Vater & Tochter Beziehung nach Trennung

6 Antworten

Du kannst nur dann eine tolle Vater-Tochter-Beziehung haben, wenn du dich deinem Vater auch zeigst und dich nicht vor ihm verstellst. Insbesondere also auch nicht so tust als wäre alles in Ordnung wenn es das nicht ist. Dabei macht es auch nichts, dass du eher der stille & schüchterne Typ bist, zumindest nicht so lange du nicht so tust als wärst du anders. Klar, dass dein Vater nicht weiß wie er reagieren soll, er spürt doch, das was im Busch ist, dass dein Verhalten und deine Worte nicht übereinstimmen und das verunsichert ihn natürlich, das würde jeden verunsichern. Wenn du ihn nur in den Ferien besuchen kannst, würde ich dir raten in der Zwischenzeit wenigstens über Telefon oder noch besser skype intensiv Kontakt zu halten, sonst kann das nicht klappen mit einer intensiven Beziehung, dazu sind die Pausen zu lang.

Glücklicherweise kenne ich die Situation nicht. Du musst Dir aber darüber klar werden, dass es nicht mehr so normal sein wird wie früher. Es wird immer schwierig bleiben. Die Frage ist nur, wie man sich damit arrangiert.. Du solltest Dich vielleicht auch erst einmal fragen, warum Du denn nicht ihn mit Deinen Problemen ansprichst. Und warum sollte er denn irgendwann weg sein? Für Deinen Vater ist es auch sicherlich eine schwierige Situation, da er ja nicht immer weiß, was so aktuell los ist, wenn Du nicht so oft mit ihm sprichst.

Ich kann Dich verstehen. Du kennst Deine Mutter, bzw. das, was sie Dich kennen läst. Zu Deinem Vater ist der Abstand grösser. Und natürlich ist er unsicher. Aber nicht unsicherer als Du? Oder? Das beweist ja Deine Frage hier. Ihr seid beide unsicher und möchtet gerne, aber wisst nicht wie. Ihr spiegelt Euch. Wie wärs, wenn Du ihn mal über seine Vergangenheit befragst. Kleine Fragen: Wo er aufgewachsen ist, was er werden wollte. Solche Dinge. Das schafft eine Basis für andere speziellere Gespräche.

Viele Männer sind nicht so emotional wie Frauen in solchen Dingen. Das ist wie eine Mauer, die da steht. Männer beweise ihren Liebe indem sie arbeiten gehen und für die Familie sorgen. Bei Euch ist das unterbrochen worden. Und nun ist er etwas hilflos im Ausdrücken seiner Gefühle Dir gegenüber, aber der Wille ist ja da. Dazu kommt, dass Du ein Mädchen bist, was ihn sicher noch mehr verunsichert.

Du willst, dass das anders ist. Du willst eine tolle Vater-Tochter-Beziehung. Du hast also eine Vorstellung wie die aussehen sollte. Aber vielleicht ist sie schon toll im Vergleich zu anderen. Nur eben etwas schüchtern. Das kommt, weil Ihr Euch nicht wirklich kennt. Also versuche ihn kennenzulernen. Frag ihn aus. Um so mehr Du fragst, umso mehr werdet Ihr in persönlichere Gespräche reinrutschen. Und ist es nicht interessant zu hören, was für ein Mensch er ist, was für Träume er hatte usw. Versuch es, spring über Deinen Schatten.

Liebe Grüße

Warum macht ihr das immer so kompliziert? Du bist der stille und schüchterne Typ, bist also nicht perfekt, oder anders gesagt nur ein Mensch mit Stärken und Schwächen!

Warum könnt ihr dann andere Menschen bzw nicht mal die eigenen Eltern auch nur Menschen sein lassen? Warum dürfen die nicht sein wie sie sind? Du erwartest von Anderen doch auch, sie sollen dich so sein lassen wie du bist!

Wenn dein Vater nicht weiß, wie er reagieren soll ....... wüsstest du dann wie er angemessen reagieren sollte? Wenn ja, dann bring es doch mal als Vorschlag ein. Als Vorschlag, nicht als Vorwurf.

Überleg mal, wozu macht man eine Lehre? Um einen Beruf zu leren, oder um den Umgang mit "Handwerkszeug" zu lernen? Was lernen "Lehrer" denn? Wie man zu lehren hat, den Anderen was beizubringen hätte?

Dürftest du für deinen Vater auch mal "Lehrerin" sein, oder glaubst du das wäre vermessen weil du jünger bist, es eigentlich andersrum sein sollte?

Mädel, das ist dein Vater! Du magst ihn, er mag dich! Wo ist da das Problem, oder besser gesagt, warum macht ihr eins draus?

Nur weil ....., ....., .......?

Überleg mal, wären wir je aus den Höhlen rausgekommen oder hätten wir Amerika entdeckt, wenn nicht irgendwann mal Leute probiert hätten ob es nicht doch geht? Also diese Probierer sich nicht ausbremsen ließen mit Sprüchen lasse es weil .....

Viele Wege führen nach Rom, kennste doch. Soll aber heißen, viele Wege führen ans Ziel. Auch Umwege. Wenn du etwas willst, ein Ziel hast, wo liegt das Problem? Etwa weil du Umwege gehen müsstest? Wenn du am Ziel bist, interessieren die Umwege nicht mehr!

Notfalls kannst du jederzeit sagen, Papa, mein Ziel ist folgendes ....... Es wäre gemeinsam mit dir zu erreichen wenn .....

Es gibt nicht zu bereuen! Es gibt was zu beginnen und bis zum Ziel beizubehalten! Fang damit an.

Ja, das kenne ich gut. Ich hatte 10 Jahre lang gar keinen Kontakt zu meinem Vater. Dann, als meine Tochter geboren wurde, nahm ich den Kontakt wieder auf. Wir hatten uns einander inzwischen völlig entfremdet. Aber über die Jahre - so nach und nach - haben wir wieder eine vernünftige Vater-Sohn-Beziehung schaffen können. Natürlich braucht so etwas Zeit. Und natürlich hat er auch immer noch seine nervigen kleinen Macken. Aber die nehme ich heute gar nicht mehr wahr. Inzwischen können wir richtig gut miteinander und haben auch zum Teil die gleichen Interessen. Ich bin sehr froh und dankbar, daß wir das geschafft haben, und daß ich mit ihm noch ins Reine gekommen bin. (Er ist jetzt 76.)

Du solltest einfach regelmäßig Kontakt zu Deinem Vater halten. Anrufen. Besuchen. Setz Dich nicht unter Zeitdruck. Das wird schon.