Warum möchten immer mehr Menschen in Deutschland die AfD wählen?

5 Antworten

Weil die Leute unzufrieden mit der Regierung sind.

Durch die Flüchtlingskriese, Coronakrise, Ukrainekrise und der Umgang der Regierungen damit sind viele Wähler für die "Volksparteien" nicht mehr erreichbar.

Ich schätze die Hälfte wählen aus Protest einfach nur um den Altparteien eins Reinzuwürgen.

Der Rest weil er entweder sich eine konservativere, rechtere Politik wünscht (Fokus traditionelle Werte, Migrationsfragen, Genderthematik, Umwelt/Klimapolitik) die er auch bei der Union nicht mehr sieht oder er noch etwas weiter nach Rechts möchte.

Das Nationalstolz Thema ist denke ich auch ein Faktor.

Viele haben mittlerweile ein Problem oder Angst davor das "Deutsche Werte und Kultur" (Ich rede jetzt nicht von Werten vor 44)... ich will das einfach nur wertungsfrei so stehen lassen.... verschwinden und es sich keine Partei wirklich traut sich damit zu beschäftigen da dies sehr schnell in einem Shitstorm enden kann. (gut, die CDU mit Merz probierts gerade aber auch nicht sonderlich vielversprechend.)

Vorallem aber natürlich weil die Afd verspricht komplexe Probleme mit einfachen Methoden zu lösen.

Wie Ex Pressesprecher Christian Lüth selbst gesagt hat : Je schlechter es Deutschland geht, desto besser für die AfD.

Wer nicht die AfD wählt, muss Angst haben, dass die Partei, die er wählt, zusammen mit den Grünen eine Koalition bilden könnte.

Die AfD ist die einzige Partei, die klar sagt, sie würde unter keinen Umständen eine Koalition mit den Grünen eingehen. Alle anderen Parteien, auch diejenigen, deren Politik sich inhaltlich stark von der Politik der Grünen unterscheidet (vgl. Union, FDP, ...), schließen eine Koalition mit den Grünen nicht offen aus und werden diese vermutlich auch eingehen, wenn es ihnen eine Regierungsbeteiligung einbringt.

Die Grünen hingegen setzen ihre Politik vergleichsweise kompromisslos durch. Das kann man so beispielsweise am Heizungsgesetz erkennen, das so beispielsweise sicher nicht von FDP-Wählern gewollt war. Wer also die FDP gewählt hat, hat letztlich dazu beigetragen, dass dieser Grüne Wahnsinn zur Realität werden wird.

Unsere Regierungsform lebt davon, dass die Regierungsparteien Kompromisse finden. Hätten beispielsweise SPD und FDP dem Heizungsgesetz nicht zugestimmt, hätten die Grünen darauf hin die Anträge von FDP und SPD blockiert und so weiter. Es gibt aber nunmal Menschen, die berechtigterweise keine Lust darauf haben, dass Ideen der Grünen umgesetzt werden. Diese Menschen wollen nicht, dass Kompromisse mit den Grünen gefunden werden. Und der einzige sicher Weg, seine Stimme abzugeben und sich dabei gegen die Grünen zu wählen, ist die Stimme für die AfD abzugeben.

Der Hauptgrund für den Erfolg der AfD sind in meinem Augen die Grünen. Sie machen es notwendig, dass diejenigen, die keinen Klimaschutz möchte, weiter nach rechts abrücken müssen, als sie es eigentlich wollten. Die Union trägt hier selbstverständlich auch ihre Schuld. Würde die Union eine Koalition mit den Grünen ausschließen und sich stattdessen der AfD gegenüber offen aussprechen, gäbe es eine Möglichkeit, eine Partei der Mitte zu wählen, ohne den Klima-Wahnsinn zu unterstützen. Bislang ist die AfD allerdings die einzige Partei, bei der man sicher sein kann, dass man seine Stimme gegen Klimaschutz abgibt.


R3g3nmach3r  23.09.2023, 18:38

Das Problem ist nicht der Klimaschutz, ich glaube, es gibt in diesem Land niemanden, der mehr Klimaschutz nicht befürworten würde.

Das Problem ist, dass die Grünen vorne vom Klima reden, hintenrum aber nur Gendern, Migrantion und Kriesen zu verantworten haben.

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JanyoOoO  23.09.2023, 19:02
@R3g3nmach3r
ich glaube, es gibt in diesem Land niemanden, der mehr Klimaschutz nicht befürworten würde.

Das glaube ich schon. Aber noch viel wichtiger ist, dass sich viele nicht an der Tatsache stören, dass man Klimaschutz betreibt, sondern dass sie sich daran stören, WIE "Klimaschutz" betrieben wird.

Die Grünen betreiben nämlich keinen echten Klimaschutz. Das beste Beispiel ist das Fördern von Elektroautos. Diese sind aufgrund ihrer Herstellung selbst Jahrzehnte nach ihrer Zulassung noch klimaschädlicher, als Verbrenner. Und trotzdem machen sie sich gut in einer bundesweiten CO2-Bilanz, weil die CO2-Emmisionen dann nicht mehr in Deutschland anfallen, sondern in den Minen in Afrika und Co, in denen die Rohstoffe gefordert werden.

Das Problem ist, dass die Grünen vorne vom Klima reden, hintenrum aber nur Gendern, Migrantion und Kriesen zu verantworten haben.

Das könnte auch ein Problem sein, ja. Allerdings gibt es durchaus Minderheiten, denen diese Themen wichtig sind und genau diese Minderheiten können die Grünen einsammeln.

Wenn man mal schaut, woher die ganzen neuen AfD-Stimmen kommen würden, dann sieht man, dass es kaum ehemalige Grünen-Wähler sind. Stattdessen schaffen die Grünen es, die Wähler anderer Parteien zu vergraulen.

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Finde es doch immer wieder interessant, wie gerne bei solchen Fragen von einigen bemängelt, wird, dass AfD-Wähler angeblich alle geistig unbewaffnet wären und sich von einfachen Rattenfängerparolen kaschen lassen, aber gleichzeitig mit eben dieser stumpfen und argumentfreien Rhetorik selbst nichts weiter als populistische Beleidigungen produziert werden.

Ich habe die AfD in der Vergangenheit bereits gewählt. Ich werde es wohl nicht wieder tun. Ich falle wohl unter die Sparte der taktischen Protestwähler.

Ich denke es läuft eine Menge schief in diesem Land.

Ganz vorne mit dabei ist ein komplett vergessenes Bildungssystem, welches abgesehen von ein paar symbolischen oberflächlichen Reformanstößen keine Aufmerksamkeit mehr erfährt, schon seit Jahrzehnten.

Wir haben ein Kriminalitätsproblem, bei denen muslimische Gruppen bis hin zu organisierter Kriminalität eine Rolle spielen. Das hat etwas mit dem Geschlechterrollenbild in dieser Kultur zu tun, das hat etwas mit Chancenlosigkeit zu tun, das hat etwas mit Ignoranz auf Seiten der Deutschen zu tun.

Wir haben ein Wohnungsproblem. Es wird zu wenig Land in Siedlungsgebiet umgewandelt und insbesondere der soziale Wohnungsbau leidet. Die Bauauflagen werden immer aufwändiger, Bauen wird dadurch immer teurer und ein Eigenheim zu besitzen lohnt sich nicht mehr. Die Gesetzgebung ist zu Mieterfreundlich, was ironischerweise dafür sorgt, dass sich neue Wohnungen zu bauen eben nicht mehr lohnt, höchstens für Gutverdiener, die ohnehin kaum von der Wohnungsnot betroffen sind.

Es gibt noch weitere Punkte aber bleiben wir mal bei diesen Themen, die für mich zentral sind. Weder CDU noch SPD waren in den letzten Jahrzehnten gewillt, für diese Punkte eine Lösung zu finden. Ja, die meiste Zeit war die CDU dabei führend, aber die SPD hat viele Koalitionen mitgemacht und hier in NRW (immerhin das bevölkerungsreichste Land) war sie die meiste Zeit auch Regierungspartei. Ich persönlich und viele andere haben schlicht und ergreifend jedes Vertrauen darin verloren, dass diese Parteien in der Lage sind unsere immer größer und drängender werdenden Probleme zu lösen.

Ich glaube nach wie vor, dass die AfD wieder Schwung ins Geschehen bringt und den eingeschlafenen Parlamentstrott wieder aufweckt und die nötige Prise Pfeffer reinmixt. Denn wenn ein Politiker sich nicht um seine Wiederwahl kümmern muss, dann tut er offensichtlich auch nichts dafür. Man sieht es aktuell an der Ampel, die zwar wenig auf die Reihe bringt, aber sich zumindest kräftig dabei anstrengt. Ich denke das ist ein Schritt in die richtige Richtung und ich denke das haben wir der AfD in der Opposition zu verdanken, die tatsächlich endlich mal wieder das tut, was die Opposition tun sollte: Der Regierung auf die Finger hauen, sie auf Linie und Trab halten und in ihre Verantwortung zu zwingen. Genau das hat uns die ganzen Jahre vorher gefehlt.

Ich weiß noch nicht, ob ich die Partei erneut wählen werde, aber wenn sie es nicht langsam schafft, ihre Schmuddelkinder loszuwerden, werde ich wohl davon absehen. Ich glaube auch nicht, dass die AfD in der Lage ist, unsere Probleme zu lösen und an der Regierung will ich sie nicht sehen. In der Opposition ist sie genau richtig und auch wenn man das traurig findet genau das, was der Bundestag aktuell braucht.

Ich glaube nicht, dass ich sonderlich repräsentativ für die Wählerschaft bin, allerdings sammelt sich ein riesiger Haufen aus allen Ecken und Enden unter den AfD-Wählern, auch wenn viele Parteisoldaten das nicht wahrhaben wollen. Einen tut sie (oder von mir aus: "uns") oft nur eine Sache: Frustration mit der bisherigen Tatenlosigkeit der Politik. Ansonsten gibt es da wenig gemeinsame Prinzipien. Soweit jedenfalls mein Eindruck. Dafür sprechen auch Umfragen, die zeigen, dass wenige Wähler sich tatsächlich mit den Werten der AfD identifizieren können.

Davon ab halte ich die Problemanalyse der meisten Menschen zum Thema AfD nach wie vor für komplett verfehlt. Einschränkungen der Meinungsfreiheit wie das NetzDG und Zähmung der Pressefreiheit durch massive staatliche Finanzierung weniger zentraler Sender sind Produkte der Parteien der Mitte und sie sind die maßgebliche Triebkraft hinter den antidemokratischen Tendenzen in unserer Republik. Die AfD ist ganz klar ein Produkt dieser Tendenzen und keine Ursache. Aber sich an die eigene Nase zu fassen ist offenbar für eben jenen Medientenor zu viel verlangt. Naja, und Verantwortung für seinen Wahlzettel zu übernehmen für viele Schwarze und Rote Wähler ebenfalls. Wobei der Einfluss da natürlich bedeutend geringer ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo Leonwartburg!

Vorab : AFD - nein, danke. Aber Antwort : Es gibt aktuelle Untersuchungen die auch im TV wie ARD und ZDF veröffentlicht wurden. Danach liegt der Anteil der Protestwähler bei der AFD bei 66 %

Die Menschen sind halt derzeit völlig unzufrieden mit dem, was die arrivierten Parteien machen. Und die Erfolge der AFD : Da sind auch die regierenden Parteien Schuld. Beispiel : Wenn irgendwo ein Mord oder eine andere schwere Straftat passiert und dann heißt es der Täter sei Asylant und Intensivtäter - dann versteht das niemand. Oder :

Wenn in Deutschland arabische Clans - insgesamt etwa 5.000 - mit mehr als 200.000 Mitgliedern agieren und keine Partei thematisiert das wirklich, so versteht das keiner

Oder dass Hassprediger immer noch geduldet sind, Asylanten die abgeschoben werden sollen zum großen Teil nicht mehr greifbar sind.

Jüngst ( Juni 23 ) gab es in NRW eine Massenschlägerei zwischen 2 kriminellen Clans . Hunderte Teilnehmer, mit Baseballschlägern, Messern usw.

Viele Verletzte, es ging sogar weiter, als die Polizei schon vor Ort war

Keine !!!! Verhaftung, ausgewiesen wird wohl auch niemand. Die Clanmitglieder leben zum großen Teil vom Staat - und protzen mit Schmuck und Luxusautos

Alles Themen um die sich andere Parteien kaum kümmern die aber die Menschen bewegen und aufregen

Und genau da greift die AFD zu

Wir brauchen einen völligen Kurswechsel bei allen Parteien mit Blick auf die Fragen und Sorgen der Bürger

Sonst hat irgendwann der rechte Populismus die Mehrheit

Immerhin würde die AFD auch als stärkste Partei nicht regieren können - sie fände keine Koalitionspartner

Dir eine schöne Woche

Das kommt, weil alle anderen Parteien in allen wichtigen Fragen mehr oder weniger versagen und noch dazu, so mein Eindruck, auf das eigene Volk ........ ( genau, das Wort, das ich hier nicht schreiben möchte ... ) ... Unfähige und dumme Politikerinnen und Politiker runden das ganze Desaster ab. Nicht wenige wählen deswegen aus Protest diese AfD. Und der Rest wundert sich, warum ... Und die ganz große Quittung kommt im nächsten Jahr, wenn Landtagswahlen in den ostdeutschen Ländern abgehalten werden. Wenn es die verehrten Herrschaften von den Ampelparteien und der Pseudo - Opposition CDU so weitertreiben, wird es im nächsten Jahr einen Ministerpräsidenten Björn Höcke geben.