Wann verwendet man Edelgase?

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Die wichtigste Verwendung für verschiedene Edelgase, wie Krypton, Argon und Xenon, ist der Einsatz als Schutzgas. Überall, wo man eine Reaktion verschiedener chemischer Substanzen, z. B. mit Luftsauerstoff, vermeiden möchte, füllt man die Apparaturen mit Edelgasen.

In Glühbirnen befindet sich ein Vakuum, sie sind luftleer. Würde sich in einer Glühlampe Sauerstoff befinden, so würde der Glühfaden in kürzester Zeit verbrennen. Halogenlampen dagegen enthalten z. B. Krypton, das den Glühfaden vor chemischen Reaktionen schützt. In den verschiedenen Leuchtstoffröhren, die man von den Leuchtreklameschildern kennt, sind Edelgase eingefüllt. An beiden Enden der Röhre sind Elektroden angebracht, an die Hochspannung angelegt wird. Diese Hochspannung kann aus den einzelnen Edelgasatomen Elektronen aus der äußeren Schale herausschlagen. Die Elektronen springen jedoch rasch zurück und geben dabei die aufgenommene Energie wieder ab. Dabei fängt das Edelgas an zu leuchten. So erhält man von mit Helium gefüllten Röhren gelbes Licht, während Neon und Argon rot, Krypton grün und Xenon violett zu leuchten beginnen.

Hochdruck-Xenonlampen werden durch einen Hochspannungslichtbogen betrieben und strahlen ein intensives weißes Licht aus. Diese Lampen werden für Flutlichter und Strahler zum Beispiel in Fußballstadien, auf Leuchttürmen oder auf dem Flughafen eingesetzt.

Beim Schweißen mit Lichtbögen wird Argon als Schutzgas eingesetzt. Helium wird zum Füllen von Wetterballons und Luftballons verwendet. Da es leichter als Luft ist, steigt es nach oben. In der Analytischen Chemie dient Helium unter anderem als Trägergas bei der Gaschromatografie.

Helium wird außerdem zusammen mit Sauerstoff gemischt als Spezialgas für Tiefseetaucher verwendet. Befindet sich der Taucher in großer Tiefe, so lastet auf seinem Körper ein enormer Druck. Würde normale Luft, also ein Sauerstoff /Stickstoffgemisch, verwendet werden, so würde sich der Stickstoff unter dem hohem Druck im Blut lösen. Steigt der Taucher dann wieder auf, so verringert sich der Druck, und der Stickstoff würde im Blut Blasen bilden (in etwa so, als würde man eine Mineralwasserflasche schnell aufdrehen). Dabei wird das im Wasser gelöste Kohlenstoffdioxidgas schlagartig freigesetzt. Dieses Phänomen bezeichnet man als „Taucherkrankheit“. So muss der Taucher darauf achten, langsam aufzutauchen oder aber er verwendet das Sauerstoff/ Helium Gemisch, da sich Helium nicht im Blut löst.


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