Warum hat der 1. weltkrieg länger gedauert?

6 Antworten

In dieser Zeit herrschte bei allen Nationen, die sich dann an diesem Krieg beteiligten eine Form von "Hurra-Patriotismus" die ihr jeweiliges Land für das stärkste und militärisch beste hielten. Alle Nationen die an diesem Krieg teilnahmen hielten den Krieg für eine ordentliches Mittel der Diplomatie. Bereits vor dem ersten Weltkrieg standen sich die verschiedenen Großmächtige ziemlich feindselig gegenüber und mit Beginn des ersten Weltkrieges hatte jede Macht das Gefühl die ganze Sache endlich klären zu können (natürlich gab es auch Menschen die gegen den Krieg waren, aber diese Stimmen wurden in der Zeit kaum gehört).

Mit anderen Worten, es war nicht so, dass nur die deutsche Seite relativ größenwahnsinnig waren, sondern vielmehr eigentlich alle Seiten. Eigentlich war man sich auf allen Seiten sicher den anderen mit Leichtigkeit schlagen zu können und bis Weihnachten den ganzen Krieg erledigt zu haben. Maximal sollte der Krieg zwei Jahre dauern.

Was aber sämtliche Mächte nicht berücksichtigten war, dass sich die Art der Kriegsführung seit dem letzten größeren europäischen Krieg (1871 Deutschland-Frankreich) erheblich verändert hatten. Vor allem das Marschinengewehr ermöglichte wenigen Soldaten viele auf offenen Feld zu töten. Das hatte dann zu folge, dass aus einem Bewegungskrieg (wie man ihn kannte, die Truppen marschieren schlagen Schlachten und siegen oder verlieren) ein Stellungskrieg wurde (in dem sich die Truppen gegenüber verschanzten und mit massiven Angriff die tausende das Leben kosteten nur geringe Gebietsgewinne erzielten).

Da die Verluste auf allen Seiten rapide stiegen, stiegen mit ihnen genau so die Kriegsforderungen, da man sonst die massiven Opfer an den Menschen nciht mehr erklären konnte. Damit setzte sich natürlich ein Teufelskreis in gange. Denn um zu Siegen mussten mehr Menschen sterben, was wiederrum die Forderungen erhöhte. Am Ende war für keine Seite ein Verhandlungsfrieden möglich, sondern jede Seite wollte einen Siegfrieden (also Frieden durch den eigenen Sieg).

Letztlich war natürlich für die Deutsch-Österreichische Seite absehbar das sie unterliegen würde (auch wenn das nach der Niederlage Russlands noch einmal ganz anders aussah). Aber Aufgrund der Propaganda im eigenen Land war das den wenigsten Menschen bewusst.

Und dieser Siegwillie auf allen Seiten und die neuen Techniken in der Kriegsfürhung (Maschinengewehre, massiver Einsatz von Geschützen, Grabenanlagen, Panzer, Gas) waren dafür verantwortlich, dass die Soldaten nicht am ersten Weihnachten zuhause waren (aber wann hat das je bei einem Krieg geklappt?).


laluburner  12.04.2015, 22:25

toller kommentar! vielen dank XD

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Die Soldaten fanden es so schön im Krieg und wollten nicht mehr nach hause :D

Nein Ernsthaft:

Der Grund dafür war der sog. Stellungskrieg, den man eigentlich nicht geplant hatte. Der Schlieffenplan hätte problemlos greifen sollen, England hätte bei der Verletzung von Belgiens Neutralität still halten müssen und Frankreich hätte schnell besiegt werden sollen.

Doch Deutschland hat das durch seinen Größenwahn nicht erkannt.

Das hat viele gründe aber der vermutliche Hauptgrund war der Stellungskrieg im norden Frankreich . Das war das erste mahl in der Weltgeschichte das es sowas gab.

Ich bin kein Geschichtslehrer .....

Weil die anderen sich gewehrt haben...

…weil sie zu feige waren, richtig anzugreifen.