warum gehen obdachtlose nicht zum amt?

10 Antworten

Weil sie unabhängig von der Gesellschaft leben wollen.

z.B. weil es nicht so leicht ist Geld vom Amt zu bekommen wie einige denken? Ich habe das Thema diesen Monat miterlebt bei meinem Cousin, der hat aus unerfindlichen Gründen kein Geld bekommen. Da ich mich ganz gut mit den Gesetzten auskenne habe ich ihn begleitet, da er einfach nicht weiter kam. Ich war einmal mit ihm zum Amt da hieß es die Software wäre (mal wieder -.-) umgestellt wurden und das hätte bei den Überweisungen zu Problemen geführt und er wäre nicht der einzige, aber das geld kommt spätestens in 3 Tagen. Wegen dem verlängerten Wochenende ging er (ich natürlich mit) wieder zum Amt. Da ich aber die Nase voll hatte, sind wir direkt zum Chef gegangen, der sich drum kümmern wollte, wir sollten in einer Woche wiederkommen. wenn kein geld drauf wäre. Wer häts Gedacht? Eine Woche später kein Geld, also wieder Vorsprechen. Chef natürlich nicht da, also wieder zur Anmeldung und drei Stunden warten (komisch nur 2 Leute vor uns?), da hieß es dann das Geld wurde vor zwei Wochen überwiesen, was ich aber verneinte. Ich verlangte also nach der Obersten Chefin (zu der kommt man nicht einfach so rein wegen der Sicherheit um die "arme" Frau. Was passiert dann? Wir kamen nicht zur Chefin sondern der Sicherheitsdienst wurde gerufen und wir wurden freundlich rausgeworfen. Per einweiligen Anordnung kan er sich das Geld nun heute auszahlen lassen (Sozialgericht musste sich drum kümmern. Brief kam Samstag). Da gehen übrigens die steuergelder hin, das hätten die doch bei einem dieser drei Termine gleich machen können!

Wie du siehst ist es also nicht so leicht an Geld vom Amt zu kommen und Obdachlose haben kein Internet und wissen nicht unbedingt wie sie sich wehren können. Und ich glaueb nicht das der fall den ich miterleben dürfte ein Einzelfall ist. Ich bin immer noch dafür das Kosten des Sozialgerichts die Mitarbeiter vom Amt zahlen, dann passieren auch weniger Fehler.

Übrigens eine Wohnung bekomtm man vom Amt nicht einfach so, wie jeder andere Bürger muss man sich die selber suchen.

Ich empfehle dir dazu eine Sendung von Anne Will. Geh mal auf youtube und schau die dir an! Anne Will schau ich immer wieder mal gern. Da werden durchaus auch noch andere Fragen beantwortet die in diese Richtung gehen! http://www.youtube.com/watch?v=-wRUPcpFmO0

Ebenso ein Poetry Slam mit dem Titel "Franziska Holzheimer live in Burghausen" auf youtube. (Kann leider nur ein Link posten) :(

Hallo,

es gibt mehrere Gründe:

  1. Manche wollen nicht vom Staat leben sondern mögen das "Freoheitsgefühl". Das dürften aber die wenigsten sein.

  2. Alkohol- oder drogenabhängig und würden vom Jobcenter Auflagen bekommen. Ich hatte mal einen Ex-Knacki als Patient der obdachlos war damit man ihn nicht so schnell wiederfindet wenn er wieder was anstellt und weil er nicht arbeiten gehen wollte.

  3. (und das dürften die meisten sein) Weil sie den Halt im Leben verloren haben und nichts mehr auf die Reihe bringen. So einen traurigen Fall hatte ich auch mal als Patient. Er hatte durch einen selbst verschuldeten Autounfall Frau und die beiden Kinder, wegen psychischer Probleme dann den Job und danach noch die Wohnung verloren. Offensichtlich hat sich danach keienr um ihn gekümmert, aber er war nicht alkohol- oder drpgensüchtig - ein netter, aber kaputter Mann. Der Sozialdienst des Krankenhauses hat ihm dann geholfen, Anträge zu stellen damit er allmählich wieder aus dem Sumpf kommt.

Du siehst, es lohnt sich manchmal direkt bei den Betroffenen nachzufragen - manche brauchen einfach auch Hilfe.

  1. Es ist nur eine Idee von Dir, dass Obdachtlose nicht zum "Amt" gingen
  2. Viele Menschen bekommen kein Geld von den Ämtern. Manchmal nach Recht und Gesetz, meist dagegen. Das ist die Realität des Sozialstaats, der Druck gegen Arbeitslose machen soll
  3. Wohnungen gibts von keinem Amt. Die muss man sich selbst beschaffen.