Transgender und Christ?

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Ich denke mal, dass du langsam in einem Alter bist,  wo du das selber entscheiden sollest.

Du bist vor allem ein MENSCH und dann sollte man immer zu etwas stehen, was man selber vertritt, das wäre die ehrliche Version.

Ob du das allerdings so deinen Eltern verklickern kannst, die Entscheidung kann dir keiner abnehmen. 

Du kannst es auch für dich behalten, bis du alt genug bist, zuhause auszuziehen und deine eigenen Wege zu gehen.

Nun kann man als Transgender-Person ein Christ sein?

Ja.Das definiert man zunächst für sich selbst.

Aber diese Frage ist eigentlich nur zweitrangig. Die richtige Frage ist, will Dich das Christentum eigentlich?

Nein. Sonst würde man nicht homophob auf den Leuten herumhacken bei jeder sich bietenden Gelegenheit.

Bereits die Forderung, man solle bei einer von der heterosexuellen Ausrichtung abweichenden Sexualität diese dann kontrollieren und eben nicht praktizieren ist bereits ein Herumhacken auf Menschen.

Du wirst für alle Positionen (also ja und nein und diverse Positionen dazwischen) in fast jeder christlichen Religionsgemeinschaft, zumindest in den großen, Befürworter finden. Das ist wie bei anderen Dingen auch. Es hängt von der Einstellung des Gläubigen bzw. Geistlichen ab, wie er Bibelstellen liest, gewichtet und interpretiert. Angeblich kann ja ein Reicher nicht ins Himmelreich, trotzdem sind viele Gläubige und auch die Kirche reich, weil man das in einem bestimmten Kontext eher so, in einem anderen eher so sehen kann. Letztlich musst du das mit deinem Gewissen bzw. mit deinem Gott ausmachen, oder du vertraust dem Urteil einem Gläubigen bzw. Geistlichen, den du für autorisiert hältst.

Natürlich kannst du als Transgender Christ bzw. Christin sein.

Dein Glaube ist deine Entscheidung und hat weder etwas mit deinem anatomischen noch mit deinem seelischen Geschlecht zu tun.

Es sollte genügen, wenn du unserem Schöpfer "glaubst" (Jes.45,22; Röm.6,23) und dein "Ich" Ihm unterstellst (Röm.8,2.7).

Der "Gott dieser Welt" (Offb.12,9) übt in "unserer Zeit" noch seine Macht aus (2.Kor.11,14), die er aber bald verlieren wird (Offb.20,2).