Tipps zum Kristalle-Züchten mit Alaun?

4 Antworten

Also ich hatte diese Kristalle in einem Laborpraktikum mal gezüchtet, genaue Erinnerungen habe ich nicht mehr, was ich noch an Erinnerungen habe ist, dass ich mir den größten Kristall heraussuchte, die anderen wieder auflöste durch Erhitzen der Lösung und bei einer niedrigeren Temperatur (Sodass sich Kristelle nicht mehr auflösen lassen) den herausgesuchten Kristall wieder zur Lösung hinzugab!

Alle sich bildenden Kristalle stehen in Konkurrenz zu einander und nehmen sich gegenseitig das "Futter" weg, wenn du aber einen nimmst und ihn bevorzugst indem du die anderen auflöst und nur ihn anwachsen lässt durch die Wiederholung der oben beschriebenen Prozedur, kannst du schöne große Kristalle züchten!

Ich kann mal schauen, ob ich das alte Skript noch irgendwo finde, dann poste ich die Vorschrift die ich benutzte als Kommentar, aber versprechen kann ich nichts! Lg

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Hab ein naturwissenschaftliches Studium..

Wully 
Beitragsersteller
 17.06.2018, 12:53

danke schon einmal!

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Also einfärben mit Farbstoffen geht eher nicht so toll, mit dem auch wenig giftigen violetten Chromalaun gemischt geben sich aber rosa bis tiefviolette Kristalle.

2 Varianten: Flaches Gefäß bei Zimmertemperatur, gesättigte,Lösung durch verdunstung einengen, immer Lösung nachschütten. Bildende Kristalle (viele) auseinandertrennen, ein paar wachsen lassen, regelmäßig umdrehen. Verunreinigende Kristalle von wachsenden entfernen.

Abgeflachte Riesen sind so züchtbar.

Oder du bindest einen der mittelgroßen flachen Kristalle an eine Nylonschnur. Diese hänst du in gesättigte warme Lösung, die dann abkühlt.

40-50 Grad (Wasserbad), gesättigt, schon etwas vorgekühlt. Dann langsam abkühlen lassen. Dann 1 Tag später Kontrolle des Kristalls, der ist gewachsen. Ebtfernen vpn einzelnen kleinen Kristallen, die als Verunreinigung wachsen, z.B. an der Schbur oder an Staub. Dann sie Lösunfmg samt Kristall in den Kühlschrank stellen 1 Tag warten. Kristall auf Fehler kontrollieren, herausnehmen.

Mit div. ausgefallenen Kristallen und neuem Alaun wieder auf 40-50 Grad erwärmen, lösen bis sich nichts mehr tut (lange rühren, rochtig lange), etwas abkühlen, Kristall wieder rein...

Usw.... 1/2 Jahr lang und du hast einen sehr großen perfekten Einkristall

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Technische Chemie, Studienzweig Biochemie. Nun Pharmakologie

Die Temperatur beim Auflösen kann durchaus auch höher sein als die 60 bis 70°C. Nur besteht dann die Gefahr das deutlich zuviel Alaun gelöst wird und dieses dann viel zu schnell auskristallisiert. Du wirst dann eher eine unförmige Kruste und keinen schönen Kristall erhalten. Du möchtest aber eine übersättigte Lösung haben, und wenn sich eine Kruste bildet kannst du das vergessen.

Das Impfen hilft einen schönen Kristall zu erhalten. Der kleine Impfkristall gibt die Kristallebenen vor, das erleichtert die Kristallbildung sehr. Verwendest du keinen Impfkristall dann können sich mehrere Konkurierende Kristalle bilden, in der Regel möchte man aber einen Einkristall haben. In der übersättigten Lösung geht der Anlagerungsprozess sehr viel schneller vor sich als der Lösungsprozess, daher löst sich der Impfkristall nicht auf. Was da genau vor sich geht ist anspruchsvolle Thermodynamik.