Warum kühlt der Raum extrem schnell ab? In nur einem Tag von 18 °C auf nur 9 °C gekommen, und was dagegen tun?


04.02.2022, 00:44

Fenster und Türe waren während der Zeit zu! Danke für das beantworten und lesen der Frage!

4 Antworten

Die Temperatur gibt an, wie stark ein Teilchen schwingt.

Wärme gibt an, wie viele Teilchen schwingen. Wärme ist eine quantitative Einheit und von der Anzahl schwingender Teichen (der Masse) abhängig.

Holt man die heiße Pizza, die auf Alufolie im heißen Backofen lag raus, so merkt man, dass bereits nach kurzer Zeit die Pizza selbst noch sehr heiß ist, die Alufolie selbst, neben der Pizza hat ihre Wärmeenergie schon verloren und ist abgeküht.

Aluminium ist ein guter Wärmeleiter und auch relativ guter Wärmespeicher (es gibt bessere), jedoch fehlt es der dünnen Alufolie an Wärmespeichermasse, um hier lange warm zu bleiben.

Dem Raum ohne Wärmespeichermasse geht es auch so. Er wird bei Dir gut von leichten Wärmedämmstoffen umgeben sein (z.B. Holzständerbauweise mit dämmstoffgefüllten Wänden). Da hier wenig Wärme existent ist (die Raumluft speichert wenig Wärme, ebenso die leichten Wärmedämmstoffe), kühlt der Raum auch schnell aus.

Ein Massivhaus hat in den Wänden eine deutlich höhere Wärmespeichermasse. Hier steckt die Wärme also ebenso wenig in der Raumluft, aber viel, viel mehr in den Wänden. Diese große Wärmemenge muss erst mal an die Umwelt abgegeben werden, was Zeit benötigt. Die speicherfähigen Wände kühlen also nicht so schnell aus.

Das Ganze hat erstmal auch so betrachtet nichts mit dem Energiebedarf zu tun. Ein leichtes Haus ist mit wenig Heizenergie warm zu bekommen, ein schweres Haus braucht viel Heizenergie zu aufheizen. Um es beständig warm zu halten müssen noch weitere Faktoren berücksichtigt werden.

Beim schweren Haus, wird der Wärmeabstrom aber auch durch den größten Wärmewiderstand bestimmt. Die massive Wand leitet die Wärme relativ gut, jedoch muss diese Wärme an der Fassade von der Umgebungsluft auch abgenommen werden, durch Übertragung von Teilchenschwingungen der Teilchen der Wand auf die Teilchen der Luft, die ja weniger dicht gepackt sind, im Vergleich zur Wand. Hier liegt der größte Wärmeübergangswiderstand.

Wenn also zum Beispiel 1000 Teilchen an der festen Fassadenoberfläche stark schwingen, führen drei Teilchen der Luft, die die Fassadenoberfläche berühren, einen geringen Anteil an Wärme ab und mindern also bei den wenigen Teilchen der Wand, die an der Fassadenoberfläche durch die Teilchen der Luft berührt wurden, die Teilchenschwingung. So funktioniert die schlechte Wärmeabgabe an der Fassadenoberfläche im Detail, was den Wärmeübergangswiderstand darstellt.

Kommt Regen dazu, fünktioniert dier Wärmeabtrag von der Fassade es deutlich besser, deshalb sollten Fassaden durch große Dachüberstände, Gesimse etc. trocken gehalten werden, so wie man vor 120 Jahren Häuser mit schönen Stuckfassaden gebaut hat.

Der Bauhausstil ohne Dachüberstand und mit Flachdach führt daher zu höheren Heizkosten und geringerer Haltbarkeit des Gebäudes.

Wenn du also die schnelle Auskühlung des Hauses verhindern willst, brauchst du entweder WärmespeicherMASSE im Haus oder es muss ständig beheizt werden.

Leichtbaubuden sind halt klimatisch instabil und Massivhäuser sind wertstabil. ;-)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ein Raum der nicht beheizt wird verliert Wärme im Winter. Das ist ganz normal und nicht bedenklich. Du solltest die Heizung aufdrehen.

Der Raum scheint offensichtlich sehr schlecht isoliert zu sein. Mehr kann man nicht dazu sagen, da die genauen Gegebenheiten nicht bekannt sind.


Onki73  04.02.2022, 08:15

Der Raum ist wird umgeben sein, von viel leichten "Wärmedämmstoffen", deshalb verliert er schnell an Temperatur.

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