Spricht dieser Konzil gegen den Papst?

3 Antworten

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Nein, das spricht überhaupt nicht dagegen. Genau genommen ist der Papst wirklich auch nur ein Bischof. Es gab in der alten Kirche vor der Spaltung von 1054 und der Eroberung christlicher Länder durch die Araber und Türken die alten Patriarchensitze. Das waren Jerusalem, Alexandria, Antiochia und Konstantinopel. Rom gehörte auch dazu. Hatte aber die erste Stelle, den ersten Rang. Weil es der Bischofssitz des Heiligen Petrus war. Dieser war der erste unter den Aposteln. Daher steht sein Nachfolger als Bischof über den anderen. Wie wichtig die anderen wichtigen Bischofssitze waren, ist heute vergessen, weil diese untergegangen sind. Es gab früher unter dem Papst also noch mehrere ganz wichtige Bischofssitze, die sozusagen den zweiten Rang hatten. Diese sind heute unbedeutend, bzw existieren nicht mehr. Auf diese bezieht sich der Text des Konzils oben.

Der universelle Anspruch des Papstes folgt daraus, dass er der Nachfolger des Petrus ist. Papst bedeutet einfach nur Bischof von Rom. Rom aber ist das Haupt der ganzen Kirche. Es ist unter den Bischofssitzen der erste mit dem höchsten Rang.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.
Spricht das gegen einen universellen Bischof und die besondere Autorität Roms?

Nein, im Gegenteil bestätigt sie die besondere Autorität des Bischofs von Rom und bezeichnet sie dazu noch als "althergebracht". Nur dass die Metropoliten von Alexandria und Antiochia, falls es die noch gibt, eine Bischofswahl durch den Papst verhindern können, das scheint mir nicht mehr aktuell zu sein.

Es galt damals, als es nur Bischöfe gab.

Seither gab es viele neue Konzile, in denen sie über die ganze Hierarchie innerhalb der katholische Kirche diskutiert haben.

Jetzt gibt es noch die Kardinale, die den Papst wählen!