Warum sagt man so gern "in 2024" an Stelle von "im Jahre 2024" oder nur "2024"?

4 Antworten

aus dem englischen adaptiert, Und ist kürzer als "im Jahr 2024"

man sagt ja auch "ich erinnere das", was eigentlich völlig falsch ist.


Ghostwriter2  19.09.2024, 17:32

Oder "Dieses Wort meint ...." statt bedeutet.

WilliamDeWorde 
Beitragsersteller
 19.09.2024, 18:01
"ich erinnere das"

sage ich nie und ich realisiere auch nichts, was ich erkennen kann.

Kürzer als "2024" oder "20 24" (gesprochen) ist es nicht!

PaterAlfonso  19.09.2024, 17:26

Dabei ist es gar nicht kürzer, denn im Deutschen ist „im Jahr(e)” als Vorsatz oft gar nicht nötig und man könnte direkt die Jahreszahl nennen.

Die Konstruktion wurde aus dem Englischen übernommen.

Ich sage es nicht.

Das kommt auf den Kontext an, wenn man sagt „in 2024“ klingt das, als wäre es das ganze Jahr brandaktuell gewesen - benutzt man im Journalismus. Ich denke, bei einem Rückblick aus dem Jahr 2030 würde man eher sagen: „Im Jahre 2024 ist…“ oder „2024…. (Aufzählung)

Oh man ich hoffe das war verständlich.


WilliamDeWorde 
Beitragsersteller
 19.09.2024, 17:59
Oh man ich hoffe das war verständlich.

Die Worte verstand ich wohl ...

klingt das, als wäre es das ganze Jahr brandaktuell gewesen

nö, tut es nicht im mindesten

Es stammt aus der Kaufmannssprache und ist im Alltag so unnütz wie ein Konto "im Soll".

zatrisha  19.09.2024, 18:01
@WilliamDeWorde

Das würde im Umkehrschluss bedeuten, dass sich der Journalismus heutzutage der Kaufmannssprache bedient. Würdest Du dem zustimmen?

WilliamDeWorde 
Beitragsersteller
 19.09.2024, 18:03
@zatrisha

über die Ecke des Alltagsgeschwätzes, ja. Der Journalismus wird zunehmend von jungen Leuten bedient, die keine Sprechausbildung haben und denen die Hochsprache fremd ist. Man denke nur an den Wetterbericht, wo es Regen hat und die Wolken immerzu "unterwegs" sind.

zatrisha  19.09.2024, 18:07
@WilliamDeWorde

Den Wetterbericht würde ich jetzt nicht unbedingt Journalismus nennen, aber ja - viele Verlage arbeiten auch mit Freelancern, die einfach die Redensart der sozialen Medien übernehmen.

Schade - aber so isset. (Entschuldige) 😉

WilliamDeWorde 
Beitragsersteller
 19.09.2024, 18:11
@zatrisha

Der Wetterbericht ist nur ein Beispiel für tägliche Präsenz, deren Wortwahl sich in die Köpfe einschleift. Und wenn die Moderatorin ihre Bluse vorn hinter die Gürtelschnalle wurschtelt, machen das alle Zuschauerinnen nach. Männer sind da eher immun. Inzwischen wird einseitig gewurschtelt. Mal sehen, wenn alle auf den Straßen rumlaufen, als wären sie grad verpeilt aufgestanden. Mit den Hosenträgern und den langen Schlüsselbändern, Strickmütze bei 30°C, Schuhen ohne Schnürsenkel und offenen Umhängetaschen an zu langen Riemen hatten wir das alles schon.

WilliamDeWorde 
Beitragsersteller
 19.09.2024, 18:14
@zatrisha

Dramatisch oder wenig dramatisch? - Ich habe möglicherweise ins Schwarze getroffen?

zatrisha  19.09.2024, 18:17
@WilliamDeWorde

Möglich. Du könntest ja Deine Erkenntnisse geordnet zusammenfassen, dann könnte man dem besser folgen

WilliamDeWorde 
Beitragsersteller
 19.09.2024, 18:20
@zatrisha

Beispiele kann man nicht zusammenfassen. Dann verschwinden sie vom inneren Auge. Freilich könnte ich Berühmtheiten zitieren:

Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit an.

Zusammenfassung genug?

WilliamDeWorde 
Beitragsersteller
 19.09.2024, 18:23
@zatrisha

Möglicherweise Wilhelm Busch, würde es auch Einstein oder Kästner zutrauen, jedenfalls älter

WilliamDeWorde 
Beitragsersteller
 19.09.2024, 18:25
@zatrisha

So wie die Basecaps mit dem Schild nach hinten - wegen Nackenschutz :-D

Weil viele heute mehr englische Texte lesen und nachahmen und weniger Sprachkompetenzen in ihrer Muttersprache haben.