Taktisch richtig mit lästigen Kollegen umgehen?

3 Antworten

Hi,

Also viel kannst du da nicht machen. Wenn die Leute lästern wollen, dann lästern sie.
Ich kenne jemanden, der so ein ähnliches Problem hatte. Das einzige was du machen kannst ist nicht darauf zu achten. Lass sie doch reden, du weißt ja, dass es sowieso nicht stimmt.

Und wenn überhaupt dann würde ich mit mal die besagte Kollegin vorknöpfen warum sie denn solche Sachen rumerzählt.

LG imakeyourday

So eine Stimmung am Arbeitsplatz entsteht immer dann, wenn Halbwahrheiten, Lügen, Schluderkram und Vertraulichkeiten unter der Hand weitergetragen und geglaubt werden. Deshalb sollte man sich immer ganz genau überlegen, was man von sich selbst preisgibt und was man von und über andere sagt. Es heißt nicht von ohne: "Rutsch lieber dreimal mit dem Fuß aus, als einmal mit der Zunge."
So ungefähr 2% der Bevölkerung arbeiten aktiv daran, mit solchen und schlimmeren Dingen das "zwischenmenschliche Feld" zu vergiften. Solche Menschen lügen ohne Reue das Blaue vom Himmel herunter. Sie tun es aus Angst heraus, weil sie Psychopathen sind. Sie haben tatsächlich vor jedem beliebigen Menschen unausgesprochene Angst.
"Wenn alle miteinander im Streit liegen, kommen sie selbst am besten mit Heiler Haut davon." Das ist ihre "Überlebensstrategie". Sympathie ist etwas, das ihnen völlig fehlt. Dazu fehlt ihnen der "sechste Sinn". Dass in so einem Umfeld andere leiden, können sie deshalb gar nicht empfinden. Und sie sind damit zu 100% egoistisch.
Zunächst im stillen Kämmerlein überlegen, was genau XY wohl dem einen oder anderen da "gesteckt" haben könnte. Deine Vermutungen werden nicht allesamt nur vage sein, irgend einen wahren Kern wirst du dir denken können. Es können Lügen sein oder einfach Schluderkram, den sie übertreibt, verdreht, oder einfach so weiterplappert.
Findest du da Lügen, nimmst du dir die 'eine zur Zeit' vor, deckst sie mit leisen Tönen auf:
Wenn du dich gerade mit einem Kollegen/Chef unterhältst, und derjenige wieder "komisch" wird, erwähnst du einfach: Wahrscheinlich hat dir XY "das und das" über mich erzählt. Mit der Lüge (?Erfindung?) geht sie nämlich überall hausieren, das kenn ich schon. Und dann gehst du gleich wieder zum Thema über.
Das machst du ganz gelassen, als wenn du über das Wetter sprichst; ohne Vorwürfe oder dass du darüber traurig wärest, dich das stört oder aufregt. (Kann einem XY nicht leid tun, dass sie das nötig hat?) Und du stellst dabei so eine Lüge dann auf keinen Fall von dir aus richtig.
Dein Gegenüber soll sein eigenes Urteil fällen können. Es ist nämlich Sache deines Gesprächspartners nun bei dir nachzufragen, was die Wahrheit ist, warum XY das wohl tun mag usw. Vielleicht fragt die Person auch erst beim "nächsten Ding" genauer nach. Und auch das lässt du gelassen auf dich zukommen.
Wenn es um Schluderkram geht, verfährst du ähnlich. Hier gibt es aber einen wahren Kern. Deshalb verfährst du trotzdem genau so, nur eben abgewandelt: Ich vermute mal, XY hat dir erzählt, ich hätte über 'das und das' gesagt. Das stimmt aber nicht bzw. war anders, oder wie auch immer... Und damit ist die Sache für dich auch (erst einmal) erledigt.
Auch hier wieder: ganz gelassen, als wenn du über das Wetter sprichst; ohne Vorwürfe oder dass du darüber traurig wärest, dich das stört oder aufregt. (Kann einem XY nicht leid tun, dass sie das nötig hat?) Und du stellst die Sache auf keinen Fall von dir aus richtig. Erst auf Nachfrage wirst du genauer, sonst eben nicht.
So verfährst du nun reihum mit allen Kollegen, immer wenn es gerade mal so passt. Es ist wichtig, dass du dabei gelassen bleibst. Du signalisierst damit, dass du ganz souverän über der Sache stehst. Eigentlich juckt es dich gar nicht, was XY über dich zu labern hat. Schade nur, dass die anderen da auf eine 'unzuverlässige Person' vertrauen, weil sie das noch nicht erkannt haben.
So machst du eine Weile einfach in der Runde weiter. Und dabei immer schön gelassen bleiben. Das hier soll dabei nämlich "rüberkommen": Wer ist denn XY schon? Was hat denn die schon zu melden? Nur so wird XY nach und nach immer unglaubwürdiger und als Quelle weniger vertrauenswürdig.
Nicht du machst XY damit mundtot, sondern die Kollegen werden ihr künftig des öfteren sagen, dass sie sich doch nicht so weit aus dem Fenster lehnen soll, sich fragen, ob das was sie erzählt überhaupt stimmt, bis hin zu, was hast du dir denn jetzt wieder tolles ausgedacht?
Wenn jemandem wirklich etwas an dir gelegen ist, müsste er ja nachfragen, wie sich die Sache wirklich verhält, fragen, warum XY das wohl macht usw. Wer das nicht tut, weiter "komisch" bleibt, kann das gerne machen, dann aber ohne dich. Man muss nicht jedem Menschen hinterherlaufen, nicht von jedem gemocht werden.
Wer nicht für dich ist, ist gegen dich. Auch du hast einen breiten Buckel, und dort dürfen alle zusammen mit XY auch gerne mal runterrutschen, und wer mag, dabei auch gerne mit der Zunge bremsen.

Einfach aus dem Weg gehen.