Wann entstand die griechische Mythologie?

3 Antworten

Erst zu heutiger Zeit da es in der Antike noch har kein richtiges Griechenland gab höchstens der Bund gegen Persien
Ihr Glauben war auch von Region zu Region unterschiedlich da es immer wider neue Kultureinflüsse von anderen Kulturen gab

Ich denke mal, dass die griechische Mythologie wie die Mythologie anderer Kulturkreise und Religionen dadurch entstanden sind, dass die Menschen versucht haben sich Dinge wie Naturkatatrophen, den Wechsel von tag und Nacht usw zu erklären. Klar aus unserer heutigen Sicht ist das alles erklärbar, aber für die Menschen damals war es einfacher zu sagen: "Es gibt ein Gewitter. Zeus schmeißt also wieder mit Blitzen um sich."


BadPrinccess 
Beitragsersteller
 19.02.2016, 20:01

Ja, aber wann ist sie entstanden? :/

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sango2000  19.02.2016, 20:04
@BadPrinccess

Oh sorry. Hab mich verlesen. Mein Gedanke dazu wäre dass sich das über die Zeit entwickelt hat. Da werden sich wohl einige Geschichten ausgedacht haben, die gute Erklärungen für das abgegeben haben, was sich die Menschen nicht erklären konnten. Wirklich sagen "In dem und dem Zeitraum" wird man wohl nicht wirklich können. Aber ich bin da auch kein Experte.

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Die griechische Mythologie ist anscheinend im dem Zeitabschnitt der Antike entstanden, der als »Dunkle Jahrhunderte« oder »Dunkles Zeitalter« bezeichnet wird.

In der frühesten griechischen Literatur, bei Homer und Hesiod, ist das Phänomen »Mythos« schon vorhanden. In der bildenden Kunst (z. B. Vasenbilder) gibt es zwar schon recht früh einige Bezeugungen mit Abbildungen, die sich auf Mythen beziehen, aber diese archäologischen Quellen führen nicht zeitlich weiter zurück als die frühesten Texte.
In diesen Texten gibt es deutliche Anzeichen für eine einige Zeit vorausgehende mündliche Tradition. Wie weit diese über das 8. Jahrhundert v. Chr. hinaus weiter zurückreicht, ist aber nicht gut festzustellen. Eine genaue Zeit der Entstehung kann nicht sicher angegeben werden.

Manche meinen, einige erzählte Mythen seien aus der mykenischen Kultur. Dafür gibt es aber keine greifbaren nachweislichen Anzeichen. Wenn die Handlungen von Mythenkreisen (z. B. der troianische Mythenkreis) in einer Zeit der mykenischen Kultur und der minoischen Kultur spielen, ist dies eine fiktive Vergangenheit.

In der Entstehungszeit der griechischen Mythologie haben sich verschiedene Überlieferungsströme vereint und durchdrungen. Bei den Ursprüngen und Voraussetzungen gab es Vorstellungen, die indogermanische Einwanderer (ab etwa 2000 v. Chr. nach Griechenland gekommen) hatten (darauf geht in starkem Ausmaß ein patriarchalischer polygamer Himmelsgott zurück), rudimentäre (unvollständige, nur ansatzweise/andeutungsweise vorhandene, verkümmerte) Überreste eines matriarchalischen Substrats, ein kaum noch zu fassendes, nicht gut feststellbares autochthones (einheimisches) helladisches Erbe und altorientalische Einflüsse.

Mythen sind im Lauf der Zeit neu geschaffen, ergänzt, und umgestaltet worden. Insofern ist Mythologie über einen längeren Zeitraum hindurch entstanden.

»Mythologie« bezeichnet die Gesamtheit der Mythen einer Kultur oder eine Darstellung bzw. Erforschung der Mythen. »Mythos« heißt „Wort“, „Äußerung“, „Erzählung“.

Udo Reinhardt, Der antike Mythos : ein systematisches Handbuch. 1. Auflage. Freiburg im Breisgau ; Berlin ; Wien : Rombach, 2011 (Rombach-Wissenschaften, Reihe Paradeigmata ; Band 14), S. 20:  

„Für die gängige kulturwissenschaftliche Wortbedeutung, wie man etwa vom altorientalischem und antikem Mythos spricht, lässt sich immerhin (auch in Abgrenzung zu Sage und Märchen) folgende vorläufiger Definitionsansatz geben: Mythos meint eine einzelne Geschichte bzw. Erzählung oder auch einen größeren Erzählkomplex, in dem es um fiktive, im Blick auf Schauplätze und handelnde Personen meist recht genau fixierte Ereignisse aus einer mythischen Vorzeit geht, zu deren Voraussetzungen durchweg eine Handlungsbeteiligung von göttlichen Wesen gehört.

S. 25: „Im weiten Wortsinn meint ‚griechischer Mythos‘ die Gesamtheit der Mythen, die im altgriechischen Kulturraum entstanden sind, nicht nur in der archaischen, reifarchaischen und klassischen Phase, sondern auch im Hellenismus und in der römischen Kaiserzeit bis hin zur schon überwiegend christlichen Spätantike. Im engen Wortsinn bezeichnet der Doppelbegriff vorwiegend den Zentralkomplex der frühgriechischen Mythen, der, in seinen wesentlichen Grundzügen zwischen dem 9./8. und dem 7./6. Jahrhundert entstanden, sich als großes Gesamtsystem endgültig bis etwa 400/350 herausbildet.“