Triac schaltet nicht ab wieso?

2 Antworten

Was meinst du damit?

So ein Triac trennt die Last nie zu 100%, da fließt immer noch ein gewisser Strom und je nach Innenwiderstand deines Messgerätes fällt dann eben an diesem Innenwiderstand eine entsprechend hohe Spannung ab.

Dieses nicht ganz aus schalten ist normal, der Widerstand ist ja nur sehr hoch im Halbleiter wenn man ihn schließt. Es passiert also dass eine LED immer noch ganz leicht leuchtet wenn der Triac abgeschaltet hat.

Du kannst ja mal mit einer gewissen Last (100k bis 500 kOhm) die Spannung messen ob sie dann einbricht.

Du schaltest da ja mit Zero-Crossing, vielleicht nur an/aus oder nutzt Wellenpaketsteuerung.

Was für ein Problem gibt es denn? (vielleicht ist ja gar nichts kaputt)

Wenn du den Strom richtig abschalten möchtest, aber eben auch den Vorteil des schnellen Schaltens und keinen Verschleiß haben möchtest, dann kann man auch ein Relais mit einem Triac in Reihe schalten.

Nachdem der Triac den Strom abgeschaltet hat, kann man dann auch das Relais öffnen oder eben schließen ohne dass die Kontakte vom Relais durch die Schaltvorhänge abbrennen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Entwicklung / Forschung

citkid  04.08.2021, 21:29

Das ich auf Hilfreich gedrückt habe war ein versehen.

Dieses nicht ganz aus schalten ist normal, der Widerstand ist ja nur sehr hoch im Halbleiter wenn man ihn schließt. Es passiert also dass eine LED immer noch ganz leicht leuchtet wenn der Triac abgeschaltet hat.

Wo hast du denn dieses falsche Wissen her?
Wenn ein Triac nicht angesteuert ist, ist er so hochohmig, dass keine LED und auch nichts anderes davon leuchten kann. Auch sind keine Ströme messbar. Außer du zählt die Elektronen, die im gesperrten Zustand immer noch die Sperrschicht überwinden. Und das dürfte schwierig sein. Mit einem normalen Messgerät wirst du jedenfalls nichts messen können.

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Allerdings an den Fragesteller gerichtet:
Wer misst misst Mist. Messungen in einer Schaltung können immer Spannungen anzeigen, die auf dem ersten Blick unlogisch erscheinen. Ein gelernter Elektroniker sollte jedoch in der Lage sein, den Grund dafür erklären zu können.
Wenn du also die fehlerfreie Funktion eines Bauteils testen möchtest, dann solltest du es Auslöten und mit einer geeigneten Prüfschaltung auf Funktion prüfen. Für einen Schnelltest reicht auch eine Messung mit dem DMV in der Stellung Diode. Auch hier natürlich nur im ausgelötetem Zustand.

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PredatorWorks  04.08.2021, 22:53
@citkid
Wo hast du denn dieses falsche Wissen her?
Wenn ein Triac nicht angesteuert ist, ist er so hochohmig, dass keine LED und auch nichts anderes davon leuchten kann. Auch sind keine Ströme messbar. Außer du zählt die Elektronen, die im gesperrten Zustand immer noch die Sperrschicht überwinden. Und das dürfte schwierig sein. Mit einem normalen Messgerät wirst du jedenfalls nichts messen können.

Wie du schon sagst ... hochohmig.

Je nach Temperatur des Triacs fließt auch ein proportionaler Strom. Wenn er kalt ist, dann ist der Strom geringer (5µA) und wenn er recht heiß ist, dann können das 2-3mA sein.

Ich habe selbst einen Triac+MOC um eine LED (Beleuchtung vor der Garage, etwa 20W) an-/abzuschalten und hier gibt es den selben Effekt, dass die LED ganz leicht, fast nicht wahrnehmbar glimmt. Es existiert auch kein Snubber drin der den Stromfluss verursacht. Der Strom fließt wirklich über den Triac und der Strom ist auch sehr einfach messbar.

Du bist ein reiner Theoretiker der noch nie mit realen Bauteilen gearbeitet hat oder? Schau doch einfach mal in das Datenblatt eines Triacs!

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citkid  05.08.2021, 21:43
@PredatorWorks

Als Industriemeister der Fachrichtung Nachrichtentechnik mit über 30 Jahren Entwicklung von medizinischen Geräten überwiegend Schwerpunkt Mess- und Regeltechnik. Triacs gehörten auch dazu. Und was kannst du so aufweisen?

Eine LED leuchtet mit 5µA auf keinen Fall. Und wenn du deinen Triac so heiß werden läßt, dass er 3mA durchläßt, ist er kurz vorm Tod. Ein schöner Entwickler bist du.

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PredatorWorks  06.08.2021, 01:19
@citkid

Ich mache eigentlich genau das Selbe wie du und habe auch quasi die Selbe Ausbildung(en), nur eben neuer. Es heißt ET-Fachrichtung Kommunikationstechnik, einen Abschluss in Informatik habe ich aber auch.

LEDs leuchten bei dem Strom heutzutage ohne Probleme. Es ist eher ein schwaches glimmen, welches man aber trotzdem am Abend ganz gut sieht.

Wenn ein Triac 16A schaltet, dann gibt es einen Spannungsabfall von etwa 1,5V und damit 24W, selbst mit einem Kühlkörper (passiv gekühlt) wird der richtig heiß.

Wenn man jetzt wenig Platz hat, keinen Kühlkörper verwendet und das Gehäuse geschlossen ist (Isolation, wasserdichtheit) dann wird der Triac auch bei geringer Last recht warm. Man kann das heutzutage alles sehr gut mit Ansys Workbench simulieren.

Wenn eine LED keinen Defekt (Verunreinigung ) in dem Schichtenaufbau hat, dann ist ihr Widerstand unendlich hoch. Bei einer Verunreinigung bildet sich ein Prallelwiderstand zur LED und da kann der Strom dann an ihr vorbei fließen ohne dass sie leuchtet.

Bei eBay verkaufen sie solche LEDs und auch COB-LEDs, das sind quasi Müll-LEDs die sie eigentlich nicht mehr verkaufen können und die ihnen niemand mehr abnimmt.

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Ich habe in China sehr günstige grüne SMD-LEDs mit der Bauform 0603 gekauft und sie mal getestet.

Diese LEDs soll man angeblich mit bis zu 35mA betreiben können. Ich habe sie 30 Tage lang mit 10mA betrieben. Bei 35mA hatte ich sie ein paar Stunden. Es gab keinen einzigen Ausfall! Wenn man etwas aus China bekommt, dann muss man die Wahre immer prüfen. Bei Reels nimmt man nicht nur die ersten Chips raus, sondern auch in der Mitte von der Spule, denn die Chinesen könnten am Anfang hochwertige Ware für den Test plazieren und dahinter kommen dann nur noch Fake-Bauteile.

In den Zeiten wo die Bauteile teilweise extrem schwer beschaffbar sind, muss man nehmen was man kriegen kann.

Hier mal ein paar andere getestete Ströme:

  • 380nA - glimmen
  • 19µA - gut als Status-LED nutzbar (U_LED = 2,12V)
  • 109µA - sehr helle Status-LED (U_LED = 2,28V )
  • 218µA - unerträglich hell

Will dir nicht zu nahe treten, aber trotz Jahrzehnte langer Erfahrung ( ... und das wertschätze ich sehr!), gibt es auch Dinge die eben neu sind oder mit denen du dich auch nicht so tiefgehend beschäftigt hast, einfach weil es für dich nicht wichtig war.

Du weißt nicht alles, meine Profs wissen nicht alles und ich weiß auch nicht alles. Wichtig ist dass man zuhört.

Wenn ich irgend wo falsch liegen sollte, dann bin ich jederzeit bereit mein Wissen anzupassen. Sprechen kann man mit mir immer.

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citkid  06.08.2021, 18:35
@PredatorWorks

Was du da schreibst ist für mich tatsächlich vollkommen neu, eigentlich unvorstellbar. Kann es nicht dementieren, aber auch nicht bestätigen. Du schreibst aber sehr überzeugend.
Muss zugeben, dass ich in den letzten Jahren nicht mehr wie in meiner (bis späten) Jugend jedes neu auf dem Markt gekommene Bauteil (mehr Gruppe als Einzelteil) auf Funktion und Einsatzfähigkeit geprüft habe.
Da merkt man dann doch, dass man von der Jugend eingeholt/überholt wird.

Möchte mich dafür entschuldigen, dass ich zu sicher und sehr deutlich auf einen vermeintlichen Missstand hingewiesen habe, ohne ausreichend über den aktuellen Stand informiert zu sein. Ich muss mir angewöhnen mehr Fragen zu stellen, als gleich Feststellungen zu treffen.

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PredatorWorks  06.08.2021, 19:15
@citkid

Ganz ehrlich, ich finde es toll wenn mich jemand auf Fehler hinweist die ich mutmaßlich begangen habe. Ich überprüfe mich dann auch immer selbst. Das hat nichts mit Unsicherheit zu tun oder damit dass man nicht seinen Fähigkeiten vertraut. Vielleicht hat der Andere vollkommen Recht und ich habe einen echten Fehler gemacht und habe es nicht erkannt. Im schlimmsten Fall bringt man dadurch jemanden um.

Das mit der Materialprüfung habe ich mir ja auch nicht selbst ausgedacht, Leute die damit schon deutlich länger als ich zu tun haben, die haben mich nieder gemacht weil ich darauf nicht geachtet habe. Ist halt doof wenn man keinerlei Lebenserfahrung hat.

Man wird zusammengestaucht und nimmt dann daraus etwas mit. Es müsste nicht unbedingt so aggressiv sein, denn ich lerne sehr gut indem man mit mir normal redet.

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Es ist aber immer noch möglich dass sein Problem ein ganz etwas anderes ist und das Problem gar nicht an dem Triac liegt, denn der müsste ja recht heiß sein damit der Effekt sichtbar wird.

Vor kurzem hatte ich das Problem dass mein PC-Gehäuse einer neuen Steckdose nicht geerdet war, weil die Schutzleiter-Kontakte nicht ausreichend in die Steckdose hinein gebogen worden sind. Das schien sogar ein genereller Konstruktionsfehler gewesen zu sein, weil sie flach waren. Es sollte wahrscheinlich stylisch und modern aussehen.

Man konnte mit der Hand über die Metall-Oberfläche der Computers fahren und es fühlte sich so an als ob die Oberfläche etwas stumpf wäre. Wenn ich die Spannung gegen Erde (also meinen Körper, der ja kapazitiv mit der Erde gekoppelt ist) gemessen habe, da waren das je nach Tageszeit zwischen 50 und 110V (AC).

Hier koppelte sich der Schutzleiter kapazitiv mit der Phase. Ist ja auch kein Wunder, sie liegen recht nahe beeinander. Der Strom der da zwischen mir, diesem Schutzleiter über die Phase geflossen ist, der lag bei 22µA. Ich hatte ein paar andere Kabel probiert und wollte mir sicher sein dass ich nichts übersehen hatte. Die Geräte habe ich auch abgeklemmt. Jedes mal hatte der Schutzleiter keinen Kontakt zu dem Federblech in der Steckdose.

Je nach Länge der Leitung könnte da auch ein höherer Strom fließen.

Bei LED Lampen / Leuchtmittel ist es ja üblich dass sie etwas glimmen, auch wenn sie abgeschaltet sind. Das ist aber nur ganz extrem schwach und sollte nicht "wie gedimmt" aussehen. Ich weiß aber auch nicht wie er das meint, das müsste er etwas genauer spezifizieren.

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Was für Verbraucher schaltest du damit? Vielleicht LED-Leuchten?
Die kommen mit geringen Restströmen aus, die durch Filter bei der Triacschaltung mitkommen könnten. Oder sie flackern oder flimmern nervig.


elektrojo33 
Beitragsersteller
 04.08.2021, 05:55

Ja, habe zwei LED Lampen angeschlossen gehabt und hatte mich gewundert da es so aussah als wäre die LED gedimmt.

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atoemlein  04.08.2021, 08:40
@elektrojo33

Schalte mal zu den LEDs eine Glühlampe parallel. Wenn dann das Gerät normal tut, ist das der Grund: Es ist nicht designt für LED als Verbraucher.
Ev. kann man an der Ausgangssektion etwas abändern. Z.B. gute SSR (Halbleiterrelais) nehmen. Oder halt notfalls machanische Relais nachrüsten, falls du keine Flash-Shows machen musst.

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