Warum sagen alle, dass sie nicht fremd gehen, aber drozdem scheitern die meisten Beziehungenscheitern daran?
Frage steht ja oben.
Danke jetzt schonmal für die Antworten!!
4 Antworten
Naja kann man mit einem Laden Diebstahl vergleichen. Keiner würde zugeben dass man was klaut und hält es Geheim solange man nicht erwischt wird. Man weiß ja dass es falsch ist, aber hat sich entschieden es trotzdem zu machen. Wenn der Ladenbesitzer fragt "klaust du?" ich glaube da würde man nicht Ja sagen. Außerdem könnte es sein, dass sie das unangenehme Schlussmachen vermeiden wollenund denken solange ich nicht erwischt werde ist alles okay.
Die meisten halten Treue in der Beziehung einfach für sehr wichtig. Darum behaupten sie auch von sich selbst, dass sie nie fremd gehen würden. Oft geht das so weit, dass sie andere, die das getan haben scharf verurteilen. Menschen die das machen seinen absolut das Letzte.
Und wenn es dann doch passiert gibt man es nicht zu. Aus Angst, dass der Partner die Beziehung beendet, weil man sich selbst Vorwürfe macht oder weil man nicht als moralisch schlecht dastehen will.
Dabei sind es nach Umfragen gar nicht so wenige, die es trotzdem mindestens ein mal im Leben getan haben. Bei Männern wie Frauen.
Beziehung - Untreue in der Partnerschaft nach Geschlecht 2020 | Statista
Die wenigsten davon sind "chronische Fremdgänger", bei denen das zum Lebenskonzept gehört und die mit Treue nichts anfangen können. Die meisten, die das (warum auch immer) gemacht haben, sind welche, die das vorher von sich strikt ausgeschlossen hätten und auch im Nachgang nicht wirklich stolz darauf sind und einfach hoffen, dass es nie raus kommt...
Es gibt einfach einen Unterschied zwischen Anspruch und Wirklichkeit
Ich denke das ist so wie mit vielen anderen Charakterfragen. "Wie konnte man die Nazis so mächtig werden lassen? Ich hätte mich ihnen wiedersetzt!" Lautet ein Satz den viele gerne über sich sagen. Und was sehen wir in Russland? Millionen von überzeugten Antifaschisten stehen treu hinter einem anderen "starken" Mann.
Und ich denke so ähnlich ist es mit der Liebe auch. Am Anfang ist alles neu, aufregend, man ist jung. Dann trifft man die Vereinbarung gemeinsam durchs Leben zu gehen. Und vielleicht will mein Freund das ja auch jetzt, wo ich 18 und er 22 ist.
Aber die Zeit geht an uns auch nicht spurlos vorbei. Vielleicht werde ich dick oder bekomme Rheuma oder er eine Glatze oder Haare auf dem Rücken und plötzlich stellt sich die Frage ob zwei junge Mneschen in jungen Jahren etwas ineinander gesehen haben, dass unabhängig von diesem Verfall an Schönheit ist.
Vielleicht sind wir ja heute oberflächlich und naiv. Naja und wenn dann vielleicht das erste Kind da ist und ich meien Figur nicht wieder bekomme immer gestresst bin weil ich mich zwischen Arbeit, Haushalt, Schualufgaben und Kindersorgen nicht teilen kann, dann werde ich vielleicht keine besonders begehrenswerte Frau mehr sein.
Naja und wenn dann da plötzlich diese andere junge Frau auf seiner Arbeit ist, die so ist wie ich mal war.....
Vielleicht läuft es ja auch umgekehrt.Vielleicht werde ich mich fett und hässlich fühlen und nicht mehr begehrensert und irgendwann kommt da dieser unverschämt charmante alleinerziehende Vater aus der Kitagruppe....
Ich sage damit definitiv nicht dass ich Seitensprünge, Fremdgehen oder sowas gut finde, dass ich es vorhabe oder sowas toleriere. Nur ich kann die Gründe schon nachvollziehen die dazu führen dass Menschen sich etwas holen, das ihrem Leben verloren gegangen ist.
In meinem Fall ging ich tatsächlich nie fremd; aber meine Frau ist mit meinem Freund abgehauen.
Nun, auch wenn Männern das Etikett des Fremdgehens angehängt wird, gehen Frauen nicht weniger fremd.
Sie vertuschen es nur geschickter ... und klagen lauter über den Betrug der Männer.