dass sich die Welt nur um sie und ihr Interview dreht. Da gibt's einige - gerade recht junge und unerfahrene - Berufskollegen, bei denen ich mich auch immer mal wieder frage, wo die eigentlich gelernt haben bzw. was sie eigentlich aus der Lehrzeit/dem Volontariat oder dem Redaktionsalltag mitgenommen haben. Auch hier ist das "Problem" immer wieder, dass man unheimlich von seinem Können überzeugt ist & der Auffassung, alles zu können und als Presse an der Macht zu sein. Gerade bei i.welchen Trendmagazinen, Jugend-/Promizeitschriften oder Blogs, die aktuelle Stars und Sternchen interviewen, besteht das Kollegium hauptsächlich aus sehr jungen Redaktionsmitgliedern (es muss ja die Jugend ansprechen^^), die noch nicht unbedingt die Alltagsroutine kennen & sich für wichtiger halten, als sie sind -------> das Ergebnis sind dann Interviews jenseits von Gut und Böse.

Und bei einem solchen Verhalten von Reportern/Journalisten kann auch dem langmütigsten Schauspieler oder Musiker mal die Galle hochkommen, nur geht da ein ggf. recht betagter Schlagermusiker, der seit 40-50 Jahren im Geschäft ist und schon 1000 Redakteuren, Radiomoderatoren und bestenfalls vllt. irgendeinem Thomas Gottschalk, Frank Elstner oder auch Uwe Hübner von der Hitparade im ZDF Interviews gab, ganz anders & viel lockerer mit um ... nach dem Motto "ich lass' den Fuzzi nur mal babbeln, kriegen wir alles rum". Während ein junges, erfolgsverwöhntes und geltungssüchtiges wie unerfahrenes Pop-/Rocksternchen dann noch die Diva oder den coolen Macker raushängen muss/will, auf den Molly haut, wunder was von sich denkt und genauso forsch und frech oder arrogant und herrisch auftritt (Stichwort Starallüren).

Bei den Fans ist es letzten Endes exakt genauso & es gibt sicherlich Fans, die für ihre Idole total anstrengend sind. Ich empfehle daher ernsthaft die Lektüre des Buchs "...und sie lieben mich doch" von Heino, in dem er sehr liebevoll, aber auch teilweise sehr ernst die nicht immer einfache Beziehung zu seinen Fans schildert. Da kommt man schon ins Grübeln & wenn da schon Heino mit seinem eher betagten Fankreis bisweilen Probleme zu haben scheint ----> wie ist das bei den "Trendstars", die permanent in den Charts und Freiwild für alle Medien sind, zudem total jung und total unerfahren, noch nicht die Erfahrung von mir aus eines Heino Kramm haben, der seit Jahrzehnten mitmischt? Eben!

Letzten Endes dreht sich das dahingehend im Kreis & ich hoffe, dass ich deine Frage zufriedenstellend beantworten konnte bzw. du damit was anfangen kannst :)

Das kommt von dem vielen Geld, das die Schauspieler pro Film verdienen.

Wie du schon sagtest manche, ich denke es liegt daran, dass man in so einer Branche sehr viel Selbstvertrauen braucht, allein der Sprung zu sagen ich gehe in eine Branche ohne festes Gehalt braucht enormes Selbstvertrauen und Selbstvertrauen kann leicht zu Einbildung führen (ja ich weiß ich tu jetzt auf schlau, bin ich aber gar nicht)

Woher ich das weiß:Hobby

Manche Schauspieler sind vermutlich nicht eingebildet, aber sie finden das Verhalten vieler Fans oft zum Kotzen. Auch berühmte Schauspieler haben ein Recht auf Privatsphäre und wollen nicht dauernd angesprochen werden.


blueseenInvest 
Beitragsersteller
 20.12.2017, 20:12

Mir ist es aufgefallen, weil ich mich mit Schauspielerei und Schauspieler nicht beschäftige, zudem mit einer speziellen Hormonerkrankung es auch noch schwächen im Merken habe und der eine am gleichen Oldtimertreffen befand wie ich. Ich habe ihn nicht erkannt und habe den wie andere Enthusiasten angesprochen. Da war er angepisst, dass ich den nicht kannte. Ist also nicht passend zu meinen Erfahrungen.

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Dahika  07.09.2020, 13:20
@blueseenInvest

Ephraim Kishon hat mal geschrieben: das Schlimmste, was einem Schauspieler passieren kann, ist, dauernd erkannt zu werden. DAs Einzige, was noch schlimmer ist, ist, nicht erkannt zu werden.

Dennoch haben auch berühmte Schauspieler ein Recht auf ihr Privatleben. Ich habe mal in London ein Shakespearestück gesehen. Im Publikum saß Alan Rickman mit seiner Frau. Alan Rickman ist/war einer meiner Lieblingsschauspieler. Aber ich habe mich gehütet, ihn um ein Autogramm zu bitten oder ihn anzusprechen. Er war privat da und das sollte man respektieren. DAs wurde auch respektiert. Er wurde den ganzen Abend, auch in der Pause, in Ruhe gelassen.

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