Warum macht mein Ausbilder nichts dagegen?
Hey, ich bin Azubi und im dritten Lehrjahr und ich habe einen Azubi-Kollegen. Im ersten Jahr waren wir sehr gut miteinander, ich habe ihm geholfen bei seinen Berichtsheften (also ich habe sie für ihn geschrieben, weil er, nur wenn er Lust hat Deutsch kann) und wenn er etwas nicht verstanden hat. Irgendwann wurde mir aber bewusst, dass er mich nur ausnutzt damit ich seine Sachen mach. Er hat dann auch angefangen mich richtig zu drängen seine Sachen zu machen und wurde richtig bockig, wenn ich es verweigert habe oder einen kleinen Fehler gemacht habe. Seit der Hälfte des 2. Lehrjahres reden wir kein Wort mehr miteinander. Ich musste immer auf ihn warten, weil er viel langsamer war als ich, mit eigentlich allem. Ich mache auch die ganzen Azubi-Arbeiten, die wir eigentlich zusammen machen sollten, wie z.B. aufräumen, Bestellungen und das eben alles da ist, was man so braucht. Wenn etwas schiefgelaufen ist, werde nur ich darauf angesprochen, weil er ja sowieso nicht versteht (wie kann er dann eigentlich nebenbei die FOS machen, wenn er es angeblich nicht kann?). Er kommt fast täglich seit 3 Jahren zu spät zur Arbeit und allgemein was er sich alles leisten kann ist unter aller Kanone. Und jetzt zu meiner Frage, wieso tut niemand was? Wieso lassen die mich die Drecksarbeit machen und er kann entweder seine Füße hochlegen oder für die Prüfung lernen (was ich auch echt dringend müsste aber keine Zeit habe, weil ich so viel zu tun habe)?
also ist das NUR eine ausbildungsfirma ? was lehrt man denn da ?
Nein, bin in einer Mechanikwerkstatt und die bilden uns aus zu Industriemechanikern
2 Antworten
dann kommuniziere das. Sag wann Du was gemacht hast und das es an der Zeit ist, einen Ausgleich herbeizuführen. Schließlich musst auch Du lernen.
dann mach einfach was er macht. Nicht mehr diskutieren
Ich verstehe deinen Unmut voellig und wie deine Mitarbeit und das Engagement deinem Kollegen zu helfen an die Grenzen deiner Belastung geht.
Ich habe darueber nachgedacht und in den nachfolgenden Zeilen niedergeschrieben, wie die Dynamik in Firmen sein KANN
Ich denke der Mitkollege im Lehrbetrieb arbeitet auf Sparflamme, damit er sich besser auf die nebenher weiterfuehrende Schule vorbereiten kann. Es ist sogar moeglich, dass dieses Verhalten vom Lehrbetrieb akzeptiert und gefoerdert wird und er nach der Ausbildung eine bessere Uebernahmestellung in die Firma bekommt, hat ja dann eine Zusatzqualifikation ... VIELEICHT wird er nicht uebernimmen weil er nicht ausreichend zupackt bei der Arbeit und die Fachhochschule besuchen will ... also ein Praktikum mit Facharbeiterbrief, eine Doppelqualifikation.
Fuer dich hoffe ich, dass du mindestens alles was in Ausbildungsrahmenplaenen und betrieblich vermittelt werden kann dir als Arbeit anvertraut wird. Mit der Mehrbelastung ist es dann das Niveau einer Fachkraft und bist den Mitkollegen in der Berufsschule voraus mit Praxiserfahrung. Wenn du nach der erfogreichen Abschlusspruefung uebernommen wirst wissen sie einen zuverlaessigen Kollegen zu haben, der anpackt wenn es dick daher kommt und mit weiteren Aufgaben zurecht kommt. Also kannst auch du Gewinner sein, wenn nicht jeder Auszubildende nach der Lehre uebernommen wird.
Ichh hoffe die Vorgesetzten wissen von dem Ungleichgewicht und deiner Hilfe den schwaecheren mitzuziehen UND das du sein Berichtsheft geschrieben hast. Es ist wichtig eventuell innerbetrieblich an den Ausbilder / Betriebsleitung (?) / Berufsschule zu vermitteln, koennte sein das letzteres gar nicht bekannt ist ...
Mit dem letzten Punkt anfangen, vorschlagen wie dem Kollegen geholfen werden kann, gleichstark zu werden (Auslaender, Sprachbarriere ). Vieleicht hilft ein einseitiger Abteilungswechsel wo ihr beide nicht gemeinsam die anfallende Arbeit in dem betreffenden Teilbereich erledigt, er dann mit der Doppelbelastung zurecht kommen muss und du mit anderen Aufgaben betraut wirst die betriebsfoerderlich sind und deinen Ausbildungsstand verbessern.
Lasse mich bitte wissen wie das Problem angepackt und geloest wird. Die Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Mit deiner Praxiserfahrung wirst du eine gute Fachkraft - da bin ich mir sicher und ich wuensche dir guten Erfolg.
Hey erstmal danke für die Mühe und die netten Worte, die Chefs haben sich bei der Bekanntgabe das er jetzt nebenbei Schule machen möchte, eher gefragt, wieso, weil er ja nicht mal die Ausbildung richtig hinbekommt, aber am Ende ist das ja jedermanns persönliche Sache. Ich bin bei den Chefs und Kollegen schon sehr viel besser gestellt als mein Kollege, was ja immerhin schon ein Vorteil ist. Ich verstehe bei dem ganzen nur nicht, wieso ich nicht für alles, was ich mache, mehr Vorteile habe und er immer für seine schwachen Leistungen belohnt wird. Alles wird zu seinem Wohl ausgerichtet (es wurde sogar die Arbeitszeit angepasst, weil er immer zu spät war). Jeder sagt mir zwar, dass ich bessere Arbeit mache, als er, aber ich denke, mir halt ich könnte auch mehr chillen für dasselbe Geld. Oder folgende Situation: Vor Weihnachten habe ich die Fräsmaschine sauber gemacht und nachdem muss er unbedingt was privat fräsen, ich finde das einfach nur unverschämt und wenn es dann nicht sauber ist, ist es meine Schuld. Er hätte mir eigentlich mit dem Putz helfen sollen, aber stattdessen macht er sich 5 Stunden lang!!!ein Türschild.
Vieleicht hoffen die das er selber drauf kommt und durchstartet - vieleicht ist er eine Mimose und ist be "Angriff" erschreckt .. und dann noch weniger Leistung bringt. Er wird mitgeschleift, bei der Abschlusspruefung wird sich zeigen, das der Mindereinsatz nicht gut ist ... so bist du ihm ueberlegen.
Was mich befremdet, dass er einen halben Tag NICHT fuer die Firma produktiv beitraegt ... und das Verhalten der Vorgesetzten ...
habe ich schon 100 mal gemacht. Sie sagen ich soll froh sein, dass er überhaupt was macht und das es unüblich ist im Betrieb zu lernen.