Sportjournalismus - Sporthochschule Köln
Wenn ich das richtig verstanden habe muss man um Sportjournalismus an der Sporthochschule Köln studieren zu können einen Sport Eignungstest machen. Dass man das machen muss wenn man was in Richtung Sport studieren will erscheint mir total logisch, aber nehmen wir mal an ein eher unsportlicher Kerl kennt sich extrem gut mit Sport aus und ist super in Deutsch, also kann super schreiben usw. , damit erfüllt diese Person doch eigentlich alle notwendigen Voraussetzungen für einen Sportjournalisten, hätte aber nicht die Möglichkeit das zu studieren, das macht für mich irgendwie keinen Sinn... Das war jetzt ein extremes Beispiel, ich bin sehr sportlich, allerdings beispielsweise nicht der beste Schwimmer und ich glaub dass man sich bei diesem Eignungstest nie sicher sein kann dass man den schafft, schon allein wegen dem 3km Lauf am Ende den man bestehen MUSS. Ich würde da natürlich für trainieren aber dennoch wollte ich einfach mal wissen welchen Sinn es hat, dass man auch wenn man nur Sportjournalismus studieren will, diesen Eignungstest machen muss.
3 Antworten
Ich kann deine Frage bzw. Anmerkung gut verstehen. Soweit ich weiß, läuft dies ja alles über die deutsche Sporthochschule in Köln ab. Deswegen wahrscheinlich auch der Eignungstest. Zudem wird der Eignungstest bestimmt auch zum Aussieben der Bewerber genutzt. Warum man für ein Journalismusstudium ein perfekter Sportler sein muss, ist für mich fragwürdig. Aber dies ist mir auch in einem anderen Fall bekannt. Und zwar wollte ein Kumpel von mir Sportmanagement in Köln studieren und sollte dafür auch den Eignungstest machen. Er hat sich natürlich ebenfalls gefragt warum man im Managementbereich als Eignung nachweisen muss, dass man ein toller Schwimmer etc. ist. Das war auch für ihn fragwürdig, aber anscheinend kommt man in Köln an der Sporthochschule nicht drum herum, diesen Eignungstest zu machen, auch wenn man etwas fachfremde Fächer studiert.
Ich glaube das liegt einfach daran, dass die Sporthochschule Köln einen ziemlich guten Ruf hat und es daher einfach mehr Bewerber gibt, als die Plätze haben.
Es stimmt auch, dass die Anforderungen nicht ohne sind. Allerdings ist das mit ein paar Monaten Training auch gut zu schaffen. Besonders wichtig für die meisten dürfte Schwimmen, Leichtathletik und Turnen sein. Da gibt es aber auch gute Trainingspläne z.B. hier https://www.test-prep.de/blog
Außerdem kann ich empfehlen alle Disziplinen einmal am Stück durchzutrainineren, einfach um ein Gefühl dafür zu bekommen.
vllt etwas spät, aber ja möglicherweise dennoch hilfreich...:
Alle Studiengänge an der Spoho in Köln (auch Sportjournalismus) sind aus einem Basis-(Sport-)Studium & einem berufsorientierten Studium aufgebaut, die teilweise parallel laufen. Das Basisstudium ist ein Sportstudium mit hohem Praktischen Anteil (u.a. Turnen, Schwimmen, T&F, Mannschaftssport, usw.). Das berufsorientierende Studium ist das, welches in Richtung z.B. Sportjournalismus ausbildet (eg. Schreiben, Recherche, visuelle Medien, usw...). Da aber jeder, auch SPJ-Aspiranten das Basisstudium machen müssen, muss dafür auch die Eignung festgestellt werden (im Übrigen hat keiner der Bachelor-Studiengänge ein berufsorientierendes Studium mit Praxis soweit ich weiß, d.h. auch Sportwissenschaftler haben ihren praktischen Teil ausschließlich im Basisstudium). Warum jetzt Sportjournalisten wirklich so viel Sport praktisch studiert haben müssen ist natürlich eine logische Frage. Ich sage vorweg, ich weiß nicht, was die Begründung der Spoho ist (außer die schon erläuterte organisatorisch-logistische), daher folgen jetzt meine eigenen Gedanken dazu (ohne Gewähr auf Richtigkeit): Ich denke, Sportjournalisten könne ihren Job am besten, am überzeugendsten, ausführen, wenn sie die Sportart über die sie berichten gut kennen. Das beinhaltet nicht nur Taktik, Regeln und Side-Facts zu der Sportart, sondern auch eigene Erfahrungen. Zu wissen, wie schwer manche Dinge sind, wie man sich als Leistungsorientierter Athlet in bestimmten Situationen fühlt, oder einfach wie der Kopf eines Sportlers manchmal tickt gibt, meiner Meinung nach einem Bericht, ob audiovisuell oder im Print, noch eine andere Tiefe. Beispiel Wintersport: Die ARD überträgt regelmäßig Wintersport, u.a. auch alpine Rennen. Ich habe u.a. zwei Übertragungen mit verschiedenen Moderatoren geschaut. Von einem weiß ich, dass er selbst seit Jahren Ski fährt, der andere war glaube ich eher ersatzmäßig dabei. Von letzterem würde ich sehr stark, allein auf Basis dieser einen Übertragung, vermuten, dass er nicht bzw. nur selten auf Skiern steht, was sich dann merkbar auf die Qualität der Moderation auswirkt. Damit wird sie nicht schlecht gemacht, man merkt aber einfach ob der Moderator wirklich tiefere Ahnung von dem hat, was er da spricht.
Aber um das Ganz hier mal zu beschließen: Viele Wege führen nach Rom. Sportjournalist kannst du auch über andere Wege, andere Unis, werden. Ein allgemeines Journalismus-Studium mit späterer Fokussierung auf Sport z.B.. Der Weg muss also nicht unbedingt über die Spoho führen. Und praktische Sporterfahrungen kann man an anderen Unis ja auch nebenbei machen.
Hoffe der Roman hat Dir irgendwie weitergeholfen :)
PS: Der Eignungstest ist nicht einfach, aber mit Training & entsprechendem Ehrgeiz für jeden machbar!