Trafo Ampere herausfinden?
Ich habe hier nämlich so einen schönen alten Klingeltrafo einer Altinstallation vor mir.
Das einzige, was ich weiß ist, dass man da durch umstecken eines Drahtes von 27 V bis 28,8 V verschiedene Spannungen herausholen kann. Über andere Parameter ist mir nichts bekannt, da der, der das Teil verbaut hat leider nicht mehr erreichbar ist.
Optisch ist er noch in sehr gutem Zustand, da er nie Feuchtigkeit oder Temperaturunterschiede erlebt hat.
Dies käme mir für ein Paar Anwendungen mit Gleichstrommotoren ganz recht. (DIY Drechselbank und so Zeug)
Dazu käme das gute Stück dann in so ein ABS Elektrogehäuse rein, einen Gleichrichter verpasst und eingangsseitig noch eine Feinsicherung um zu große Überlastungen zu Vermeiden, sowie einen Thermoschalter, der auf 80-90 Grad eingestellt wird um Überhitzung zu vermeiden.
Das ganze liefe dann in Zusammenarbeit mit einem Bekannten Elektroniker wegen Sicherheit und so.
Dau hätte ich nur ein paar Fragen.
1) wie kann ich ausknobeln/rechnen, was für eine Ampere Leistung die Ausgangsspannung hat? (Watt kann man dann ja leicht errechnen.)
2) Ist es richtig, dass sich der Motor nur die Ampere nimmt, die er braucht?
3) und kann man mit diesen Hochspannungsdioden wie sie in Mikrowellen verbaut werden einen Gleichrichter bauen?
3 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/15_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Hallo !
Im Allgemeinen ist aus Klingeltrafos kein Saft zu ziehen :-(
Die Wicklungen haben nicht dick genugen Draht.
Diese Dinger sind gemacht um eine kleine Magnetspule anzutreiben, welche einen kleinen Hammer in der Mitte der Spule auf die Glocke schlägt und es "Kling" macht. Nicht mehr.
Früher, zu Zeiten Gleichstroms, machten sie das mit "Wagnerschen Hammer". Der machte jedoch derart Funkstörungen... Dass man damit Morsen konnte :-)
Nö, lass den Trafo bleiben, bringt nix. Im allerbesten Fall, mit Diodenbrücke und Kondensator ein winziges Ladegerät. Diesen Aufwand ist das meiner Ansicht nach nicht wert.
Falls Du jedoch kleine Geräte hast, die diese Spannungen brauchen, kann es der Wert sein. Eben hinter dem Trafo die Wechselspannung auf Gleichspannung durch eine 4-Diodenbrücke mit Ausgleichskondensator machen. Sei nicht überrascht, die gelieferte Ausgangsspannung ist um etwa Faktor 0,7 niedriger als das, was auf'm Trafo steht. Das ist normal, ist physikalisch.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/15_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Auf dem Bild habe ich das nicht lesen können, das war zu klein.
Jedenfalls ist aus einem Klingeltrafo kein "Saft" zu ziehen.
Die doppelte Spule ist dazu da, den Klingelstromkreis galvanisch von den 220 Volt zu trennen, ist ein "Trenntrafo". Wahrscheinlich ist die kleinere Spule die 220-Volt-Seite.
Weil auf 220 Volt weniger Strom fliesst. Höhere Spannung braucht weniger Stromstärke, als die Niederspannungs-Seite. Niedrigere Spannung -> höhere Stromstärke, fur die gleiche Leistung. Vereinfacht ausgedrückt. Ohmsches Gesetz. Watt = Volt x Ampère.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Julian2T/1442336501264_nmmslarge.jpg?v=1442336503000)
1) "Ampere-Leistung" gibt es nicht.
2) Aufgrund des Widerstandes der Wicklung + des Blindwiderstands ergibt sich bei angelegter Spannung ein Strom durch den Motor. Bei richtiger Spannung ist der also auch "richtig".
3) Ich würde eine Gleichrichterschaltung kaufen, da der Eigenbau meist Oberschwingungen zur Folge hat und zusätzlich noch keine glatte Gleichspannung liefern.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Peppie85/1444744873_nmmslarge.jpg?v=1444744873000)
du solltest hoffentlich irgendwo eine iformation
herhaben, wie viele Voltampere (VA) der Trafo hat. teilst du diesen Wert
durch die Volt, kommen die Ampere raus... (VA / V = A)
zu 2:
richtig:
durch den Motor fließt nur so viel strom wie er auch braucht. das
funktioniert aber nur, so lange wie die Spannung stimmt. die Spannung
ist der Druck, der die Elektronen gegen den Widerstand durch die Leitung
treibt.
generell ja, aber diese Dioden sind unter
Umständen aber von ihrer Strombelastbarkeit her zu klein
dimensioniert... bedenke auch bitte, dass die ausgangsspannung hinter
einer brückengleichrichtung etwas höher ist, als die die der trafo
hergibt.
lg, Anna
da steht ja noch nicht mal was drauf. das sind Messwerte.