Warum gehen Menschen Trends nach?

9 Antworten

Also ich sehe sowohl Trends als auch Moden von früher als Inspirationsquellen für meinen Stil.

Ich glaube du siehst das zu verbissen. 

Im Wesentlichen sind Trends einfach nur Veränderung. In der Gesellschaft, in der Kleidung, im Denken, im Essen... alles Mögliche. 

Veränderung ist wichtig. Vehement jede Veränderung mitzumachen, lässt allerdings darauf schließen, dass man als Person nicht sehr gefestigt ist. Sich jeder Veränderung zu widersetzen ist aber ebenso Unsinn. 

Ich denke das liegt daran das wir gesellschaftlich akzeptiert werden wollen. Die Meinung der Masse ist uns wichtig.
Bei Klamotten muss es ja immer was neues geben. Sonst ist hinterher die eine Marke besser als die andere. Stillstand ist Rückstand. Somit gibt es immer neue Dinge. Irgendwelche Stars werden dann dafür bezahlt das sie die Klamotten tragen. Die Masse folgt.

Ja wir sind alle irgendwo Mitläufer und Herdentiere, das ist unsere normale soziale Veranlagung. Es ist uns wichtig, was andere über uns denken, weil es das Feedback der Gesellschaft ist und uns Aufschluss darüber gibt, wie gut wir an unsere Umwelt angepasst sind. Dazugehören bedeutet sogesehen auch eine gewisse Sicherheit.

Und genau dieses Zugehörigkeitsgefühl wird bei Trends von Marken, Konzernen und Firmen ausgenutzt indem sie uns durch Werbung immer neue Dinge aufschwatzen. Die Werbung zeigt erfolgreiche Menschen mit einer neuen Art von Hose (als Beispiel) und schon hat man als Mensch das Gefühl dazugehören zu wollen und assoziiert Erfolg mit der Hose. Gutes Beispiel ist auch Apple - hervoragendes Marketing, sodass selbst heute immer noch Menschen glauben ein Mac sei einem PC überlegen (was im technischen Vergleich absoluter Unsinn ist, aber soweit kennt sich ja keienr aus und ist auch nicht bereit zu hinterfragen.)

Ich denke Trends gab es schon immer in gewisser Form, aber früher bedeuteten sie Fortschritt. Heutzutage sind Trends zu reinen Geldmachereien verkommen. Das ist leider die Macht der Manipulation - man kann auch sagen Produkt-Propaganda. Ich denke der Begriff ist keineswegs zu hart gewählt...

Ich sehe die Thematik "Trend" etwas breiter und gelassener :) - es gibt nämlich

  • diejenigen die etwas überhaupt zu einem Trend machen, das können einzelne Personen, Meinungsmacher, eben "Trendsetter" sein - und auch die Medien, indem sie ein Thema aufgreifen und / oder pushen - (denn sehr vieles resp noch mehr erhält gar nie Trendstatus, kommt und verschwindet unbemerkt)
  • dann hast Du natürlich die gewisse Masse, die jeden Trend mitmacht - egal ob er zur Person passt oder nicht - die sind im Extremfall heute Fleischesser, morgen Pescetarier, dann Veganer und tags darauf schwören sie auf "from nose to tail" ... ;)
  • dann gibt es diejenigen (eher wenigen), die sich kategorisch jedem Trend widersetzen (was m.E. teils ebensoo unreflektiert ist wie die "blind Folgenden")
  • und dann gibt es die (vielen), die jeweils einige (wenige) Trends mitmachen, weil er ihnen gefällt resp zur Person, Kleidungsstil, Weltanschauung etc passt

Im Endeffekt liegt es am Einzelnen wie man es handhabt - 100% mit, 100%gegen den Trend oder was dazwischen :)

Und auch beim "anders sein" ist es oft eine Frage ob resp wie extrem man ist. Denn wenn man einen eigenen (eben nicht zu extremen) Stil hat und ab und zu was trendiges kombiniert (das einem eh gefällt resp man allenfalls bereits im Kleiderkasten hat) wird man durchaus akzeptiert.