Unterschied zwischen Mittelstücken bei Bogen?

3 Antworten

Teure Mittelstücke sind aus Magnesium + sehr leicht, oder sehr edel aus Titan + durch die Materialverteilung tragen sie zur guten Ausbalancierung bei, was bei Holz nicht gut geht, weil man es nicht so dünn fräsen oder lochen kann. Das ist aber echtes Feintuning für Experten. Um das zu merken muss man erst mal soweit sein. Das richtige Zuggewicht ist erst mal viel wichtiger, um nicht zu verwackeln. Soweit muss man nämlich sein.  

Hallo Peacebringer,

ich nehme mal an, dass du Metallmittelteile meinst? Günstige Mittelteile bis ca. 150,-€ sind meist aus Gussmetallen, die Farbe ist meist lackiert. Darüber sind sie oft aus einem Stück CNC-gefräst. Auch die Lackierung ist dann oft pulverbeschichtet, was haltbarer ist. Das"gut in der Hand liegen" ist meist kein akutes Thema. Durch die richtige Positionierung der Griffschale in der Bogenhand sollte der Griff für die meisten Schütze absolut passen.

Ab ca 100,- ist recht oft bereits eine seitliche Wurfarmverstellung dabei. Ohne diese ist eine Vermessung des Bogens nicht vollständig möglich. Gut, wenn man von dem Vermessen im allgemeinen wenig Ahnung hat, ist das natürlich zu vernachlässigen.

Metallmittelteile haben grundsätzlich eine deutlich höhere Festigkeit als welche aus Holz, das ist klar. Die Energie der Wurfarme wird daher direkter an die Sehne und damit auf den Pfeil übertragen. Hochwertigere Metallmittelteile steigern das noch mal etwas. Grundsätzlich werden aber die allermeisten Schützen mit Mittelteilen der Preisklasse von 250-300€ mehr als gut bedient sein. Die Qualität reicht für Jahre.

Wenn jemand mehr Geld investieren möchte, lohnt es sich dann eher, 300€ oder auch mehr in Wurfarme zu investieren. Hier werden die Vorteile noch deutlicher zu spüren sein.

Eines möchte ich aber noch erwähnen. Wer meint, zu Hause im "Selbststudium" mit Hilfe von YouTube das Bogenschießen lernen zu können, braucht kein teures Material. 150-200€ für einen kompletten Bogen reicht dafür allemal, dieser wird für (sehr) lange Zeit mehr können als der Schütze... :-)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – 13 Jahre Bogensport, 9 Jahre Vereinstrainer (Lizenz)

Sicherlich gibt es Unterschiede, wie "suedhoern" schon schrieb. Wichtig ist, dass man keine Allergie gegen die Metalle hat und die Bögen sehr gut in der Hand liegen.