Stromschlag - Steckdose / Hauptleitung Unterschied?

7 Antworten

Die Folgen des Stromschlages hängen von der Spannung und weiteren Faktoren ab. Wenn sonst alles gleich ist, sind die Folgen bei gleicher Spannung auch gleich.

Aber: Luftfeuchtigkeit, hautfeuchte, Schuhwerk, Fussbodenmaterial sind mit ausschlaggebend. Wer an der Steigeleitung zwei Phasen berührt, kriegt mit 400 Volt eine gefenstert. Wenn das dann noch mit 2 Händen passiert, ist es deutlich schlimmer als von einer Hand durch die Beine in den Boden.

Wer z.B. auch bei 230 Volt nur kurz berührt und sofort wegzuckt, dem passiert außer dem Schreck vielleicht nicht viel.

Wer eine Ader umklammert, kann die Hand nicht lösen und hat gute Chancen auf schwere Folgen.

Auch bei "nur" 230 Volt gibt es genug tödliche Stromschläge. Dabei ist es völlig egal, ob die Leitung wie bei einem Steckdosenstromkreis mir 16 bzw. 13 A abgesichert ist oder mit 64 S der Steigeleitung. Tödliche Ströme liegen weit darunter, die Sicherungen lösen nicht aus. Dafür bräuchte es einen FI bzw. RCD.

Leichtes Berühren ist vermutlich ähnlich.

Was den Respekt verdient ist:

Wenn bei der Steigleitung ein Kurzschluss passiert, da musst du nicht anfassen, sondern nur in der Nähe stehen, kann bereits der stärkere Lichtbogen schädlich sein. (Hitze, Druck)

Also ist man bei solchen hoch abgesicherten Bereichen vor allem mit leitfähigem Werkzeug, sehr vorsichtig.

230V bleiben 230V der Netzimpedanzunterschied zwischen diesen Punkten ist in diesem Fall vernachlässigbar gering.

Vielleicht mit dem Unterschied, dass im Keller, wo der Hausanschluss oft zu finden ist, ein etwas besserer Erdkontakt über die Schuhsohlen hergestellt wird, als an einer Steckdose im Stockwerk darüber, möglicherweise mit Bodenbelag.

Deine Überlegung ist zwar richtig, aber schon etwas seltsam. Was sollte denn wie und warum im Hinblick auf den Stromschlag an der Steigleitung anders sein als an der Steckdose? Wie kommst Du da auf "einen Unterschied"?