Vater gegen Hochzeit - (Islam)
Salam aleykum Brüder und Schwestern,
So wie ich es weiß, dürfen die Kinder im Islam selbst entscheiden wen sie heiraten möchten, nur muss der Vormund auch damit einverstanden sein. Meine Schwester hat sich in jemanden verliebt ,der aus der Türkei kommt, wir kommen ursprünglich aus Libanon. So wie ich ihn selber kennen gelernt habe, ist er ein anständiger Junge,der alhamdulillah sehr religös ist! Leider akzeptieren unsere Eltern, vorallem unser Vater niemande der andere Wurzeln hat. Unser Vater hängt leider so stark an die Traditionen,sodass er sie in diesem Punkt vor die Religön stellt. Nach seiner Sicht sucht er für uns die Zukünftige Ehefrau/Ehemann aus und wir dürfen dann entscheiden wen wir haben möchten^^ Die beiden möchte aber gerne heiraten! Aber dürfte sie das, wenn unser Vater dagegen ist??Wie ist das religös zu beurteilen? Wie sollte man vorgehen? Kennt ihr vlt gute Seiten im Internet wo man sich über das Thema noch mehr informieren kann?
Danke im vorraus!
13 Antworten
Sie ist verliebt und Du hast ihn auch schon kennengelernt. Er geht ja locker ran der Bruder. Kann Deinen Vater verstehen, dass er Bedenken hat. Aber wenn es wegen der Herkunft ist, muß man gucken was der Islam dazu sagt wenn man denn nach Islam handeln möchte.
Das Urteil über einen Vater, der seine Tochter daran hindert, den Mann zu heiraten, den sie möchte
Antwort:
Alles Lob gebührt Allah.Diese Frage wurde an Shaikh Muhammad Ibn Uthaimin (möge Allah barmherzig mit ihm sein) weitergeleitet, der folgendermaßen antwortete:Dies ist ein sehr ernstes Problem und eines der Hauptprobleme. Einige Männer – wir suchen Zuflucht bei Allah – verraten Allah und verraten das ihr Anvertraute und bereiten ihren Töchtern Probleme. Der Vormund ist dazu verpflichtet, das zu tun, was Allah und Seinem Gesandten (Frieden und Segen Allahs seien auf ihm) gefällt. Allah sagt (ungefähre Bedeutung): „Und verheiratet die noch ledigen unter euch (d.h. einen Mann, der noch keine Frau hat und eine Frau, die noch keinen Mann hat)“ – d.h. verheiratet eure Töchter – „…und (verheiratet ebenso) die Salihun (Rechtschaffene, Gesunde und Fähige) von euren Sklaven und euren Sklavinnen.“ [An-Nur 24:32]
Der Prophet (Frieden und Segen Allahs seien auf ihm) sagte: „Wenn jemand zu euch kommt (der um die Hand eurer Tochter anhält), dessen religiöse Praktizierung und Charakter zufriedenstellend sind, dann verheiratet (eure weiblichen Angehörigen unter eurer Vormundschaft) mit ihm, denn wenn ihr es nicht tut, dann wird Fitna und großes Verderben auf der Erde entstehen.“Einige Menschen – wir suchen Zuflucht bei Allah – behandeln ihre Töchter wie Ware, die sie an jeden verkaufen können, den sie wollen, und sie halten sie davon ab, denjenigen zu heiraten, den sie selbst (d.h. die Väter bzw. Vormünder) nicht wollen. Und so verheiraten sie ihre Tochter mit einem Mann, dessen Charakter und religiöse Praktizierung nicht zufriedenstellend sind, weil sie nach ihren eigenen Launen gehen und sie davon abhalten, denjenigen zu heiraten, dessen Charakter und religiöse Praktizierung zufriedenstellend sind, weil es ihnen einfach nicht passt.Wenn wir nur das Niveau erreichen könnten, dass eine Frau, deren Vater sie davon abhält, jemanden zu heiraten, dessen Charakter und religiöse Praktizierung zufriedenstellend sind, zum Qadi (Richter) ginge, damit er zu ihrem Vater spricht: „Verheirate sie mit ihm, oder ich oder ein anderer Vormund als du wird es tun.“, da ein Mädchen dieses Recht hat, wenn ihr Vater sie davon abhält, jemanden zu heiraten (und sie sich beim Qadi darüber beschwert). Dies ist ein fest in der Sharia verankertes Recht. Könnten wir nur dieses Niveau erreichen, aber die meisten Mädchen hindert ihre Schüchternheit daran, dies zu tun.Unser eindringlicher Rat an den Vater ist, Allah zu fürchten und sie nicht von der Heirat abzuhalten, weil sie dies dazu veranlassen könnte, etwas Falsches zu tun, was zu Unheil führen könnte. Er soll sich einmal selber fragen, was geschehen wäre, wenn man ihn daran gehindert hätte, zu heiraten?
Seine Tochter, die er von der Heirat abhielt, wird am Tag der Wiederauferstehung seine Gegnerin werden:„Am Tag, da der Mensch flieht vor seinem Bruder, und seiner Mutter und seinem Vater und seiner Gefährtin und seinen Söhnen – jedermann von ihnen wird an jenem Tag eine Angelegenheit haben, die ihn beschäftigt.“ [Abasa 80:34-37 – ungefähre Bedeutung]Die Vormünder – Väter und Brüder eingeschlossen – müssen Allah fürchten und dürfen den Frauen nicht ihr Recht versagen, denjenigen zu heiraten, dessen religiöse Praktizierung und Charakter zufriedenstellend sind.
Ja, wenn eine Frau jemanden auserwählt, dessen religiöse Praktizierung und Charakter nicht zufriedenstellend sind, dann kann er (der Vater oder Vormund) sie daran hindern, ihn zu heiraten. Aber wenn sie einen rechtschaffenen Mann wählt, dessen religiöse Praktizierung und Charakter zufriedenstellend sind, und er hält sie dann aufgrund seiner eigenen Launen und Wünsche davon ab, ihn zu heiraten, dies ist haram – bei Allah – und es ist eine Sünde und ein Verrat. Wenn irgendein Unheil daraus resultiert, so wird die Sünde auf ihm (dem Vater) lasten.Al-Liqa ash-Shahri von Shaikh Muhammad Ibn Salih al-UthaiminQuelle: Islam-QA.com (Frage Nr. 10196)
link geloescht
Kurz gesagt: Das Mädchen darf selber entscheiden, wen es heiraten darf!!!
was für ein religiöses Gedöns! Wir leben in einem freien Land, da ist jedem selbst überlassen wen er heiratet! Und wenn beide Muslime sind und sich nach dem Koran halten und nicht nach irgendwelchen Hadithen welche oft sehr menschenfeindlich sind, dann haben sie eine glückliche Ehe vor sich! Mit dem Mann muss das Mädel auskommen und nicht die Eltern. Wieviele Ehen sind nicht schiefgegangen weil sich die Eltern eingemischt haben?...
Es geht doch schließlich um das Leben Deiner Schwester, und sie muss entscheiden dürfen, wen sie heiraten möchte oder nicht.
Schließlich muss Deine Schwester mit diesen Menschen leben und nicht Dein Vater.
Du schreibst selber, dass die Haltung des Vaters auf eine Tradition und nicht auf die Religion zurück zu führen ist.
Auch der Vater muss einmal lernen, dass er nicht eine Tradition über die eigene Entscheidung seiner Tochter stellen kann.
Und mit der Religion hat das sowieso nichts zu tun, obwohl man dieses Argument gerne vorschiebt, um seiner Verhaltensweise einen religiösen Anstrich zu verleihen.
Und niemand hat das Recht einen Partner für seine Tochter zu bestimmen.
aus religiöser Sicht darf deine Schwester sich selbst aussuchen wenn sie heiratet. Dass diese Sache aber einen Keil zwischen deiner Schwester und deinem Vater treiben kann ist natürlich schwierig. Ich würde dir empfehlen in die Moschee zu gehen und einen guten Imam zu Rate zu ziehen. Der kann eventuell vermitteln. Alles Gute!
Mein Vater ist auch so, aber er hat halt mit der Zeit gemerkt, dass es auch unter unseren Verwandten Volldeppen gibt^^
Jetzt sagt er auch ständig, dass ich bloß keinen aus derVerwandschaft heiraten soll, sondern einen anständigen und religiösen Moslem. Aber glaub mir, mein vater war genauso wie deiner, Unter diesen Umständen hatten auch meine zwei Schwestern geheiratet.
Eigentlich darf deine Sis heiraten auch wenn dein Vater das nicht möchte.
Vielleicht findest du hier etwas: http://www.enfal.de/grund36.htm
Ich denke, dass der Koran vieles beinhaltet was heute einfach nicht mehr machbar ist und was viele Leute zu ihren Gunsten interpreiterien wie sie wollen. Ich denke, dass dein Vater sich das Recht nimmt über alles zu bestimmen. Und das kann er solange ihr noch Jung seid und wie man so schön sagt noch nicht viel von der Welt wisst. Wennihr wirklcih sehr religionsfest seid, dann schlagt ihn mit seinen eigenen Waffen, findet im Koran die Stellen, und das ist nicht einfach, wo die Liebe eine wichtige Rolle spielt. Der türkische FReund deiner Schwester, sollte sich mit ihm unterhalten und ihn erklären das auch Liebe heilig sein kann. Das er schließlich auch Moslem ist und nach dem Gesetz/Recht des Islams lebt (das schließe ich daraus, dass du schreibst, alhamdullah ist er religiös). Es gibt viele verschiedene, ich nenne sie mal Sekten im Islam, die ihren Kindern nicht erlauben, jemanden zu heiraten aus einer anderen Sekte. Eigentlich gehören sie aber trotzdem zum Islam. Die Eltern müssen überzeugt werden, das ist kein leichtes Spiel. Und ihr habt schon das Recht euren Ehemann selbst auszusuchen, und sobald ihr 18 seid auch nicht die Eltern unbedingt zu fragen. Aber bedenket, wenn ihr selber sehr religiös seid und jemanden aus einer anderen "Sekte" heiratet, ob daraus Konflikte entstehen können. Ein Bsp. Aleviten und Sunniten denken unterschiedlich über das Kopftuch, das Gebet, Frau und Mann Beziehung etc. Könnt ihr mit der anderen Denkweise eures Partner leben und kann er mit eurer religiösen Einstellung leben. Wie erzieht ihr eure Kinder, nach euren oder nach seinen Ansichten. Mit junden Jahren und wenn man verliebt ist , denkt man an diese DInge nicht. Ich denke, dass dein Vater auch an diese Dinge denkt. Wenn beide PArtner nicht sehr religiös leben, sind in dieser Beziehung die Probleme geringer. Daran solltet ihr denken, den Moslem ist nicht Moslem, bzw. Sekte ist nicht gleich Sekte und gleich genaue Denkweise. WEnn ihr aber aufgeklärte Menschen seid, so geht nach euren Willen, mit dem Wissen für das positive und das negative die Verantwortung zu übernhemen. Redet ehrlich mit euren Zukünftigen und bedenkt was ihr gebt und was ihr erwartet. Ich finde jeder mündige Mensch, hat das REcht sein Leben selbst in die Hand zu nehmen und zu bestimmen. Mit dem Mann den dein Vater aussucht, hast du auch nciht die Garantie,d ass alles super schön sein wird, aber hinterher ihm das vorzuwerfen bringt weder dich vnoch ihn weiter. Also lange rede kurze Antwort: Hirn einschalten und die eigene Zukunft selbst in die Hand nehmen.. in diesem Sinne wa asalam aleikum wa allah yaiynik..
Ich danke dir für diese Antwort Schwester. Das ich ihn kennengelernt habe, war deswegen weil die beiden sich nicht alleine sehen sollten, bzw. die beide es vor der Ehe auch nicht wollen. Sie möchten beide alhamdulillah heiraten und beide meinen es sehr ernst. Ich kenne mein Vater sehr gut, er würde ihn wegen seiner Herkunft von vornerein nicht kennenlernen wollen. Inshallah wird das beste für beide passiern.